„ 2326 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Leistung stehen der Ges. auf Grund von Stromlieferungsverträgen mit dem Bayernwerk u. den Oberschwäb. Elektr.-Werken Wasserkraftleistungen bis zu 24 000 kW zur Verfügung. Der Strombezug auf Grund dieser Verträge geschieht ab Niederstotzingen über die 100 kV Leitung der Württemberg. Landes-Elektrizitäts-Akt.-Ges., an deren A.-K. von RM. 7 500 000 die Neckarwerke A.-G. als Mitbegründerin mit 17 % beteiligt ist. Seit 1928 bezieht die Ges. ausserdem auf Grund langfrist. Vertrags von der Badischen Landes-Elektrizitätsversorg. A.-G. (Badenwerk) 10 000 kVA über eine 100 kV Leitung der Württ. Landes-Elektrizitäts- A.-G. Am 1. August 1929 wurde auf Grund eines Pachtvertrags von 1927 mit der Neckar A.-G. Stuttgart (Kanalgesellschaft) auf die Dauer von 30 Jahren der gesamte im Kraftwerk der Staustufe Oberesslingen anfallende Strom (2250 kVA) aufgenommen. Das Werk wird von der Ges. pachtweise betrieben. Die Verteilung der Energie von den 100 kV Umspannwerken Obertürkheim u. Süssen aus vollzieht sich auf den der Ges. gehörigen 35 kV Leitungen mit einer Gesamtlänge von 139 km. Die Transformierung auf die Verteilungs-Spannung von 10 kV erfolgt in nach. stehenden Unterwerken: Feuerbach 36 000 kVA, Altbach 30 000 kVA, Göppingen 20 100 kVA, Metzingen 12 000 kVA, Bissingen 16 000 kVA, Süssen 3000 kVA, Pfullingen 8750 kVA, Schorndorf 9375 kVA u. Böblingen mit 600 kVA Transformatoren-Leistung. Das gesamte Hochspannungs-Verteilungsnetz (35 u. 10 kV Leitungen) hat eine Länge von 215.7 km Kabel u. 857.5 km Freileitung; das Niederspannungs-Verteilungsnetz hat eine Länge von 23.7 km Kabel u. 3943.7 km Freileitung. An Transformatorenstationen waren am 31./12. 1930 in Betrieb: Eig. Stationen: 402 mit 592 Transformatoren u. einer Leistung von 42 093 kVA; fremde Stationen (Grossabnehmer): 102 mit 202 Transformatoren u. einer Leistung von 35 200 kVA; zusammen 77 293 kVA. Ausserdem besitzt die Ges. 10 Umformerstationen Dreh-Gleichstrom von insges. 6133 kW. Diese Stationen befinden sich grösstenteils auf eigenem Grundbesitz der Ges. in Böblingen, Esslingen, Göppingen, Kirchheim, Metzingen, Nellingen, Pfullingen, Urach, Zuffenhausen u. Uhingen. Der Grundbesitz mit Kanal- u. Wehranlagen in Altbach, Deizisau, Plochingen, Bissingen-Enz u. anderen Orten beträgt insges. 28 ha. – Angestellte u. Arbeiter: 268 u. 247. Statistik: Die Stromerzeug. betrug 1914–1930: 34186 561, 34 422 302, 36 350 804, 45 994 890, 43 266 865, 37 241 017, 44 348 230, 54 633 613, 57 963 646, 52 624 028, 56 896 685, 80 462 473, 74 381 640, 102 804 617, 130 101 281, 139 727 590, 124 939 667 kWh. — Nutzbare Stromabgabe 1929–1930: 112 124 824, 99 400 071 kWh. Die Zahl der bis 31./12. 1930 an das Werk an- geschlossenen Gemeinden beträgt 213 mit 384 920 Einwohnern. Der Anschlusswert der Neckarwerke betrug: 1925 1926 1927 1928 1929 1930 Anlidgen. 6 88 210 94 054 105 202 115 993 113 050 Glühlampen .. . . 440 351 542 860 606 271 673 158 743 747 804 982 Bogenlampen 728 981 1 000 . 1 009 1 013 1 013 MOotoren. 9 21 750 21 725 23 492 24 817 25 609 %%.7. „%„%. 82 728 102 970 109 022 112 518 112 966 Bügeleisen, Koch- u. Heizapparate 11068 27 680 32 369 42 766 52 356 59 589 Der gesamte Anschlusswert betrug Ende 1922–1930: 58 297, 60 936, 66 539, 75 302, 98 370, 110 985, 123 275, 134 019, 141 525 kW. Konzessionen u. Verträge: Für die Stromabgabe sind mit den 213 Gemeinden des Versorgungsgebietes der Ges. u. mit den 76 Gemeinden des Versorgungsgebietes der Enzgau- werke (s. auch Beteilig.) Konz.-Verträge abgeschlossen. Die Konzessionsgemeinden bzw. Amtskörperschaften sind in einem öffentlich-rechtlichen Bezirksverband, dem Bezirksverband Neckar-Enzwerke, zusammengeschlossen. Dessen Ziel war seit der Gründung, durch finanzielle Beteiligung auf das Unternehmen u. dessen Verwaltung Einfluss zu gewinnen. Da die Konzessionsverträge in den Jahren 1935 bis 1953 zum Ablauf gekommen wären, haben die Ges. sowie deren Hauptaktionärin (s. auch unten) u. der Bezirksverband folgende Vereinbarung getroffen: Die Ges. hat eine Ermässigung der Kleinabnehmer-Normalpreise eingeräumt, die Hauptaktionärin hat dem Bezirksverband eine Beteiligung am A.-K. und eine paritätische Vertretung im A.-R. ermöglicht, während die Gemeinden die Konzessions- verträge bis Ende des Jahres 1954 verlängerten. Die Gemeinden haben das Recht, nach Ablauf der Konz. die Ortsnetze zum Taxwert zu erwerben. Für den Betrieb der Wasserkraftanlagen in den Gemeinden Altbach, Deizisau, Metzingen u. Pfullingen sind der Ges. dauernde staatliche Konz. erteilt worden. Die Ges. steht mit den bereits erwähnten dauernden Stromlieferanten Bayernwerk, Baden- werk u. Oberschwäb. Elektr.-Werken im vertragl. Stromliefer.-Verhältnis. Der Stromlieferungs. vertrag mit dem Bayernwerk läuft mit Wirkung vom Nov. 1923 ab 15 Jahre u. kann drel Jahre vor Ablauf seitens der Neckarwerke A.-G. um weitere fünf Jahre verlängert werden; ausserdem besteht ein vorerst auf drei Jahre abgeschlossener Zusatzvertrag. Die Menge der vom Bayernwerk jährlich zu liefernden elektr. Energie ist in den Verträgen festgelegt. Der Stromlieferungsvertrag mit dem Badenwerk läuft mit Wirk. v. 1./10. 192 ab 10 Jahre u. kann 2 Jahre vor Ablauf seitens der N. A. G. um weitere fünf Jahre ver- längert werden. Der Vertrag mit den Oberschwäb. Elektrizitäts-Werken, auf Grund dessen die Neckarwerke A.-G. Nutzniesser von Überschussmengen ist, läuft bis 31./3. 1935. =