2354 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 127 393, Steuern 43 558, Abschr. 4227 Reingewinn 26 503 (= Vortrag 3621 = zus. 30 124, davon R.-F. 6000, Div. 17 600, Tant. an A.-R. 4000, Vortrag 2524). Sa. RM. 201 683. – Kredit: Gesamt-Rohertrag RM. 201 683. Kurs: Ende 1928–1930: 130, 130, 70 %. Freiverkehr Mannheim. Dividenden: 1924–1930: 8, 0, 8, 10 10, 10, 8 %. Direktion: Dr. Theodor Holzinger. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Jos. Bitter, Stellv. Rechtsanw. Dr. Karl Eder, Frau Dr. Anna Holzinger, Mannheim; Otto Hoffmann, Eger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Dresdner Bank. Brown, Boveri & Cie, Aktiengesellschaft in Mannheim. Gegründet: 15./6. 1900; eingetr. 27./6. 1900. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung elektr. Masch. u. Apparate, sowie Herstellung von Masch. anderer Art, Handel mit solchen u. verwandten Artikeln, Erbauung elektr. Zentralen, Bahnen u. anderer ähnl. Anlagen für eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter, Betrieb derartiger Anlagen für eigene oder fremde Rechnung. Die Ges. kann zur Erreichung ihrer Zwecke Grundstücke erwerben, Fabriken errichten, sich bei industriellen Unternehmungen beteiligen u. alle Geschäfte betreiben, die mit dem Hauptzweck des Unternehmens zusammenhängen oder diesen zu fördern geeignet sind. Das Fabrikationsprogramm der Ges. umfasst im einzelnen die Herstellung von: elektrischen Motoren normaler Ausführung: Spezial-Motoren für alle industriellen, gewerb- lichen u. landwirtschaftlichen Zwecke, im besonderen Antriebe für Textilmaschinen, Holz. schleifer, Papiermaschinen; Glas- u. Spiegelfabriken, Zementfabriken, Mühlen, Druckereien: Pumpen, Gebläse, Kompressoren. Zentrifugen, Hebezeuge, Aufzüge, Kräne; chemische Fabriken, Bergwerke, Hüttenwerke, Walzwerke mit allen Hilfsmaschinen; Fördermaschinen usw.; elektrischen Generatoren aller Art zum Antrieb durch Riemen oder direkte Kupplung mit Dampfmaschinen, Dieselmotoren, Wasserturbinen u. Dampfturbinen bis zu den grössten Leistungen; rotierenden Umformern, Regulieraggregaten u. Phasenkompensatoren, Queck- silberdampf- Grossgleichrichtern; Strassenbahn-Motoren u. vollständigen Strassenbahn- ausrüstungen; kompletten elektrischen Lokomotiven für Vollbahnen, Kleinbahnen, Gruben- bahnen u. Industriebahnen, Streckenausrüstungen; Transformatoren bis zu den höchsten Spannungen u. Leistungen; Induktionsregler u. Reguliertransformatoren; elektrischen Schalt-, Anlass- u. Regulierapparaten für alle Verwendungen, insbes. Ölschalter, Anlasser u. Anlasswiderstände, Kontroller, Bremsmagnete, Schnellregler, Relais, Steuerapparaten für industrielle Sonderzwecke u. a. m.; kompletten Schaltanlagen, Bau vollständiger Zentralen u. Umspannwerke einschl. Hochspannungsfreileitungen u. Leitungsnetze; Dampfturbinen bis zu den höchsten Leistungen u. a. für den Antrieb von elektrischen Generatoren Gebläsen, Pumpen, Kompressoren und für Schiffsantriebe; Zahnradvorgelegen für Antriebe durch Dampfturbinen u. schnellaufende Motoren; Turbogebläsen u. Kompressoren; Kon- densationsanlagen für Dampfturbinen; Kältemaschinen u. kompletten Kühlanlagen; elektro- thermischen Apparaten u. Elektro-Heisswasser-Automaten. Beziehung zu der A.-G. Brown Boveri & Cie., Baden (Schweiz). Die Ges. steht in engen Geschäftsbeziehungen u. Erfahrungsaustausch mit der Akt.-Ges. Brown Bovert: & Cie., Baden (im Aargau), als ihrer Mitbegründerin u. Lizenzgeberin für den wesentlichsten Teil ihrer Fabrikation. Ebenso wie an gleichartigen selbständ. Ges. in den Ver. Staaten von Amerika, Frankreich, Norwegen, OÖsterreich, Italien, Polen, Holland, Rumänien u. Spanien ist das Badener Unternehmen an dem Mannheimer durch Aktienbesitz interessiert. Zwischen der Brown Boveri & Cie., Akt.-Ges. Mannheim, u. der Aktiengesellschaft Brown Boveri & Cie., Baden (Schweiz), besteht ein Lizenzvertrag, der der Mannheimer Gesell- schaft für Deutschland das Recht auf alle Erfindungen, Patente, Konstruktionen, Verfahren u. Erfahrungen des schweizerischen Unternehmens sichert. Als Vergütung hierfür zahlt Brown Boveri, Mannheim, eine jährliche nicht erhebliche Entschädigung, die sich aus einer ratenweise fällig werdenden Grundgebühr und einer Umsatzbonifikation zusammensetzt. Die Dauer des Vertrags ist zunächst bis zum Jahre 1945 festgesetzt und zwar mit der Massgabe, dass eine Kündigung erstmalig drei Jahre vorher erfolgen darl: im Falle der Auflösung des Vertragsverhältnisses steht der Mannheimer Gesellschaft noch auf weitere 10 Jahre das Nutzniessungsrecht für sämtliche Patente u. Konstruktionen in dem im Vertrag vorgesehenen Umfang und unter den bei Ablauf geltenden Bedingungen 3 Besitztum u. Betrieb: Fabrikatorischen Zwecken dienen Grundstücke von insgesam 279 930 qm, davon 92 466 qm mit einer Nutzfläche von 115 750 qm überbaut, einschl. Dortmund gepachteten 6666 qm, von denen 4390 qm überbaut u. 4200 qm nutzbar sind. Der der Ges. gehörige sonstige, Geschäfts- u. Wohnhäuser umfassende Grundbesitz hat einen Flächeninhalt von insges. 12 633 qmw, wovon 5062 qm mit einer Nutzfläche von 20 826 qam bebaut sind. 3 . Die Firma hat Betriebsstätten in: 1. Mannheim-Käfertal. Hier liegen in barer Nähe des Bahnhofs die Hauptwerkstätten u. das Zentralverwaltungsgebäude. 3 eingezäumte Areal ist 148 483 qm gross; davon sind 56 221 qm mit einer Nutzfläche 3 77 238 qm überbaut. Die Fabrik ist für den Bau von Maschinen grösster Dimensiona eingerichtet u. zu diesem Zweck mit einem den heutigen Anforderungen der Technik ――