2356 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. maschinen verschiedenster Art u. neuester Konstruktion mit grösstenteils elektr. Einzel. antrieb. Der Strom wird vom Städtischen Elektrizitätswerk Mannheim bezogen, u. zwar im Jahr durchschnittl. 230 000 kWh. Es besteht eigener Gleisanschluss an die Rheintalbahn, Beschäftigt werden gegenwärtig 1250 Arbeiter u. kaufmännische u. technische Angestellte; g) Elektrowärme G. m. b. H. in Mühlacker (Herstellung von elektrothermischen Geräten, Warmwasserboilern, Badeöfen usw., Kapital RM. 80 000). Hh) Gleichrichter Ges. m. b. H. in Berlin (Kap. RM. 500 000, Beteilig. 100 %), die Fabrikation u. Vertrieb von Quecksilberdampfgleichrichtern u. anderen elektr. Apparaten, Maschinen u. Materialien bezweckt u. insbes. Glasgleichrichteranlagen liefert. Grundstück 2371 qm, wovon 1424 qm mit einer Nutzfläche von 2223 qm bebaut sind. Dort befindet sich die Glasbläserei, in der Glaskolben nach einem besonderen Verfahren hergestellt werden. Die für die Gleichrichter weiter benötigten Spezialapparate, Stufenschalter, Relais, Drosselspulen usw. werden nach eigenen Konstruktionen in mechanischen Werkstätten fabriziert, die mit allen notwendigen modernen Drehbänken, Bohr- u. Fräsmaschinen u. sonst. Präzisionsmaschinen ausgestattet sind. Der Strom wird von der Berliner Städtische Elektricitätswerke Akt.-Ges. in Berlin bezogen, u. zwar im Jahr durchschnittl. 240 500 kWh. Beschäftigt werden gegenwärtig 104 Arbeiter u. Angestellte; 0 i) Rhein. Draht- u. Kabelwerke G. m. b. H. in Köln-Riehl (Herstellung isolierter Leitungen aller Art, Schwachstrom- (Post-) Kabel, sowie Starkstromkabel bis zu den höchsten Spannungen, Kapital RM. 3 000 000, Beteilig. 90 %; Grundbesitz: 57 290 qm, davon 22 121 qm überbaut u. 28 338 aqm Nutzfläche. Anlagen: Die unmittelbar an das Ver. waltungsgebäude anschliessenden Fabrikgebäude gliedern sich in reichlich mit Kränen ausgestattete, langgestreckte Hallen. Zur Herstellung isolierter Leitungen sind vor- handen: Eine Gummiaufbereitungsanlage, bestehend aus einer Anzahl Mischwalzen, Gummiknetern u. Kalandern, eine Anzahl Gummi-Scher- u. Umspritzmaschinen, ein reich- licher Park von Flechtmaschinen, darunter etwa 90 Schnellflechter. Die Drahtzieherei enthält eine grössere Anzahl Ziehmaschinen modernster Bauart. Angeschlossen sind eine Glüherei u. eine Verzinnerei. – Der Herstellung von Stark- u. Schwachstrom- Bleikabeln dienen eine Reihe ganz moderner Verseil- u. Papierwickel-Maschinen, mehrere Leiterverseilmaschinen bis zu 2,4 m Durchmesser der Einsatztrommeln, grosse Armier- maschinen, Bleipressen bis 600 kg Füllung, Trockengefässe u. Tränkkessel bis 4 m Durch- messer usw. Es ist möglich, Hochspannungskabel bis zu 150 mm Durchmesser u. ca. 30t Einzelge wicht der Fabrikationslänge herzustellen. Im Jahre 1930 ist ein anschliessender Neubau von 6000 qm nutzbaren Flächeninhalts erstellt worden, der u. a. zum Ausbau der Prüfanlagen diente. Es steht jetzt ein Höchstspannungs-Versuchsfeld mit Transformatoren bis 1 200 000 Volt gegen Erde bei einer Leistung von 1500 kVA zur Verfügung. Die elek- trische Energie wird mit jährlich ca. 1 350 000 KWh vom Elektrizitätswerk der Stadt Köln bezogen. Beschäftigte: 511 Arbeiter u. Angestellte; k) H. Römmler A.-G. in Spremberg (Beteilig. der Ges. 53 %). Sonstige Beteiligungen: Turbinia Patentverwertungs-G. m. b. H., Mannheim; Kraft- anlagen A.-G., Heidelberg; Bayerische Brown Boveri Ges. m. b. H., München; Oesterr Kontakt-Stotz G. m. b. H., Salzburg-Maxglan; Böhmische Kontakt-Werke A.-G., Komotau; Internationale Ljungströmturbinen-Union A.-G., Basel. Kapital: RM. 25. 000 000 in 2770 Akt. zu RM. 20, 74 723 Akt. zu RM. 200 u. 10 000 Akt zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 9 000 000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, 1913 erhöht auf M. 9 000 000, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 250 000 000 in 215 000 St.-Akt., 30 000 Inh.-Vorz.-Akt. u. 5000 Nam.-Vorz.-Akt. 36 M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 2./10. 1924 Umstell. des Kap. von M. 250 000 000 auf RM. 5 000 000 (50: 1) durch Herabsetz. des Nenn-— werts der Aktien von M. 1000 auf RM. 20. Die Vorzugsaktien beider Gattungen wurden durch G.-V.-B. v. 20./9. 1926 zur Rückzahlung zum 31./12. 1926 gekündigt, u. zwar die Inhabervorzugsaktien zu 115 % u. die Namenvorzugsaktien zu 103 %, jedoch mit der Mass- gabe, dass den Eigentümern das Recht eingeräumt wurde, an Steille der Bareinlösung bis zum 31./12. 1926 die Umwandlung ihrer Vorzugsaktien in Stammaktien von gleichem Nennwert zu verlangen. Hiervon wurde für die gesamten RM. 100 000 Namensvorzugsaktien u. für RM. 580 400 Inhabervorzugsaktien Gebrauch gemacht. Die bis zum 31./12. 1926 zur Umwandlung in Stammaktien nicht eingereichten RM. 19 600 Inhabervorzugsaktien werden zu 115 % in bar eingelöst; hierfür wird ein entsprechender Geldbetrag von der Ges. bñereit- gehalten. Um diese RM. 19 600 ist das Grundkapital ordnungsgemäss herabgesetzt worden. Es wurde weiter beschlossen, das A.-K. um bis zu RM. 10 000 000 durch Ausgabe von zu 50 000 auf den Inhaber lautende St.-Akt. zu je RM. 200 zu erhöhen. Die neuen sind von einem Konsort. mit der Verpflicht. übernommen worden, hiervon einen Tei betrag in Höhe von RM. 5 000 000 den Inh. der alten St.-Akt. bzw. der zur Umwendl n St.-Akt. eingereichten Vorz.-Akt derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je 10 alte Akt. zu RM. 20 eine neue St.-Akt. über RM. 200 zu 118 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer s werden kann. – Nach der Erhöh. betrug das A.-K. RM. 14 980 400. Weiter wurde die Um wandlung von je 10 St.-Akt. zu je RM. 20 in je eine Aktie zu je RM. 200 beschlossen Zur Abrundung des A.-K. beschloss die G.-V. v. 17./9. 1927 Erhöh. um RM. 6110 . RM. 15 000 000 durch Ausgabe von 98 St. Akt. zu RM. 200 mit Dividendenber. ab 1./1. 1920