2388 . Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Der gesamte Kraft- u. Bergwerksbetrieb in Ponholz wurde am 31./3. 1931 stillgelegt. Die Deckung des bisher in Ponholz erzeugten elektr. Stromes wurde vom Bayernwerk zu angemessenen Bedingungen übernommen. Besitztum: Die Ges. verfügt in der Steuergemeinde Ibenthann, Bez.-Amt Burglengenfeld, über einen geschlossenen Grundbesitz von insges. 700 Tagwerk, hiervon sind 250 Tagwerk Waldbestände, 350 Tagwerk sind Getreideboden u. werden landwirtschaftl. genutzt. Die landwirtschaftl. Gebäude haben eine Grundfläche von 1800 qm. In der Gemark. Ibenthann besitzt die Ges. die aufgeschlossene Braunkohlengrube konsol. Haidhof I (am 31./3. 1931 stillgelegt). Die Kohle wird bei einer Lagerungsmächtigkeit von 11 m im Tiefbau gewonnen. Das Vorkommen selbst ist durchsetzt mit Tonschichten, jedoch sind diese Tonverbinder feuerfeste Tone, geeignet zur Fabrikation von Schamottesteinen, u. kieselgurhalt. Tone. Der Kohlenvorrat im aufgeschlossenen Bergwerk beträgt ca. 4 000 000 t. Die Förderung der Kohle erfolgt mittels einer kompletten Schachtanlage sowie über eine durch einen Stollen gelegte unterirdische Kettenbahnzuführung. Ausser diesem aufgeschloss. Bergwerk besitzt die Ges. Mutungsrechte auf Braunkohlenfelder in den Gemark. Schwetzen- dorf, Schwaighausen u. Abbach a. d. D. Der Flächeninhalt dieser Felder beträgt 1d. 3000 ha. Durch Bohrung ist hier ein Vorrat von ca. 4.5 Mill. t festgestellt. Daneben besitzt die Ges. noch andere Mutungsrechte. – Die im Bergbau gewonnene Kohle wird im Elektrizitäts. werk Ponholz (am 31./ 3. 1931 stillgelegt) fast restlos zur Gewinn. elektr. Energie verwertet. Diese wird in einer unmittelbar neben dem Bergwerk liegenden Dampfzentrale erzeugt. Die Dampfzentrale selbst stellt eine Dampfturbinenanlage von ca. 15 500 kVA dar. Im Masch.- Haus arbeiten 3 Turbogeneratoren, die Drehstrom von 6000 Volt Spannung erzeugen. Der Absatz der gesamten Leistung dieser Masch.-Anlage ist durch Verträge gesichert. Der weitere Gebäudebesitz des Werkes stellt sich dar in einem Bürogebäude, 14 Beamten. u. Arb.-Wohnhäusern mit 68 Wohn., einem Gasthause, Fleischerei u. dazugehörigen Masch. Das Kraftwerk u. die Wohnkolonie werden mittels einer werkseigenen 6 km langen Wasser- leitung mit elektr. Pumpenantrieb u. Hochreservoir mit Nutz- u. Trinkwasser aus dem Regenflusse bei Ramspau versorgt. Eine werkseigene Normalspurbahn von 2 km Länge verbindet das Werk mit der Staatsbahnstation Ponholz. In der nördl. Oberpfalz hat die Ges. an der Pfreimd im Amtsbezirk Vohenstrauss eine Wasserkraftanlage —– Spitzenkraftwerk Pfreimdtalsperre – von 1750 kVA-Leistung errichtet. Diese speicherbare Wasserkraft bildet die erste Stufe zu einer auszubauenden weiteren Stufe mit 10 000 PS. Mit Vertrag vom 31./12. 1923 erwarb die Ges. die Kreisüberlandwerk Ober- pfalz G. m. b. H. & Co. in Regensburg u. die Naabwerke für Licht- u. Kraftversorgung G. m. b. H. in Weiden mit ihren Stromverteilungsanlagen. Neu übernommen wurden Stromerzeugungs- u. Verteilungsanlagen u. das Netz der Pfreimdtalwerke G. m. b. H. in Wernberg. Verträge: Die Ges. hat das alleinige Recht, staatl. Eigentum innerhalb des bayer. Kreises Oberpfalz zur Führung von Starkstromleit. zu benutzen. Durch Vertrag mit der Bayernwerks-A.-G. in München ist sie für die Oberpfalz der alleinige Verteiler der vom Bayernwerk zugeleit. elektr. Arbeit. –— Mit den Gemeinden sind Verträge abgeschlossen, welche der Ges. das alleinige Recht der Stromliefer. an diese Gemeinden auf 25 Jahre sichern. Die Ortsnetze sind Eigentum der Ges. u. können von der Ges. nach Ablauf des Vertrags- verhältnisses mit der Gemeinde entfernt werden. Daneben bestehen Grossabnehmerverträge mit den Städten Amberg, Cham, Neumarkt, Regensburg, Schwandorf u. Tirschenreuth sowie mit einer Reihe Industrieunternehm. Statistik: Insgesamt waren am 31./12. 1930 (1929) vorhanden: 157 (128) km Hoch- spannungs-Hauptverteilungsleitungen, 2279 (2168) km Hochspannungs-Verteilungsleitungen, 25 (23) Umspannwerke, Übergabe- u. Schaltstationen, 974 (939) Transformatorenstationen, 1715 (1667) Ortsnetze. Es waren versorgt bzw. angeschl.: Ende 1926 Ende 1927 Ende 1928 Ende 1929 Ende 10 Orte. „ 1 527 1 604 1637 1 667 Einbehefkkk .... 370 489,. 374 235 377 356 384 000 LIemßpeenn 262 076 277 247 294 487 310 349 Moto. 14 516 15 726 16 995 18 133 19 105 %% . 11 484 12 625 13 102 13 500 14 000 Anschlusswert k.. 62 337 68 093 77 289 81 306 84 446 Kapital: RM. 11 175 000 in 16 000 St.-Akt. zu RM. 500, 30 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 3500 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 50. Urspr. A.-K. M. 2 500 000 (Vorkriegskapital) erhöht lt. 6.V. v. 29./6. 1917 um M. 1 Mill. Diese M. 3 500 000 wurden lt. G.-V. v. 30./6. 1923 in Vorz. Akt mit 10 fachem St.-Recht umgewandelt u. das A.-K. um M. 300 Mill. in 20 000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 100 000 St.-Akt. zu M. 1000 erhöht. Diese Aktien übernahm die Naabwerke für Licht- und Kraftversorgung G. m. b. H. zu pari und hatte dieselben zum gleichen Kurse plus Emiss.-Kosten zur Verfügung zu halten. Die G.-V. v. 20./11. 1924 beschloss Umstellung von M. 303 500 000 auf RM. 15 175 000 durch Umwertung des Nennwertes 65 St.-Akt. von bisher M. 10 000 bzw. M. 1000 auf RM. 500 bzw. RM. 50. Die Vorz.-Akt. sin von bisher nom. M 1000 Nennw. auf RM. 50 denominiert. Die G.-V. v. 24./5. 1925 beschloss Anderung der Stückelung durch Zusammenlegung von je 2 Akt. zu RM. 50 zu einer Akt. 0 RM. 100. Zur Erleichterung des Standes der Ges. beschloss die G.-V. v. 12./12. 1927 18 von RM. 4 Mill. Verwertungs-St.-Akt. (4000 Akt. zu RM 500 u. 20 000 Akt. 2 M 100). = 33