Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2391 für die Stadt Rheinfelden erstellte Gleichstrom-Umformerstation mit Akkumulatorenbatterie in das Eigentum des Staates bzw. des von diesem gegründeten staatlichen Elektrizitäts- unternehmens übergegangen. Die Stromabgabe erfolgt im oberbadischen Gebiet, nach der Schweiz u. dem Elsass. Die in den Wasserwerksanlagen erzeugbare elektrische Kraft ist vollständig abgesetzt u. wird zur Zeit durch Dampfstromerzeugung u. erheblichen Strombezug aus schweizerischen Werken u. vom Badenwerk ergänzt. Konzessionen: Die Ges. besitzt die badische u. die aargauische Konzession für den Bau u. Betrieb der Wasserkraftanlage Rheinfelden. Die Konzessionen sind im Jahre 1894 erteilt worden. Die Dauer der badischen Konzession ist unbegrenzt, während die schweizerische Konzession auf 90 Jahre, von der im Jahre 1898 erfolgten Betriebseröffnung an gerechnet, beschränkt ist. Auf Grund der im Artikel 2 des Badischen Wasserrechtsgesetzes erlassenen Bestimmungen kann die Konzession von der badischen Behörde aus dringenden Gründen des öffentlichen Interesses nach vorherigem Einvernehmen mit den schweizerischen Behörden widerrufen oder eingeschränkt werden. Im Jahre 1908 erhielt die Ges. zusammen mit dem Hlektrizitätswerk der Stadt Basel die badische, aargauische u. basellandschaftliche Konzesion für den Bau u. den Betrieb der Wasserkraftanlage Augst-Wyhlen. Die Dauer der Kon- zessionen beträgt 80 Jahre. Bei Ablauf der Konzessionen soll über die weitere Verwertung der Wasserkraftanlagen zwischen den Regierungen eine Verständigung erzielt werden. Falls diese nicht erreicht wird, gehen die Hälfte des Stauwehres u. die den Kraftüber- tragungswerken Rheinfelden gehörenden rechtsrheinischen Wasserwerksanlagen, unter Aus- schluss der Maschinen, in das Eigentum des Freistaates Baden über. Die Generatoren u. übrigen maschinellen Einrichtungen sowie die Leitungen sollen auf Verlangen den beteiligten Regierungen gegen eine angemessene, den Sachwert nicht übersteigende Entschädigung abgetreten werden. Während das Stauwehr auf gemeinsame Kosten der beiden Konzessionäre erstellt worden ist, ist die Turbinenanlage auf der badischen Seite auf Kcsten der Ges. u. diejenige auf der schweizerischen Seite auf Kosten der Stadt Basel ausgeführt worden. Im Jahre 1926 hat die Ges. zusammen mit der Motor-Columbus A.-G. in Baden (Schweiz) die Konzessionen für den Bau u. Betrieb der Gefällsstufe des Rheins bei Niederschwörstadt vom Freistaat Baden u. von der Schweizerischen Eidgenossenschaft erhalten. Diese Kon- zessionen wurden später an die am 9./10. 1926 gegründete Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt A.-G. (s. auch Beteil.) abgetreten. Besitztum: Die der Ges. gehörenden Grundstücke haben einen Gesamtflächeninhalt von 91.83 ha; er verteilt sich wie folgt: Industriegelände in Rheinfelden (Baden) 244 444 qm, do. in Wyhlen (Baden) 152 760 qm, do. in Rheinfelden (Schweiz) 49 651 qm, bebautes Gelände 65 819 qm, Werkgelände, Rheinböschung, eingestautes Gelände, Strassen usw. in Rheinfelden (Baden) 76 241 qm, Werkgelände, Rheinböschung, eingestautes Gelände, Strassen usw. in Wyhlen (Baden) 365 895 qm, Waldgrundstücke für die Durchführung von Fernleitungen usw. 19 160 qm, sonstige Grundstücke 5076 qm. Die Wasserkraftanlage Rheinfelden (Baden) besteht aus einem Stauwehr von rd. 200m Länge mit einem 1 km langen Oberwasserkanal u. Maschinenhaus sowie einer Turbinenanlage mit 20 Turbinen u. Generatoren zu je etwa 1400 PS. (Die Hälfte dieser Turbinen ist, wie oben erwähnt, an die beiden elektrochemischen Firmen für die Dauer der Konzession verpachtet.) Ferner sind vorhanden: 1 Lagergebäude, 1 Werkstattgebäude, 1 Pfortnergebäude mit Badeanlage u. Speisehalle, 1 Betriebsbürogebäude, 1 Verwaltungs- gebäude, verschiedene Kraftwagen- u. Lagerschuppen, Anschlussgleis an Station Rhein- felden (Baden) von etwa 3 km Länge, welches auch der übrigen Industrie dient, Trink- wasseräanlage mit Pumpwerk u. Wasserturm zur Versorgung der Stadtgemeinde Rhein- felden (Baden). –— Die Wasserkraftanlage Wyhlen besteht aus einem gemeinsamen Stauwehr mit dem Kraftwerk Augst von etwa 200 m Länge, 1 Turbinenanlage mit 10 Turbinen u. Drehstromgeneratoren von je etwa 2900 PS sowie 1 Dampfturbinenanlage mit 2 Drehstrom-Turbogeneratoren von je 3600 kW u. 7 Dampfkesseln mit je 350 am Heiz- Häche, 13 at. Ferner gehören zu diesem Betrieb: 1 Schalt- u. Transformatorengebäude, 1 Betriebsbürogebäude, 1 Pförtnergebäude mit Badeanlage, 1 Werkstatt- u. Lagergebäude, verschiedene Lager- u. Kraftwagenschuppen, Anschlussgleis von etwa 3 km Länge an Station Wyhlen, Trinkwasseranlage mit Pumpwerk u. Hochreservoir zur Versorgung der Kraftwerks-Kolonie. R An Leitungsanlagen sind vorhanden: 205 km Hochspannungsfreileitungen, 83 km ochspannungskabelleitungen selbsttätige Betriebstelephonanlage mit 77 km Kabel- u. reileitung, 4 Schalthäuser mit 20 Transformatoren in Rheinfelden, Lörrach, Haltingen u. a . 92 Transformatorenstationen mit 200 Transformatoren, 23 Ortsnetze mit Ver- schupssleitungen von 130 km Länge, 1 Lager- u. Werkstattgebäude sowie 2 Kraftwagen- schuppen in Lörrach. –— Die Ges. besitzt 25 Wohnhäuser für Angestellte u. Arbeiter mit insgesamt 79 Werkswohnungen. – Beschäftigt werden zur Zeit 68 Angestellte u. 114 Arbeiter. Statistik: An Kraft wurden erzeugt: 1927 1928 1929 1930 Vaasseabaft .... Xwh 185 628 807 218 068 503 210 900 000 193 500 000 %%% 1 073 100 374 340 2 500 000 800 000 remdstrombezug 0 63 848 500 57 703 400 53 800 000 36 300 000 Zus.: kwWh 250 550 407 276 146 243 267 200 000 230 600 000