„ 2392 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Beteiligungen: Nachdem die Rheinfeldener u. die Wyhlener Wasserkraftanlagen voll. ständig ausverkauft waren, hatten sich die Kraftübertragungswerke Rheinfelden zus. mit der Motor-Columbus A.-G. in Baden seit Jahren um die Konzession zum Ausbau einer weiteren Wasserkraftanlage bei Niederschwörstadt zur Nutzbarmach. der Staustufe Ryburg-Schwörstadt bemüht. Am 9./10. 1926 erfolgte dann die Gründung der Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt A.G. Das Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt, welches als Werk schweiz. Rechtes mit Sitz in Rhein. felden (Schweiz) erbaut wird, wird bei einer Leistung von etwa 110 000 PS ein Baukapital von etwa 60 000 000 schweiz. Franken erfordern, von dem die Hälfte als A.-K. aufgebracht wurde. Die Inbetriebnahme des Werkes erfolgte im Herbst 1930 mit der Hälfte der Leistung. Der Betrieb des ganzen Werkes wird Anfang des Sommers 1931 erwartet. Entsprechend den Bestimmungen der Verleihung übernahmen die Staaten Baden und Schweiz je ¼ des A.-K. Je des A-K. übernahmen die Motor-Columbus A.-G. in Baden (Schweiz) u. die Ges. Die Beteil. der Ges. beträgt demnach Fr. 7 500 000, an welcher befreundete deutsche elektrochemische Firmen mit 48 % unterbeteiligt wurden. Zusammen mit diesen Firmen hat die Ges. das Recht auf ein Viertel der jeweiligen Leistung des Werkes. 1928 beteiligte sich die Ges. an der am 15./12. 1928 gegründeten Schluchseewerk Aktien. gesellschaft in Freiburg i. Br. mit 7½ % des Aktienkapitales von RM. 14 000 000. Die Führung haben bei diesem Unternehmen die Badische Landeselektrizitätsversorgung A.-G. (Badenwerk) und die Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk A.-G. Das Schluchseewerk ist ein Speicherwerk, das die Aufgabe hat, zu Zeiten des Wasser- überflusses Kräfte für die Zeiten des Mangels zu sammeln. Es ist hierbei möglich, unter Verwendung von Abfallstrom, Wasser aus einem tiefer gelegenen Sammelbecken in das grosse Speicherbecken des Schluchsees zu pumpen. Die Ges. hat das Recht u. die Pflicht, 7500 KW zu beziehen. Kapital: RM. 15 000 000 in 15 000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 4 Mill., erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1899 um M. 2 Mill. zu 107.50 %. Die G.-V. v. 6./4. 1908 beschloss weitere Erhöh. um M. 4 Mill. Die G.-V. v. 18./5. 1912 beschloss nochm. Erhöh. um M. 2 Mill. in 2000 Aktien B mit Div.-Ber. für 1912 mit höchstens 5 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 25./4. 1924 von M. 12 Mill. in gleicher Höhe auf Reichsmark-Währung. Die G V. v. 24./4. 1926 beschloss Kap.-Erhöh. um RM. 4 000 000, die jedoch wegen der inzwischen aufgenommenen Anleihe nicht zur Durchführung gelangt ist. Lt. G.-V. v. 22./5. 1929 Erhöh. um RM. 3 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1929. Die neuen Aktien wurden von einem unter Führung der Berliner Handels-Ges. stehenden Bankenkonsortium zum Kurse von 110 % übernommen, und den Besitzern der bisherigen St.-Akt. zum Kurse von 113 % zuzüglich 5 % Stück.Zs. im Verh. 4: 1 zum Bezuge angeboten. Grossaktionäre: Bank für elektrische Unternehmungen in Zürich. Anleihen: I. M. 4 050 000 = frs. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901. II. M. 5 062 500 = frs. 6 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1908. III. M. 3 037 500 = frs. 3 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1912; emittiert M. 2 025 000 = frs. 2 500 000. Sämtl. Anleihen wurden zur Rückzahl. auf den 1./1. 1928 gekündigt. Die Einlösung erfolgt vom Verfalltag an zu 102 % für die Oblig. von 1901 mit Fr. 1020 = RM. 826.20 u. zu pari für die Oblig. von 1908 u. 1912 mit Fr. 1000 = RM. 810. Von den 3 Anleihen waren Ende 1930 RM. 3288 noch nicht zur Einlös. eingereicht. Umtauschangebot: Den Besitzern der vorerwähnten Teilschuldverschr. wurde der Umtausch ihrer Titel gegen solche der 5 % Anleihe von 1927 (s. weiter unten) zu folgenden Bedingungen angeboten: Gegen je eine 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901 von frs. 1000 bzw. M. 810 gerechnet zu 102. % = frs. 1.020 Wert 1./7. 1927 4½ % Teilschuldverschr. von 1908 oder 1912 von frs. 1000 bzw. M. 810 gerechnet zum Nennwert = frs. 1000 Wert 1. Juli 1927 kann eine neue 5 % Teilschuldverschr. von frs. 1000 Schweizerwährung zu 97 % gleich frs. 970 Wert 1 /7. 1927 bezogen werden. Der aus dem Anrechnungspreis der alten u. dem Abgabepreis für die neuen Teilschuldverschr. sich ergebende Differenzbetrag wird auf der vorstehenden Berechnungsgrundlage in der Schweiz in Schweizerfranken u. in Deutschland in Reichsmark mit Umrechnung der Schweizerfranken zum Tageskurs in bar bei der An- meldung ausbezahlt. Die alten Teilschuldverschr. waren zum Zwecke des Umtausches bis zum 17./3. 1927 einzureichen. Die nicht zum Umtausch eingereichten Stücke sind auf den 1./1. 1928 zur Rückzahlung gekündigt. 5 % Anleihe v. 1927: schweiz. frs. 14 500 000; Stücke auf den Namen der Schweizer. Kreditanstalt in Zürich u. an deren Order lautend zu frs. 1000. —– Zs. „% Die Anleihe wird am 1./1. 1947 zur Rückzahl. fällig, ohne dass eine besondere Kündig. 3 erfolgen hätte. Die Ges. ist berechtigt, die Anleihe ganz oder teilweise mit 6 monat. Vor- anzeige je auf einen Couponstermin, frühestens jedoch am 1./1. 1935 auf den 1./7. 1935 3 vorzeitigen Rückzahl. zu kündigen. Erfolgt eine solche am 1./1. 1935 oder spät. bis u. 10 dem 1./1. 1939, so sind die Stücke zu 102 %, bei/Kündig. nach dem 1./1. 1939 bis u. 3 1./1. 1942 zu 101 % u. später zu 100 % zurückzuzahlen. Bei einer blos teilweisen werden die zu tilgenden Stücke durch das Los bestimmt. — Sicherheit: Die Anleihe erhä keine besondere Pfandsicherheit. Die Ges. verpflichtet sich indessen, vor der gänzlichen Tilg. der 5 % Anleihe von 1927 keine neuen Oblig. auszugeben, deren Inhabern ein . Recht auf das Vermögen der Ges. als den Inhabern der 5 % Anleihe von 1927 eingeräumt würde. –— Zahlstellen: Schweiz, Kreditanstalt, Schweiz. Bankverein, Eidgenössische Ban