2406 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), dann event. Rückl. 4 % Div., Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 1000 je Mitgl., Vors. RM. 2000); Rest als weitere Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 97 000, Mobil. 3401, Kassa u. Postscheck 7785, Eff., Betriebsführ., Beteil. 2 484 963, Aussenstände 872 105, Baudarlehen für Salzb. A.-G. für Elektriz.-Wirtschaft, Salzburg (£ 81 000) 1 652 400, do. für Kraftwerke 1 681 833, (Aval- Debit. 261 200, Fr. 2 000 000). – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 208 000, Anleihe von 1924 (£― 81 000) 1 652 400, aufgewert. Hyp. 31 172, Verbindlichk. 525 514, unerhob. Div. 866, (Avale 261 200, Fr. 2 000 000), Gewinn 381 535. Sa. RM. 6 799 488. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk., Steuern 203 518, Abschr. 17 700, Gewinn 381 535 (davon R.-F. 32 000, Div. 320 000, Tant. 17 929, Vortrag 11 605). – Kredit: Gewinnvortrag 1929 10 238, Brutto-Geschäftsgewinn 592 515 Sa. RM. 602 753. Kurs: Ende 1925–1930: In Frankf. a. M.: 50, 124.75, 138, 126, 87, 95 %. In Stutt. gart: 51, 124.5, 138, 125, 92, 92.50 %. Im Mai 1930 wurden RM. 2 000 000 Akt. Em. vom Mai 1927 u. Mai 1929) an der Stuttgarter Börse u. RM. 2 400 000 Akt. (Em. von 1923, Mai 1927 u. Mai 1929) an der Frankfurter Börse zugelassen. Dividenden: 1924–1930: 0, 6, 8, 8, 8, 8, 8 % (Div.-Schein 2). Direktion: Dr.-Ing. P. Hammerschmidt. Prokuristen: G. Herzog, Reg.-Baumeister J. Fiechtl, C. Neher. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ph. Schrimpff, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Ad. Lieb, Bankier Jos. Frisch, Stuttgart; Bank-Dir. Dr. h. c. K. Schmidt, Ulm; Franz Freih. v. Stain zu Rechten- stein, Rottweil a. N.; Freih. Otto von Ellrichshausen, Vorra i. Bayern; Max Gottowski, Ham- burg; Bankier Julius Schwarz, Dir. Albert Müller, Dir. Felix Tauerschmidt, Berlin; Gen.-Dir. Oberbaurat Bruno Heck, Dessau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Stuttgarter Bk.; Ulm: Gewerbebank; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann; Berlin: Berliner Handelsgesellschaft. Württ. Landes-Elektrizitäts-Akt-Ges., Stuttgart, Reinsburgstr. 19 1. Lt. Mitteilung in der G.-V. v. 25./3. 1930 ist der Zusammenschluss der beiden Württemb. Leitungsges. der Württ. Landes-Elektrizitäts-A.-G. u. der Württ. Sammelschienen A.-6 beabsichtigt. Gegründet: 3./2. 1923; eingetr. 8./2. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/4. Zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb elektr. Starkstromanlagen sowie die Erzeug., Fortleit. u. Verteil. elektr. Stroms nebst allen damit zus. hängenden Geschäften, insbes. Fortführ. der früh. Württ. Landes-Elektrizitäts-G. m. b. H. Entwicklung u. Besitztum: Die ersten Leitungsanlagen wurden von der Württ. Landes- Elektrizitäts-G. m. b. H. im Jahr 1919 errichtet u. zunächst mit 55 000 Volt Spannung be- trieben. Im Jahr 1923/24 wurden diese Anlagen durch die inzwischen in eine A.-G. um- gewandelte Ges. für eine Betriebsspann. von 100 000 Volt u. durch Erricht. einer 60 000 Vol- Leitung von Niederstotzingen nach Herbrechtingen wesentlich erweitert. Die Leitung Niederstotzingen–Herbrechtingen wurde im Jahr 1925/26 als Doppelleitung nach Ellwangen fortgeführt. Die Ges. verfügte nunmehr über eine rd. 100 km lange 100 000 Volt-Doppel- leitung von Niederstotzingen nach Obertürkheim u. über eine 65 km lange 60 000 Volt- Leitung von Niederstotzingen nach Ellwangen. Die Anlagen der WLAG sind mit dem Netz des Bayernwerks durch die 100 000 Volt Doppelleit. Meitingen–Niederstotzingen u. mit dem Bezirksverband Oberschwäb. Elektrizitäts- werke durch die 60 kV-Doppelleitung Ulm-Niederstotzingen zum Zwecke des Strombezugs u. Austausch aus diesen Werken verbunden. Ferner sind für die Abnahme des Stromes das Städt. Elektrizitätswerk Stuttgart, die Neckarwerke A.-G. Esslingen, das Alb-Elektrizitäts- werk Geislingen, die Elektrische Kraftübertragung Herrenberg, das Städt. Elektrizitätswerk Heidenheim, die Mittelschwäb. Überlandzentrale A.-G. Giengen u. die Überlandwerk Jagst- kreis A.-G. Ellwangen an die Unter- u. Umspannwerke der WLAG angeschlossen. Die Ges. beschloss Ende Sept. 1927 (s. a. Kap.-Erh.) den Bau einer 100 KV-Verbindungs- leitung zu dem Badenwerk. Der dadurch erfolgende Zusammenschluss der Leitungsanlagen der drei Landeselektrizitätsunternehmen Bayern, Baden und Württemberg ist nicht nur für die Wasserkraftausnutzung in Bayern und Baden, sondern auch für die gesamte württembergische Industrie und Wirtschaft von grösster Bedeutung. Die nach dem Zusammenschluss in direkter Verbindung miteinander stehenden Netze der drei haben eine Länge von insges. 1600 km. An diese Leitungsanlagen sind Wasserkraft- 10 Dampfkraftwerke mit einer Maschinenleistung von mehr als 600 000 Kilowatt oder Tun einer Million Ps angeschlossen. – 1929 genehmigte der A.-R. den Beitritt der Ges. zur A.-G. für deutsche Elektrizitätswirtschaft, Berlin. 1930 wurde zwischen der Neckarwerke A.-G., Esslingen u. der WLAC ein Abkom f getroffen, in welchem die Einrichtung einer 60 kV-Verbindung Bieringen-Tübingen 3 1 Erstellung eines 60/35 kV. Freiluftumspannwerks beim Kraftwerk Tübingen-Herren 3 sowie eines Freiluft-Regulierwerks für Spannungs- u. Leistungsregulierung in Pfulling vereinbart wurde. Als Folge dieses Vertrages wurde weiterhin ein Freundschaftsabkomm- zwischen der Stadtgemeinde Tübingen und der WLAd abgeschlossen, das auch ene ――