2432 Industrie der Steine und Erden. Fabrikationsstätten: Die Fabrikationsstätte der Ges. befindet sich im Auslande u. zwar in Tschischkowitz bei Lobositz (Tschechoslovakei), woselbst im Jahre 1898 ein späterhin wiederholt erweitertes Cementwerk errichtet wurde, welches dermalen an die Konigshofer Cement-Fabrik, A.-G. in Prag verpachtet ist (s. unten). Der Grundbesitz in Tschischkowitz beträgt ca. 552 000 qm. Grundbesitz: Die Ges. besitzt ein ca. 660 preuss. Morgen umfassendes Landgut in cer Gemarkung Grosshartmannsdorf bei Bunzlau, auf welchem sich vorzügl. Rohmaterial für die Zementerzeugung in einem für viele Jahre genügendem Ausmasse befindet. Die Ges. beabsichtigt, dort ein mit den modernsten Einricht. ausgestattetes Cementwerk zu errichten. Verpachtung des ausländischen Betriebes: Im Jahre 1922 ging die weitaus überwiegende Majorität der Aktien an die Königshofer Cement-Fabrik, A.-G. über. Die G.-V. v. 18./1. 1923 beschloss deshalb die Verpacht. des Fabrikbetriebes in Tschischkowitz an die Königshofer Cement-Fabrik, A.-G. in Prag. Kapital: RM. 1 050 000 in 3500 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. M. 1 750 000, erhöht 1900 um M. 875 000. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 17./10.1912 um M. 875 000 in 875 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übern. von der Dresdner Bank zu 125 %, angeb. den alten Aktionären 3: 1 zu 130 %. Die G.-V. v. 27./6. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. auf RM. 1 050 000 im Verh. 10:3. Grossaktionäre: Königshofer Cement-Fabrik A.-G. in Prag (Mehrheit des A.-K.). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 20./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann bis 4 % Div., vom Übrigen vertrags. mässige Tant. an Vorst. u. Beamte, 12 % Tant. an A.-R. (ausserd. ausserordentl. Vergütung lt. G.-V.-B.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 924 390, Mobil. 408 343, Eff. 24, Kassa 1226, Debit. 1 648 044, (Rentenbankgrundschuld 9200). – Passiva: A.-K. 1 050 000, R.-F. 105 000, Spez.-Res.-F. 179 974, Kredit. 1 629 890, (Rentenbankgrundschuld 9200), Gewinnn 17 164. Sa. RM. 2 982 029. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 8341, Unk. 46 599, Kursdifferenzen 387, Abschreib. 77 124, Gewinn (Vortrag 16 885 £ Gewinn 1930 279) 17 164. – Kredit: Gewinn- vortrag 16 885, Pacht 129 830, Zs. 2901. Sa. RM. 149 6188. Kurs: 1922 Notiz in Berlin eingestellt. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1930: 0 %. Vorstand: Karl Arthur Göhler. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Präsident Johann Blaschezik, Wien; Konsul Max Reimer, Rechtsanw. René Bodenheimer, Dresden; Oberdir. Heinrich Bélohribek, Dir. Dr. Otto Feilchenfeld, Prag; Fabrikbes. Friedrich Neuburg, Leitmeritz; Dir. Felix Stransky, Wien. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Prag: Böhm. Escompte- Bank u. Credit-Anstalt. Aktiengesellschaft Glasfabrik Capellen in Düsseldorf, Schadowstrasse 30. Gegründet: 8./4. 1921; eingetr. 14./4. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/3. Zweck: Herstellung jeglicher Art von Glaswaren, Handel mit diesen Waren u. den dazu gehörigen Nebenprodukten. Im Dez. 1923 Umtauschangebot der Naamlose Overzeesche Handelsmaatschappij Esperantia in Amsterdam (RM. 2000 Vorz.-Akt. = hfl. 100 Aktien der holländ. Ges.). Kapital: RM. 76 000 in 66 Akt. zu RM. 1000 u. 100 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 20 000 in 20 Aktien zu M. 1000. 1921 Erhöh. um M. 1 500 000 in 1500 Vorz.-Akt., angeboten den Aktionären der Gerresheimer Glashüttenwerke. Lt. G.-V. v. 22./1. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 1 520 000 auf RM. 76 000 (M. 1000 = RM. 50) in 20 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Die G.-V. v. 7./5. 1929 beschloss Umwandl. der Vorz.-Aktien in St.-Aktien u. Neu- stückelung des A.-K. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 1./6. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 52 500, div. Debit. 8440, Eff. 28 106, Verlust 580. – Passiva: A.-K. 76 000, div. Kredit. 4332, R.-F. 8795. Sa. RM. 89 127. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 1253, Kursverluste 5404, Handl.-Upk. 160 Abschr. 500. – Kredit: Interessen 7096, Gewinnvortrag 290, Verlust 580. Sa. RM. 7967. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Hans Ferd. Heye. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Heye, Düsseldorf; Rittergutsbes. Walter Eppinghoven bei Holzheim; Gen.-Konsul Dr. Otto Heye, Oberambach; Dr. Th. Hoechst, Den Haag. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Actien-Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye in Düsseldorf, Schadowstr. 30. (Börsenname: Gerresheimer Glashütten.) Gegründet: 21./12. 1888, eingetr. 30./12. 1888. Sitz der Ges. bis 28./3. 1919 in Gewesbein, dann bis 12./3. 1921 in Reisholz. Zwelgfabriken in Hörstel, Porta b. Minden, Brackwede, Minden, Büdingen u. Lippstadt.