Industrie der Steine und Erden. 24 71 Baustoffe-Grossvertrieb Aktiengesellschaft, Mannheim, Mühlenstr. 5. Gegründet: 31./10. 1928; eingetr. 19./11. 1928. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Zweck: Herstell. u. der Gross- u. Kleinhandel in Baustoffen jeglicher Art, ferner die Herstell. u. der Vertrieb von Strassenbaumaterial u. die Erledig. aller hiermit zusammen- hängenden Geschäfte. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt, zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Immobil. 6000, Mobil. 2000, Betriebsmaterial 5000, Masch. 3000, Fuhrpark 11 100, Inventurbestände, Vorräte an Waren 31 733, Kassa 125, Buchforderungen 13 348, Wechsel 4354, Verlust (Verlust 1928/29 19 805 abzügl. Gewinn 1929/30 2870) 16 935. – Passiva: A.-K. 50 000, Buchschulden 43 595. Sa. RM. 93 595. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 19 805, Gen.-Unk., Löhne, Steuern, Gehälter, sonst. Unk. 58 661, Abschr. 9140. – Kredit: Fabrikation u. Waren 70 673, Saldo 16 935. Sa. RM 87 608. Dividenden: 1928/29–1929/30: 0, 0 %. Vorstand: Bart van Neerbos. Aufsichtsrat: C. G. van Neerbos, Govert Frederic Pieter van der Peyl, Ter Neuzen Holland); Prokurist Ludwig Nies, Mannheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Marienberger Mosaikplattenfabrik Aktiengesellschaft in Marienberg i. S. Gegründet: 1891 als off. Handelsges., 1896 Umwandl. in eine G. m. b. H. u. lt. G.V. v. 17./6. 1907 in eine Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. am 28./6. 1907. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von Fussboden- u. Wanuplatten aller Art. Die Ges. ist berechtigt, auch andere Erzeugnisse herzustellen u. zu vertreiben u. sich an anderen Unter- nehmungen zu beteiligen. Besitztum: Ausser der Stammfabrik in Marienberg i. Sa. besitzt die Ges. ein Zweigwerk in Broitzem bei Braunschweig. In der Marienberger Stammfabrik, in welcher sich das kauf- männische Hauptbüro befindet, werden Steinzeugplatten (Mosaikplatten) für Fussböden fabriziert. Das Fabrikgrundstück in Marienberg ist 57 120 qm gross, wovon ca 10 000 qm auf Fabrikgebäude u. eine Anzahl Arb.-Wohnhäuser entfallen. Dem Betriebe dient eine Dampfmasch. von 200 PS sowie ein Dampfkessel mit 90 qm Heizfläche. Ausserdem be- steht Stromanschluss an das Kraftwerk Westsachsen. In dem Zweigwerk Broitzem bei Braunschweig werden glasierte Wandplatten aller Art hergestellt. Dieses Werk hat eine Grundfläche von 50 000 qm, wovon 6820 qm bebaut sind. Der elektr. Strom wird durch eine Lokomobile von 120 PS erzeugt u. zum Teil auch von der Hann.-Braunschw. Strom- versorgung in Braunschweig entnommen. Beide Werke sind mit modernen Brennöfen u. allen erforderl. keramischen Masch., wie Mahltrommeln, Kollergängen, Siebzylinder, Pumpen u. Pressen, ausgestattet u. besitzen Gleisanschlüsse von insges. 1½ km Länge an die Reichs- bahn bzw. Landeseisenbahn. Die Ges. beschäftigt etwa 360 Arbeiter u. 40 Angestellte. Verbände: Die Ges. gehört dem Mosaikplattenverband, Weimar, u. dem Wanaplatten- verband, Berlin, an. Die Verbände bezwecken die Preisregulierung u. haben sonst die Auf.- gabe, die Interessen der einschlägigen Industrie im allgemeinen u. der Einzelmitglieder nach jeder Richtung hin zu fördern. „ * Kapital: RM. 1 200 000 in 6000 Akt. zu RM. 200. Die Amortisation von Aktien mittels Ankaufs aus dem Reingewinn ist zulässig. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 750 000; 1920 erhöht um M. 750 000, 1922 um M. 750 000 u. nochmals 1922 um weitere M. 750 000, 1923 um M. 3 000 000 auf M. 6 000 000. Die G.-V. v. 9./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 6 000 000 auf RM. 1 200 000 in 6000 Aktien zu RM. 200 (also im Verh. von 5: 1). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 16./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Angest., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Zweiggleise 107 959, Gebäude 448 512, Arbeiterhäuser 65 326, Öfen 35 995, Masch. 102 493, Inv. 1, Formen 1, Schablonen 1, Matrizen 1, Beleuchtungsanlage 1, Wagendecken 1, Kassa 3438, Eff. 3958, Debit. 914 226, Hyp.-Amort. 501, Bestände an Ofenkohlen 2257, do. an Betriebs-Unk. 23 292, do. an Rohmaterialien 91 448, do. an Waren 222 612, do. an Emballage 5542, do. an Geschäfts-Unk. 3918. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hyp. 34 010, R.-F. 210 000, Spez.-R.-F. 290 000, Kredit. 95 817, rückst. Div. 72, Gewinn 201 591. Sa. RM. 2 031 491. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 34 296, Gewinn 201 591 (davon Div. 96 000, Vortrag 105 591). – Kredit: Gewinnvortrag 106 252, Fabrikat.-Gewinn 129 635. Sa. RM. 235 888. Kurs: Ende 1927–1930: 149, 160, 128, 73 %. RM. 1 200 000 Aktien (6000 zu RM. 200, Nr. 1 bis 6000) wurden im Juni 1927 zum Handel u. zur Notiz an der Börse zu Dresden zugelassen. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924–1930: 6, 8, 8, 10, 10, 12, 8 %.