Industrie der Steine und Erden. 2477 vortrag 2194) 163 506. – Passiva: A.-K. 1 890 000, R.-F. 164 200, Delkr. 25 675, nicht erhob. Div. 915, rückständ. Steuern 68 649, Gläubiger 112 457, Gewinn 36 405. Sa. RM. 2 298 303. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 524 430, Handl.-Unk. 324 387, Steuern 70 678, uneinbringl. Forder. 6409, Abschreib. auf Anlagen 75 688, do. auf zweifelh. Forder. 24 000. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 2194, Waren-Roherträgnis 842 654, Zs. 2138, Kursgewinn 15 101, Verlust (165 701, ab Gewinnvortrag 2194) 163 506. Sa. RM. 1 025 595, Kurs: Ende 1913: 134.75 %; Ende 1925–1930: 82, 148.50, 115, 123, 102.50, 27.50 %. Notiert in München. Dividenden: 1913: 8 %; 1924 –1930: 8, 15, 8, 11, 11, 4, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Alphons E. Zehntner, München; Hans Köhler, Nürnberg; Komm.- Rat Carl Daeschler, Solnhofen. Prokurist: C. Rohm. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Ludwig Kahn, München; Stellv. Fabrikbesitzer Robert Renz, Bamberg: Friedrich Graf Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin, Steingaden; Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg, Babstadt; Bank-Dir. Komm.-Rat Hermann Bachrach, München; Frau Konsul Selma Gutmann, Assessor Dr. Helmuth Hahn, München; vom Betriebsrat: Karl Bürger, Karl Messner. 8 Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbk., Dresdner Bk., E. & J. Schweisheimer. 0 Aus dem Geschäftsbericht 1930: Infolge der Ungunst der wirtschaftlichen Lage ist der Umsatz erheblich zurückgegangen. Der Anfall an qualitativ hochwertigen Lithographiesteinen. genügt zur Deckung des Bedarfs. Zwischenzeitlich ist mit dem Abräumen des sogen. Fischer & Kluge'schen Horstberges begonnen worden, der noch in diesem Jahre reichlich erstklassiges blaues Material zu bringen verspricht. Infolge der Wirtschaftslage haben wir nach jeder Richt. grösste Sparmassnahmen vorgenommen u. auch aus diesem Grunde unser Münchener kaufmännisches Büro in das Werkgebäude auf den Maxberg b. Solnhofen verlegt. Trotz aller Massnahmen war bei der Minderung des Umsatzes u. bei den äusserst gedrückten Preisen, besonders im Bodenplattengeschäft, nicht zu vermeiden, dass das abgelaufene- Geschäftsjahr mit einem erheblichen Verlust abschliesst. Vereinigte Zwieseler & Pirnaer Farbenglaswerke A.-G. in München. Verwaltung in Pirna i. Sa., Dresdner Strasse. Gegründet: 21./6. 1898; eingetr. 1./7. 1898. Firma bis 1899: Zwieseler Farbenglashütten vorm. Gebr. Tasche. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell. von farbigem Tafelglas u. Stahlglas. Fabriken in Zwiesel (Bayern) u. Pirna (Sachs.). Zweigniederlass. in Köln a. Rh. Besitztum: Grundbes. der Ges. zurzeit 6.663 ha, wovon 3.221 ha auf Pirna und 3.442 ha auf Zwiesel entfallen, bebaut mit 5 Hüttengebäuden u. dazu gehör. Fabri- kations-, Masch.- u. sonst. Betriebs- u. Lagergeb., 2 Bureaugeb., einer zweistöck. Villa u. 8 mehrstöck. Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern sowie dem gleichfalls für Arb.-Wohnungszwecke benutzten grösser. Gasthof „zum Hirsch“ in Pirna, dessen Wirtschaft unter Anschliess. der seither Fabrikkantine günst. verpachtet wurde, ferner mit einem Kantinen-Geb. u. einer grossen Anzahl. angebauter u. freisteh. Geb. für Nebenbetriebe. An OÖfen sind 12 Schmelz-, Streck- u. Kühl- öfen, mehrere Trommel-, Temper- u. sonst. Brennöfen sowie 22 Gasgeneratoröfen vorhanden. Die Fabriken sind mit 2 Dampfmasch.-Anlagen, Dynamos, Akkumulatoren, Licht- u. Kraft- anlagen sowie mit modern. Arbeits- u. Giessmasch., Nebenmasch. u. Dampfheizung ausgestattet. Hergestellt werden: Gussglas, weisses u. farb. Tafelglas, Hohlglas, Flachglas u. Kristallhohlglas. Entwicklung u. Beteiligung: Bei der Gründung der A.-G. wurden übernommen die früher im Besitze der Firma Zwieseler Farbenglashütten Gebr. Tasche mit der Haupt- niederlassung in Köln a. Rh. u. der Zweigniederl. in Zwiesel gewesenen Glashüttenwerke in Zwiesel. 1899 Erwerb der Sächs. Kathedral- u. Farbenglaswerke Müller, Krug & Co. in Pirna. 1929 Vergrösser. des Werks Pirna durch Ankauf der benachbarten Anlagen der früheren Firma Gebr. Hirsch, Pirna. 1929 u. 1930 umfangreiche Erneuerungs- u. Erweiter.- Arbeiten in der Pirnaer Hütte. Kapital: RM. 1 500 000 in 1100 St.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 1–1100) u. 4000 St.-Akt. zu RM. 100 (Nr. 1101–5100). – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 525 000, bis 1911 erhöht auf M. 2 Mill., dann erhöht von 1916–1923 auf M. 20 000 000 in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 20 000 000 auf RM. 1 530 000 (St.-Akt. 25: 2, Vorz.-Akt. 100: 1) in 19 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Nam.- Vorz.-Akt. zu RM. 10 (unter Zuzahlung von RM. 400). Die G.-V. v. 5./12. 1927 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf RM. 477 500 zum Zweck der Beseitigung der Unterbilanz u. Berichtigung der Goldmarkbilanz: a) durch Zusammenlegung der St.-Akt. von RM. 1 520 000 auf RM. 475 000 derart, dass gegen Einreichung von 4 St.-Akt. zu RM. 80 eine neue St.-Akt. zu RM. 100 gewährt wird; b) durch Zusammenlegung der Vorz.-Akt. im Verhältnis von 4:1 von RM. 10 000 auf RM. 2500; sodann Wiedererhöhung des Grundkapitals um bis zu RM. 1 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Hiervon wurden zunächst RM. 822 500 von einem Konsort. zu 100 % über- hommen u. ein Teilbetrag von RM. 158 300 den alten St.-Aktion. zum Bezuge angeboten. = je RM. 300 zusammengelegte Aktien konnten RM. 100 neue Aktien zum Kurse von 106 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. RM. 664 200 übernahm das Jenaer