2478 Industrie der Steine und Erden. Glaswerk Schott u. Genossen in Jena. Zur Durchführung der restlichen Kapitalerhöhung um noch RM. 177 500 wurde der A.-R. ermächtigt. Lt. G.-V. v. 7./2. 1929 Umwandlung der bisherigen 250 Vorz.-Akt. in St.-Akt. (10 Vorz.-Akt. zu RM. 10 = 1 St.-Akt. zu RM. 100). Zwecks Beseitigung der Unterbilanz u. Vornahme von Abschr. u. Rückstell. beschloss die G.-V. v. 5./5. 1931 Herabsetzung des A.-K. von RM. 1 300 000 auf RM. 360 000 derart, dass seitens eines Aktionärs der Ges. nom. RM. 220 000 Aktien franko Valuta zur Verf. gestellt u. eingezogen werden u. das restl. A.-K. von RM. 1 080 000 auf RM. 360 000 herabgesetzt wird durch Zus. legung der Aktien im Verh. 3 1; sodann Erhöh. um RM. 1 140 000 auf RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 1100 Aktien zu RM. 1000 u. 400 Aktien zu RM. 100, div.-ber. ab 1./10. 1930. Die neuen Aktien sind von einem Bankenkonsortium (dem die DD-Bank u. das Bankgeschäft Friedr. Joh. Gutleben angehören) übernommen worden mit der Verpflicht., den Inh. der alten Aktien ein Bezugsrecht derart einzuräumen, dass auf RM. 100 nicht zus.gel. Aktien RM. 100 neue Aktien zum Kurse von 100 % bezogen werden können. Grossaktionäre: Das Jenaer Glaswerk Schott & Genossen in Jena, das der Karl Zeiss- Stiftung in Jena gehört. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 5./5. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (u. eine feste Barentschädig. von zus. RM. 10 000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. 304 923, Wohngebäude 437 000, Fabrik- gebäude 596 000, ÖOfen 210 000, Masch. u. Lokomotive 327 000, Mobil. u. Utensil. 42 500, Zweiggleisanlage 50 000, Gespann-K. 1, Patente 1, Bestände an Glaswaren 658 537, do. an Rohmaterial 162 329, Warenschuldner 515 384, Guth. auf Postscheck-K. 2252, Kassa 7442, Wechsel 14 636, vorausbezahlte Versich. 1510, Beteil. 1, Hyp. 21 000, Verlust 545 516. – Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 130 000, Hyp. 530 826, Darlehen 602 362, Banken 902 338, Gläubiger 288 325, Durchgangsposten u. Rückstell. 142 184. Sa. RM. 3 896 036. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 13 282, Abschr. 106 574, Sonder- abschr. auf Warenschuldner 25 000, do. auf Bestände an Glaswaren 114 120, Handl.-Unk., Zs., Steuern 469 390. – Kredit: Bruttogewinn 182 852, Verlust 545 516. Sa. RM. 728 368. Kurs: Ende 1913: 102 %; 1925–1927: 21, 43, 28.50 %. Notiz in München 1928 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 7 %; 1924/25–1929/30: 0 %. Direktion: Arthur Voelskow. Prokuristen: Otto Brennecke, Peter Stöber, Dr. Gerhard Schott. Aufsichtsrat: Vors. Geschäftsleiter Dr. h. c. Rudolf Klett, Jena; Stellv. Apothekenbes. Dr. Theodor Koenig, München; Prof. Dr. Rudolf Straubel, Geschäftsleiter Richard Hirsch, Geschäftsleiter Dr. Erich Schott, Syndikus Dr. Hermann Hoess, Jena; Komm.-Rat Erich Brennecke, München; Bankier Hofrat Fritz Gutleben, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Friedr. Joh. Gutleben; Dresden: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Betriebsunterbrechungen, verschlechterter Absatz, rückläufige Preise im Inland u. verlustbringender Export sind die Ursachen für die Betriebs- verluste unserer Ges. im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Preisrückgänge auf alle unsere Artikel u. die Unsicherheit der Zeiten machen es uns in Wahrung kaufmännischer Sorgfalt ausserdem zur Pflicht, Rückstell. sowohl auf Warenlager wie auf Debit. vorzunehmen. Die Rückstell. sind in der Bilanz besonders ausgewiesen. Zur Beseitigung dieser Verluste ist es erforderlich, das Kap. zusammenzulegen. Ferner erweist es sich als notwendig, das Werk Zwiesel, das in Zukunft wohl nur teilweise ausgenutzt werden kann, den beschränkten Betriebsmöglichkeiten entsprechend abzuschreiben. Czarnowanzer Glashütte, Akt.-Ges., Murow O. S. Gegründet: 1755; Akt.-Ges. seit 10./9. 1923; eingetr. 26./11. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 1. Zweck: Herstell. von Glas jegl. Art, insbes. der Erwerb u. Betrieb der bisher der G. m. b. H. Czarnowanzer Glashütte gehör. Glashütte. Spezialität: Tafelglas. Kapital: RM. 500 000 in 11 000 Aktien zu RII. 20 u. 1400 Aketien au RM. 200. Urepr. M. 25 Mill. in 11 000 Aktien zu M. 1000, 1400 Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 20./6. 1924 beschloss Umstell. von M. 25 Mill. auf GM. 500 000 in 11 000 Aktien zu RM. 20 u. 1400 Aktien zu RM. 200 (also 50: 1). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 15./5. Stimmrecht: Je RM. 20 Aktie 1 St. 60 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsmäss. Gewinnant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., Vortrag oder nach G.-V.-B. Bfanz af 31. Pez. 1930? Aktiva; Grundst. 20 218, Wohngebäude 422 760 Hüttengebäude 90 000, Schmelzöfen 204 802, Masch. u. Schleiferei 47 000, elektr. 18 000, Anschlussgleis 1800, Automobil u. Gespann 5500, Betriebsmaterial. 32 194, mottematerialvorräte 20 030, Glasvorräte 85 000, Kassa 189, Aussenstände 59 663, % der wechsel 1340. Verlust 21 837. – Passiva: A.-K. 500 000, Schulden 228 385, dubiose Forder- 2000. Sa. RM. 730 385. ――