Industrie der Steine und Erden. 2483 in Betrieb. 1908 Ankauf der Flaschenfabrik A. Lagershausen in Stadthagen mit einer Pro- duktionsfähigkeit von ca. 13 000 000 Flaschen. Anfang 1909 Erwerb der Glashütte Hildburg- hausen von Ried & Co. Mitte 1913 Erwerb der Glashütte L. Reppert Sohn G. m. b. H. in Friedrichsthal (Saar). Gesamtproduktionsfähigkeit aller Fabriken jetzt ca. 60 000 000 Flaschen. Die Werke haben Bahn- u. Hafenanlagen. Die Ges. hatte sich an der Gründung einer holländischen Akt.-Ges., der N. V. voor den Glashandel in den Haag, beteiligt, die in der schwier. Nachkriegszeit ihre Exportinteressen fördern sollte. Nachdem der Aktienbesitz für die Zwecke der Ges. bedeutungslos geworden ist, wurde er den Aktionären im April 1927 zum Bezuge angeboten u. zwar in der Form, dass auf RM. 3000 Akt. der Ges. eine Aktie von hfl. 100 der N. V. voor den Glashandel zum Preise von RM. 180 pro Aktie bezogen werden konnte. Kapital (bis 20./7. 1931): RM. 3 350 000 in 3350 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. A.-K. M. 850 000, erhöht 1908 zwecks Ankauf der Flaschenfabrik der Firma A. Lagershausen in Stadthagen (s. oben) u. behufs technischer Verbesser. um M. 650 000, Die Flaschenfabrik A. Lagershausen erhielt M. 408 000 zu 140 %. Agio mit M. 153 388 in R.-F. 1913 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 zwecks Erwerb der Glashütte L. Reppert Sohn G. m. b. H. in Friedrichsthal (Saar). Hiervon M. 200 000 den alten Aktionären zu 105 % angeboten. Weiter erhöht 1914 um M. 500 000, angeb. den alten Aktion. zu 106 %. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 23./3. 1920 um M. 850 000. Auf je 3 alte Akt. konnte 1 neue unentgeltlich bezogen werden. Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 unverändert auf RM. 3 350 000 in 3350 Akt. zu RM. 1000. – Die G.-V. v. 20./7. 1931 soll beschliessen über Herabsetz. des A.-K. von RM. 3 350 000 um RM. 850 000 auf RM. 2 500 000 durch Herabsetz. des Nennbetrages jeder Aktie von RM. 1000 auf RM. 750 zur teilweisen Zurück- zahlung des Grundkapitals an die Aktionäre u. durch Ankauf von Aktien im N ominalbetrage von RM. 12 500 behufs Einziehung derselben. „Anleihen: I. M. 750 000 in 4½ % Obl. von 1908. II. M. 220 000 in 4½ % Obl. von 1913. Von beiden Anleihen in Umlauf Ende Dez. 1930 aufgewertet RM. 19 725. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Olden burg oder Bremen. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. „ZBilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Glashütten-Immobil. (Werke zu Oldenburg, Stadt- hagen, Hildburghausen u. Friedrichsthal inkl. Bahnanschlüsse u. Hafenanlage) 881 979, sonst. Immobil. (Wohnhäuser) 646 400, Inv. 11 252, Feldbahn 3, Leichter 3, Öfen u. Owens- Masch. 181 603, Masch. 113 517, Lichtanlage 9, Mobil. 10, Wasserleitung 3, Transportanlage 7000, Kassa 6705, Wechsel 69 776, Eff. 18 923, Vorräte von Flaschen u. Verschlüssen auf den Werken 489 281, Vorräte auf den Werken 187 308, Debit. 1 630 948. – Passiva: A.-K. 3 350 000, R.-F. 145 000, 6 % Div. für 1930 201 000, Oblig. 19 725, Kredit. 489 043, Vortrag 39 956. Sa. RM. 4 244 724. Gewinn. u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. einschl. soziale Lasten, Steuern u. offentl. Abgaben 693 476, Abschr. 90 825, Div. 201 000, R.-F. 10 000, Vortrag 39 956. – Kredit: Vortrag aus 1929 52 371, Gewinnüberschüsse 982 887. Sa. RM. 1 035 258. Kurs: Ende 1925–1930: Im Freiverkehr Bremen: 87.22, 160, –, 99, 107, 104 %. Dividenden: 1913: 10 %; 1924–1930: 9, 12, 10, 10, 10, 11, 6 %. Direktion: C. Dinklage. Prokuristen: F. Benedikt, G. Pannasch. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. J aspers, Oldenburg; Komm.-Rat H. Heye, Hans Ferd. Heye, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank. Portland Cement-Fabrik „Stadt Oppeln', A.-G. in Oppeln. Gegründet: 29./12. 1906; eingetr. 14./1. 1907. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Errichtung, Erwerb, Ausbeutung, Pachtung, Betrieb, Verpachtung und Veräusserung von industriellen Anlagen der Zementindustrie sowie der damit im Zusammen- hange stehenden Industriezweige. Besitztum: Das Anwesen der Cementfabrik in Oppeln (rd. 440 000 qm, davon 70 000 qm bebaut) wird von der Oberschles. Eisenbahn u. der Gross-Strehlitzer Chaussee berührt u. hat durch die „Brokau-Groschowitzer Bahn“ Verbindung mit dem Oppelner Hafen. Das zur erfüg. stehende Rohmaterial ist von vorzügl. Qualität. Produktionsfähigkeit ca. 600 000 Eass Zement. Die Fabrik ist eingerichtet mit 2 Kugelmühlen, 2 Rohrmühlen, 4 Drehrohr- öfen mit Kohlenstaubfeuerung, 2 Doppelrohrmühlen f. Kohlenaufbereitung, 2 Vorrohr- 2 Feinrohrmühlen etc. u. 1d. 930 PS Kraft. – 1912 Ankauf der Graf Tschierschky- „„ schen Kalkwerke in Gr. Vorwerk bei Gross-Strehlitz (689 000 qm, bebaut 11 000 qm), roduktionsfähigkeit: 100 000 t gebrannter Kalk u. 90 000 t Kalkmeérgel. Diese Werke wurden urch den Neubau einer Kalkmühle u. einer modernen Mergelanlage wesentlich rweitert. — Anfang 1930 wurde ein neu erbauter Kalkofen in Betrieb genommen. – Es verden rd. 280 Arbeiter u. Angestellte beschäftigt. Verbände: Die Ges. gehört an dem Nordd. Cementverband G. m. b. H., Deutschen Kalkentbund Deutschen Kalkbund, sämtlich in Berlin, der Verkaufsvereinig. Ostdeutscher alkwerke G. m. b. H., Oppeln u. der Westdeutschen Kalkmergel G. m. b. H. in Oppeln. 156*