Industrie der Steine und Erden. 2507 Ziegelwerk Waldsassen Aktiengesellschaft in Waldsassen (0pf.). Gegründet: 12./10. 1928; eingetr. 28./3. 1929. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Ziegeln jeder Art u. anderer Erzeugnisse der Grobkeramik, der Handel mit solchen, die Beteil. an ähnlichen Unternehm., die Vertretung von solchen sowie die Eingehung von Interessengemeinschaften. Kapital: RM. 175 000 in 175 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 30./4. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 23 300, Gebäude 62 898, Öfen 16 293, Masch. 28 231, Werkseinricht. 18 194, Kassa 100, Postscheckguth. 228, Bankguth. 199, Aussen- stände 12 953, Bestände 15 318, Verlust (Vortrag 67 443 ab Gewinn 1930 18 001) 49 442. – Passiva: A.-K. 175 000, Verbindlichk. 8738, Übergangsposten 2293, Delkr. 1295, Bank- schulden 39 832. Sa. RM. 227 159. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 67 443, allg. Unk. usw. 9245, Abschr. 8999. – Kredit: Bruttogewinn 36 246, Verlust (Vortrag 67 443 ab Gewinn 1930 18 001) 49 442. Sa. RM. 85 688. Dividenden: 1929–1930: 0 %. Vorstand: Karl Pleier jr., Hans Stark. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Carl Pleier sen., Gewerberat Baumstr. Franz Kassecker, Frau Amalie Stark, Fabrikdir. Hans Stark, Waldsassen; Ludwig Reis, Nürnberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Lausitzer Glaswerke Akt.-Ges., Weisswasser 0.-L. Gegründet: 24./11. 1910 mit Wirkung ab 1./7. 1910; eingetr. 6./3. 1911 in Muskau. Dr. Martin Schweig hat in die Akt.-Ges. das von ihm unter der Firma „Glasfabrik Dr. Martin Schweig“ in Weisswasser betriebene Handelsgeschäft eingebracht. Aug. Schweig brachte das unter der Firma „Oberlausitzer Porzellanmanufaktur Aug. Schweig & Co.“ in Weiss- wasser betriebene Handelsgeschäft ein. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1914/15. Firma bis 5./4. 1913: Schweig'sche Glas- u. Porzellanwerke Akt.-Ges., dann bis 23./12. 1920 Glashütten- werke Weisswasser Akt.-Ges., jetzt wie oben. Zweigniederlass. in Berlin, Lausitzer Str. 10/11. Zweck: Herstellung u. der Vertrieb von Glas- u. Porzellanwaren aller Art sowie von Gegenständen, die mit dem Vorerwähnten im Zusammenhang stehen. In den Betriebsstätten der Ges. werden in der Hauptsache Wirtschaftsgläser für den täglichen Bedarf hergestellt, wie Kelchgläser, Trinkgefässe, Schleifglas von dem einfachsten bis zum feinsten Genre. Ausserdem haben die Werke eine bedeutende Herstell. in Hohlglas jeder Art, wie Konservengläser, Vasen u. Beleuchtungsglas. Aber auch auf dem Gebiet der Chemie, Pharmazie u. Parfümerie ist die Fabrikation in Flaschen aller Art durchaus in erster Reihe. Die Fabrik war bis 1920 an die Ver. Lausitzer Glaswerke (alte Ges.) in Weisswasser verpachtet, deren Tafel- u. Hohlglaswerke nach deren Übergang an die Osram-Ges. über- nommen wurden. Besitztum: Die Ges. betreibt die Herstell. von Hohlglas von der einfachsten bis zur feinsten Ausführ. in 4 in Weisswasser O.-L. u. Tschernitz N.-L. gelegenen Fabriken. Die Anlagen der Aktienhütte in Weisswasser bestehen aus 5 Siemensschen Regenerativ-Glasöfen u. den dazu gehörigen Gaserzeugern, Kühl- u. Temperöfen nebst Kontor- u. Wohngeb. Der Betrieb erzeugt insbesondere Stielgläser u. Wirtschaftsglas. Die Anlagen des Germaniawerks in Weisswasser bestehen aus 2 Siemensschen Regenerativ-Glasöfen u. Zubehör, der Betrieb stellt insbesondere Beleuchtungsgläser her. Die Anlagen des Hohlglaswerks in Weisswasser bestehen aus Uslemensschen Regenerativ-Glasöfen mit Zubehör: der Betrieb stellt insbesondere einfaches Hohlglas und Becher her. Elektrische Kraft- u. Lichtanlagen sind vorhanden. Das Werk in Tschernitz besteht aus 5 Siemens-Glasöfen, aus Schleifereien, Malereiwerkstätten, Gravier- anstalt u. Zubehör. 1927 erwarb die Ges. die Firma Glashüttenwerke Union, Janke, Mudra & Co. in Weisswasser u. gliederte sie als Werk U ihren Betrieben an. Diese Werke besitzen 2 Glasschmelzöfen mit den dazu gehörigen Schleifereien u. Veredelungsanstalten, ausgedehnte Lager- u. Packräume, eine Dampfmaschinenanlage u. 4 Wohnhäuser für Angestellte u. Arbeiter mit 42 Wohnungen. Der Betrieb stellt chemisch-pharmazeutische Gläser, Stand- gefässe u. Verpackungsflaschen, sowie Medizinglas her. – Der Grundbesitz in Weisswasser, u. Berlin beträgt insgesamt 41.23 ha, davon 30.33 ha bebaut. — Angest. u. Arb. „Beteiligung: Mit der Max Kray & Co.-Glasindustrie Schreiber A.-G., deren Aktien im esitz der Ges. sind, besteht eine Interessen-Gemeinschaft. 1930 ging der technische Betrieb der Vorgenannten Ges. vollkommen auf die Ges. über, während das Verkaufsgeschäft in Händen der Firma blieb. Kapital: RM. 9 000 000 in 30 000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 1 560 000. Urspr. M. 1 150 000. Nach UÜbernahme der Glashüttenwerke Weisswasser wurde das K. um M. 410 000 erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./3. 1921 um M. 28 440 000 in