2508 Industrie der Steine und Erden. RM. 9 000 000 (10: 3) in 30 000 Akt. zu RM. 300. Grossaktionäre: Allg. Elektr.-Ges., Berlin; Siemens & Halske A.-G., Berlin. Industriebelastung: RM. 7 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 5./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), eventl. Sonderrücklagen, der Rest wird zur Zahl. einer Div. verwandt, soweit er nicht zu Tant. des A.-R., des Vorstandes u. der Beamten erforderlich ist oder gem. Antrag des A.-R. auf neue Rechn. vorgetragen wird oder die G.-V. die anderweitige Verwend. beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 1 079 020, Gebäude 4 910 725, Öfen 241 229, Masch. u. Einricht. 163 203, Inv. 1, Waren 3 684 212, Eff. 1 027 178, Kassa 29 335, Wechsel 283 571, Schuldner 2 928 074, Bankguth. 551 894. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 177 307, Hyp. 233 251, nicht abgehob. Div. 607, Wohlfahrtseinricht. 221 422, Gläubiger 4 653 466, Bankschulden 504 108, Gewinn 108 279. Sa. RM. 14 898 444. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern 1 587 336, Abschr. 145 154, Gewinn 108 279. – Kredit: Gewinnvortrag 88 947, Geschäftsgewinn 1 751 823. Sa. RM. 1 840 771. Kurs: Ende 1925–1930: 76.50, 138.25, 137, 92.50, 38.75, 30 %. Eingeführt in Berlin im Januar 1923. Dividenden: 1912/13: 4 %; 1924–1930: 8, 9, 9, 6, 0, 0, 0 %. 28 440 Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 8./12. 1924 von M. 30 000 000 auf Direktion: Hugo Nischwitz, Dr. Alfred Kray, Bernhard Schneider, Berlin; Friedrich Weckerle; Stellv. Herm. Körner, Weisswasser (0.-L.). Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. W. Meinhardt, Berlin; Stellv. Dr. Alfred Berliner, Rittergut Schermeisel i. Neum.; Bankier Fritz Andreae, Bankier Dr. Jakob Goldschmidt, Dir. Dr. Max Haller, Fabrikbes. Heinrich Kray, Josef Kray, Komm.- Rat Dr. P. Mamroth, Gen.- Dir. August Pfeffer, Dr. Otto Jeidels, Berlin; Dr. Carl Friedrich von Siemens, Berlin-Siemens- stadt; Kommerzialrat Dr. Ignatz Kreidl, Wien; vom Betriebsrat: Ernst Hoffmann, Friedolin Wiesner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Hardy & Co. Vereinigte Harzer Portlandcement- u. Kalkindustrie in Wernigerode a. H. Gegründet: 19./8. 1898; eingetr. 19./9. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis Juli 1925 in Elbingerode i. H. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- u. Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eig. oder fremdem Grundbesitz. Besitztum: Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode liegen u. sämtl. durch Anschlussgleise mit der Halberstadt-Blankenburger Bahn verbunden sind: 1) Mühlen- thal 2) Kleiner Stein, 3) Christinenklippe, 4) Garkenholz. Wasserkräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliche Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalksteinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvor- kommen reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den Werken vorhanden: 3 dreiflügelige u. 4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 10 Etagenöfen, System Dietz, 1 Schacht- ofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Drahtseilbahn, Gleisanlagen, schmal- u. normal- spurig etc. Die Ges. besitzt ferner ein Verwalt.-Gebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 750 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfang- reichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. Die Cement- fabrik hat eine Produktionsfähigkeit von ca. 400 000 Fass. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektrizität umgesetzt und in einer Zentrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb u. zur Beleuchtung sämtl. Werke. Arb. in normaler Zeit ca. 550. Verbände: Die Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik dem Norddeutschen Zementverbande G. m. b. H. in Berlin an. Beteiligungen: Die Ges. besitzt RM. 335 600 Akt. der Transatlant. Handels-A.-G., Guts- bezirk Harzforsten. Kapital: RM. 2 266 500 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, 1850 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 5500 Vorz.-Akt. zu RM. 3. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 2 700 000, erhöht 1906 auf M. 3 500 000, herabgesetzt 1915 auf M. 1750 8 dann erhöht bis 1923 auf M. 50 500 000 in 45 000 St.-Akt. u. 5500 Vorz.-Akt. zu M. (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 3 von M. 50 500 000 auf RM. 2 266 500 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 45 000 zu RM. 50 u. 5500 Vorz.-Akt. zu RM. 3. 1928 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 50 in solche zu RM. 100 u. 1000. 4.6 Grossaktionäre: Sept. 1930 Übergang der Akt.-Majorität an die (der Friedr. Krupp A.0. nahestehende) Norddeutsche Hütte A.-G. in Bremen. 9