Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2523 Dividenden: Für 1927 u. 1928 zus. 40 %; 1929–1930: ?, 0 %. Direktion: Ralph Oppenheimer, Henry Goldstein, Berlin; Rufus Quas-Cohen, Manchester. Aufsichtsrat: F. W. Perkins, Manchester; J. W. Bearder, Bradford York; Philip Michael Quas-Cohen, Manchester. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Berliner Wäschefabrik, Akt.-Ges. vorm. Gebr. Ritter, Berlin N 65, Gerichtstr. 27. – (Börsenname: Ritter Wäschefabrik). Gegründet: Am 3./4. mit Wirk. ab 1./1. 1907; eingetr. 1./5. 1907. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 I. AZweck: Fabrikation von Wäsche u. anderen Bekleidungsgegenständen, Handel mit diesen Gegenständen sowie sonstige Handelsgeschäfte aller Art, insbesondere Fortführung u. Ausgestaltung der unter der Firma Gebr. Ritter seit 1858 betriebenen Wäschefabrik. Die Ges. stellt Herrenwäsche, insbesondere Kragen, Oberhemden, Manschetten u. Schlafanzüge her. Sie beschäftigt eine grosse Anzahl Angest., Arb. u. Arbeiterinnen in der Fabrik, u. ausserd. in wechselnder Zahl (gegenwärtig etwa 800) Heimarb. u. Arbeiterinnen. Besitztum: Der Grundbesitz besteht aus dem in Berlin, Gerichtstr. 27 u. Pankstr. 13/14, gelegenen Grundstück, dass eine Grösse von 6724.8 Quadratmeter mit 16 000 Quadratmeter nutzbarer Fläche hat. Auf diesem Grundstück befindet sich ein fünfstöckiges Fabrik- gebäude u. ein Wohnhaus. Die Fabrik ist mit neuzeitigen Arbeitsmaschinen ausgestattet. Die Kraft- u. Lichterzeugung erfolgt durch eine Kesselanlage, bestehend aus 3 Kesseln mit je 80 qam Heizfläche, 2 Dampfspeisepumpen mit Wasserreservoir u. Kohlenelevator u. einer Damptmaschine von 150 PS. mit Dynamo u. Akkumulatoren. – Die Ges. beschäftigt eine Durchschnittszahl von rund 703 Angestellten, Arbeitern u. Arbeiterinnen, davon 72 Ange- stellte u. 59 Heimarbeiterinnen. Kapital: RM. 1 260 000 in 1160 Akt. zu RM. 1000 u. 1000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 000 000 (Vorkriegskapital). Erhöh. 1919 um M. 1 000 000, 1920 um M. 1 000 000, 1921 um M. 2 000 000 in 1500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 21./7. 1922 um M. 3 000 000 in 3000 St.-Akt. zu M. 1000, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3:2 zu 220 %%. 15./6. 1923 Umwandl. der M. 500 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. unter Zuzahlung von 1 00 0(% u. Erhöhung um M. 2 500 000 in St.-Akt, davon M. 2 000 000 den Aktion. (4: 1) zu 16000 % angeboten. Lit. a. o. G.-V. v. 10./2. 1925 Umstell. von M. 10 500 000 auf RM. 1 260 000 (25: 3) min 10 500 Aktien zu RM. 120; gleichzeit. Erhöh. um RM. 210 000 in 2100 Aktien zu RM. 100 beschlossen. Die Akt. zu RM. 120 wurden 1929 in Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 27./6 Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R.-F., event. sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester jährl. Vergütung), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 729 406, Masch., Werkzeuge u. Fuhrpark 130 000, Utensil. 1, Patent- u. Warenzeichen 1, Eff. u. dauernde Beteilig. 10 789, Kassa-, Reichsbank-, Bank-, Postscheck-, Scheck-Konto 25 420, Wechsel 20 873, Debit. 679 832, Waren: Stoffe 107 188, Halbfabrikate 41 409, Fertigfabrikate 91 559, Verlust (Vortrag 89 803 abzügl. Reingewinn 1930 1862) 87 940. – Passiva: A.-K. 1 260 000, R.-F. 126 000, Hyp.) 337 000, Bank 81 410, Kredit. 109 186, Delkr.-Rückstell. 10 824. Sa. RM. 1 924 421. =) Hypotheken-Konto: RM. 500 000 zu 6 % pr. a. mit einer 10 % igen Amortisation mit Wirkung vom 31./3. 28. Die Hypothek kann sowohi von der Hyp.-Gläubigerin als auch von der Schuldnerin jederzeit zur Rückzahlung nach neun Monaten, frühestens jedoch für den 31./3. 1932 aufgekündigt werden. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 89 803, Abschr. auf Anlagen 35 621, Delkr. 64 660, Handl.-Unk. einschl. Zs., Versich.-Kost., Steuern u. Gehälter, Fabrik-Unk. u. Wohlfahrtsausgaben 368 804. – Kredit: Bruttogewinn für 1930 470 949, Verlust (Vortrag 89 803 abzügl. Reingewinn 1930 1862) 87 940. Sa. RM. 558 889. Kurs: Ende 1913: 145 %; Ende 1925–1930: 90, 113, 112, 127, 87, 67 %. Notiert in Berlin. Zugelassen sind im Juli 1928 die bisher nicht lieferbaren RM. 360 000 Aktien. Es handelt sich hierbei um die in der G.-V. v. 15./6. 1923 in St.-Akt. umgewandelten PM. 500 000 (RM. 60 000) Vorz-Akt. u. um die gleichzeitig neugeschaffenen PM. 2 500 000 (RM. 300 000) St.-Aktien. Dividenden: 1913: 9 %; 1924–1930: 7, 5, 0, 4½, 0, 0, 0 %. Direktion: Martin Pinn. Prokuristen: 0, Donner, R. Moll, A. Piel. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Moritz Rosenthal, Stellv. Stadtrat William Leibholz, ankier Dr. Steinfeld, Berlin; Bankier Dr. Curt von Eichborn, Breslau; vom Betriebsrat: Liebetrau, G. Berger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Carsch & Co., Komm.-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Blumenau-Pariser Akt.-Ges. für Herrenfutterstoffe in Berlin C 2, Spandauer Str. 11. Gegründet: 28./3., 14./4. 1923 mit Wirkung ab 1./1. 1923; eingetr. 16./4. 1923. Gründer u. Gründungsvorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. .