Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2591 70 a 60 am mit Fabrikanlagen, Wohn- und Wirtschafts-Gebäuden bebaut sind. In den zu Harthau, Bez. Chemnitz an der Annaberger Strasse 58 sowie an der Klaffenbacher Strasse 45 gelegenen zwei Fabriken sind folgende Fabrikeinrichtungen vorhanden: 12 Sor- timente Vorbereitung mit zus. 32 Finisseuren, 118 Selfaktoren und 22 Ringspinnmaschinen mit insgesamt 80 160 Spindeln, sowie Zwirnerei, Spulerei und Weiferef mit insgesamt 9450 Zwirnspindeln. In der Fabrik in der Annaberger Strasse 58 sind 4 Kessel zu je 100 qm Heizfläche, 13 Atmosphären Betriebsdruck und 1 Dampfmaschine von 1000 Ps Leistung vorhanden. Ferner besitzt diese Werkstätte eine eigene Zentrale für elektrische Beleuchtung. In der Fabrik an der Klaffenbacher Strasse 45 wird die für das durchgehend auf elektr. Betrieb eingerichtete Werk benötigte Kraft durch 2 mit Drehstrom-Generator direkt ge- kuppelte Dampfturbinen von je 1000 KkW erzeugt, die aus 5 kombinierten Zweiflammrohr- Kesseln zu je 110 qm Heizfläche und 12 Atmosphären Überdruck gespeist werden. Die Ges. beschäftigt 60 Beamte und ca. 1000 Arbeiter. Kapital: RM. 4 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 600 000. Urspr. M. 2 040 000, erhöht 1889 auf M. 4 040 000, herabgesetzt 1892 auf M. 2 600 000; dann erhöht 1919 auf M. 2 900 000 in 2300 Akt. zu M. 1000 u. 2000 Akt. zu M. 300 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 2 900 000 auf RM. 2 320 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 bzw. M. 300 auf RM. 800 bzw. RM. 240 herabgesetzt wurde. Lt. G.-V. v. 10./5. 1927 Herabsetzung des A.-K. von RM. 2 320 000 auf RM. 1 856 000 durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 5: 4 und gleichzeitig Erhöhung auf RM. 4 000 000. Die Transaktion diente zur Durchführung der Verschmelzungsvertäge mit der Kammgarnspinnerei Schaefer & Co. u. der Wollindustrie A.-G. (s. auch oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 9./6. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest zur Verf. der G.- V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 700 741, Gebäude 1 524 000, Masch. u. Einricht. 1332 000, Kassa 1940, Wechsel 23 829, Wertp. u. Beteilig. 1 340 774, Schuldner 3 999 417, Vorräte 1 238 674, (Bürgschaften 18 000). – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Rückl. für Werkinstandhaltung 305 000, Teilschuldverschr. 179, Pfandbriefdarlehn gegen Hyp. 1 000 000, Hyp. 34 000, Aufwert.-Darlehn 70 000, unerhob. Div. 541, Spareinl. 75 744, Akzepte 2221 019, Gläubiger 2 043 253, Gewinn 11 640, (Bürgschaften 18 000). Sa. RM. 10 161 378. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. einschl. Zs. u. Steuern 1 268 400, Abschr. 179 464, Gewinn 11 640. – Kredit: Vortrag 9090, Erträgnis 1 450 414. Sa. RM. 1 459 505. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 85 %; Ende 1925–1926: 73.50, – %. Notiz in Leipzig wurde 1925, Notiz in Dresden 1926 u. Notiz in Berlin u. Chemnitz 1927 eingestellt. Dividenden: 1913: 4 %; 1924–1930: 5, 0, 4, 10, 5, 0, 0 % Direktion: Heinrich Jahn. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Robert Kirchacker, Zwodau; Bankdir. Wilhelm Bösselmann, Chemnitz; Fabrikbes. Peter Hansen, Greiz; Fabrikdir. René Lauth, Colmar; Gen.-Dir. Wilhelm Lauth, Bischwiller; Fabrikbes. Eugen Peltzer, Aachen; Ing. Otto Schaefer, Chemnitz; Dir. R. Spiess, Berlin. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin, Leipzig, Dresden, Chemnitz: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Paul Hartmann, Akt.-Ges. in Heidenheim a. Brz. Gegründet: 24./10. 1912 mit Wirk. ab 1./7. 1912; eingetr. 11./12. 1912. Gründer s. Hdb. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21. Zweigniederl. in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankf. a. M., Hamburg u. München. Azweck: Erwerb u. Fortbetrieb der unter der Firma Paul Hartmann, offene Handelsges. in Heidenheim a. Bz. bestehenden Verbandstofffabriken sowie Herstell. u. Vertrieb aller mit der Verbandstoffabrikation verwandten Artikel. Kapital: RM. 1 810 000 in 4500 St.-Akt. zu RM. 400 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die orz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. bevorzugtem Stimmrecht ausgestattet. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 2 500 000. Erhöht 1920 um M. 500 000 u. 1921 um M. 2 000 000 auf M. 5 000 000 m 4500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von 4 500 000 auf RM. 1 800 000 u. des Vorz.-A.-K. von M. 500 000 auf RM. 10 000, eingeteilt in 4500 St.-Akt. zu RM. 400 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 29./5. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 8 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Barbestände, Bankguth., Wertp. u. Wechsel 130 432, huttehetände 958 539, Warenvorräte 830 982, Beteil. 1 115 310, Grundst., Gebäude u. Wasser- 94 342 601, Einricht. 422 188. – Passiva: A.-K. 1 810 000, R.-F. Rückl. für Erneuer., für aantenfürsorge, für Arbeiterfürsorge Paul-Hartmann-Stiftung 341 000, Buchschulden, lang- istige Darlehen u. Spareinlagen 1 508 234, Gewinn 140 821. Sa. RII. 3 800 055. nevinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 110 246 Gewinn (Vortrag aus 1929 41 382 ewintgewinn in 1930 99 439), 140 821. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 41 382, Roh- sewinn 209 685. Sa. RM. 251 067.