Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2621 dem Status vom 15./7. 1930 beträgt das Aktivvermögen der Ges. noch rd. RM. 100 000. Als Hauptgrund für den Zusammenbruch wurde der Mangel an eigenem Kapital angeführt, der die Ges. gezwungen habe, in ausgedehntem Masse Kredite in Anspruch zu nehmen, sodass im letzten Geschäftsjahr für diese allein rd. RM. 400 000 aufgewendet werden mussten. Ausserdem wurden auf die Aussenstände RM. 100 000 abgeschrieben. Die G.-V. vom 18./10. 1930 beschloss Liqu. der Ges. Liquidatoren: Komm.-Rat Felix Ganz, Rechtsanw. Dr. Emil Kramer, Mainz. – Die Liquidation soll 8o durchgeführt werden, dass das Engros- Geschäft abgebaut u. nur das Detail-Geschäft in Mainz erhalten bleibt, das wenigstens den deutschen Gläubigern den Schaden so gut wie möglich verringern helfen soll. Die frei zur Verteilung stehende Masse sei sehr gering, es werde für die Aktionäre nichts übrig bleiben. Auch die Gläubiger werden sich mit sehr minimaler Quote zufriedengeben müssen. Die Liquidationseröffnungsbilanz baut sich nach dem Bericht der Liquidatoren auf den dem Vergleichsverfahren zugrunde gelegten Geschäftsergebnissen auf, u. das darin niedergelegte Ergebnis dürfte wohl, wenn die Wirtschaftslage nicht weitere Rückschläge bringt, zu erzielen sein. Über die Entwicklung u. die Dauer der Liquidation lasse sich gerade mit Rücksicht auf die Unsicherheit noch nichts berichten. Das Ergebnis der Liquidation ist im wesentlichen davon abhängig, in welcher Zeit und zu welchem Preis das erhebliche Lager bei der gegen- wärtigen Wirtschaftskrise abgesetzt sein wird, u. davon, wie die Kunstgegenstände zu verwerten sind. Gegründet: 3./5. bzw. 2./6. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 3./6. 1913. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1917/18. Zweigniederlass. in Wiesbaden. Zweck war Betrieb von Handelsgesch. aller Art, insbes. die Weiterführung des früher von der Firma Ludwig Ganz in Mainz betriebenen Geschäftsunternehmens, Handel mit oriental. Teppichen, Kunstgegenständen u. Textilerzeugnissen aller Art in- u. ausländischer Herkunft, ferner deren Herstell. sowie der Erwerb u. Betrieb anderer damit verwandter Unternehm. u. die Beteil. an solchen. – Mitte 1929 übernahm die Ges. die Orientteppich-Abteilung der Firma David & Co. in Berlin. Kapital: RM. 1 100 000 in 24 200 St.-Akt. zu RM. 20, 1560 St.-Akt. zu RM. 100, 425 St.-Akt. zu RM. 1000, 800 Vorz.-Akt. Lit A zu RM. 20 u. 19 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 1000. Urspr. M. 2 000 000 (Vorkriegskapital); erhöht 1918 bis 1923 auf M. 250 000 000 in 242 000 St.- u. 8000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 23./12. 1924 von M. 250 000 000 auf RM. 500 000 (500: 1) in 24 200 St-Akt. u. 800 Akt. Lit. A zu je RM. 20. Die G.-V. v. 5./7. 1928 hat Kap.-Erhöhung um bis zu RM. 1 452 000 St.-Akt. u. um bis zu RM. 48 000 Vorz.-Akt. beschlossen. RM. 484 000 neue St.-Akt. wurden von der Firma Koch, Lauteren & Co., Bankgeschäft, Frankfurt a. M. namens eines Konsortiums mit der Verpflicht. übernommen, sie derart zum Bezuge anzu- bieten, dass auf je RM. 100 alte St.-Akt. eine neue Aktie zu RM. 100 zu 102½ % bezogen werden konnte. Die Erhöh. war Mitte 1929 im Betrage von RM. 600 000 durchgeführt. A.K. also jetzt RM. 1 100 000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. (bis 1929: Kalenderj.) Gen.-Vers.: 1931 am 25./4. Liquidations-Eröffnungs-Bilanz am 31. Okt. 1930: Aktiva: Waren 1 909 891, Beteil. 1, Aussenstände 322 997, Bank- u. sonst. Guth. 34 192, Kassa, Postscheck, Wechsel 26 445, Eff. 4, Versich. 1, Einricht. 10 000, (Avale 10 000), Verlust (Vortrag aus 1929 612 607. abz. aufgel. Res. 110 000) 502 607, Verlust aus 1930 1 098 547. – Passiva: A.-K. (1 100 000 abz. eigner Bestand 107 740) 992 260, Kredit. 1507 785, Banken 1278 042, Rückstell. für Liquidationskosten 115 000, Div. 11 600, (Avale 10 000). Sa. RM. 3 904 688. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 592097 Rückstell. für Liquidationskosten 115 000, Abschr. 534 481. – Kredit: Bruttogewinn an Waren 82 116, Buchgewinn auf eigene Aktien 00 915, Verlust in 1930 1 098 547. Sa. RM. 1 241 578. Kurs: Amtl. Notiz in Berlin u. Frankf. a. M. Anfang 1926 eingestellt. Im Freiverkehr Trankf. a. M. Ende 1927–1929: 63, 93, 30 %. Auch im Freiverkehr Hamburg u. Mannheim alier Ende 1930 20 0%) gehandelt. Dividenden: St.-Akt. 1914: 5 %; 1924–1929: 0, 0, 6, 10, 10, 0 %. Audteltsrat Vors. Rechtsanw. Dr. Paul Simon, Dr. Walter Steen, Mainz; Norbert Napp, esbaden. Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff, Mannheim-Neckarau. (Börsenname: Seilindustrie Wolff.) eeil Gegründet: 1830 unter der Firma Joh. Jakob Wolff, Mechanische Hanf- und Draht- 1882 geändert in Ferdinand Wolff, Mechanische Hanf- und Drahtseilerei vormals oh. Jakob Wolff, als A.-G. 26./10. 1890, eingetragen: 16./11. 1890. H. Ensekt Fabrikation von u. Handel mit Hanf- u. Drahtseilen aller Art, aller Arten Mdtg Weichfaser-Fabrikaten, Binde- u. Pressengarnen für die Landwirtschaft, Mechanischen adtäden, Cordel u. Packstricken, Epata-Treibriemen. V Die Grundst. der Ges. umfassen 110 880 qm, wovon nahezu die Hälfte ist. bis Betriebsführungsvertrag: Die Fabrikanlage in Mannheim-Neckarau ist seit August 1919 zum 30./8. 1939 an die Textilbetriebs-Ges. m. b. H. verpachtet. = =