0 2626 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden, Leipzig, Meissen u. Hamburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmst. u. Nationalbank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Für die Juteindustrie gehört das Jahr 1930 zu den schwersten seit ihrem Bestehen, infolge der immer geringer werdenden Nachfrage nach Juteerzeugnissen musste auch die Gesellschaft weitgehende Betriebseinschränkungen durch Stillegung von Maschinen und Verkürzung der Arbeitszeit vornehmen. Gleichzeitig sanken bei dem vorhandenen Überangebot die Preise. Das Inlandsgeschäft konnte unter diesen Umständen keinen Gewinn erbringen, aber auch ein Ausgleich durch eine verstärkte Aus. fuhr war nicht möglich, da die Lage auf den Auslandsmärkten bei dem Niedergang der gesamten Weltwirtschaft teilweise noch ungünstiger als auf dem Inlandsmarkte war. — Das stillgelegte Werk Nowawes wurde im November 1930 von einem teilweisen Brand- schaden betroffen. Der Schaden ist durch Versicherung bereits gedeckt. Wolldeckenfabrik Zoeppritz Aktiengesellschaft in Mergelstetten. Gegründet: 20./1. 1930; eingetr. 1./2. 1930. Gründer: Hellmut Zoeppritz. Mergelstetten; Bankprokurist Hans Henninger, Bankprokurist Theodor Seeger, Bankbevollmächtigter Karl Mäckle, Bankbevollmächtigter Otto Rommel, Stuttgart. AZuweck: Fortbetrieb der bisher unter der Firma Gebr. Zoeppritz betriebenen Woll- deckenfabrik. 1930 Übernahme der gesamten Fabrikanlagen der Firma Gebr. Zoeppritz in Liqu. Die Fabriken liegen in Mergelstetten, Neubolheim u. Herbrechtingen. Kapital: RM. 2 750 000 in 2750 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 100 000 in 100 Akt zu RM. 1000 übern. von den Gründern zu 110 %. Das Kap. ist lt. G.-V. v. 26./6. 1930 um RM. 2 650 000 erhöht worden durch Ausgabe von 2650 Akt. zu RM. 1000. Davon übernimmt die Kommanditgesellschaft Gebrüder Zoeppritz in Liquidation in Mergelstetten 2100 Stück gegen Übereignung von Grundstücken. Geb. u. Maschinen. Der Mehrwert von RM. 167 000 wird in bar vergütet. Genussscheine: Die G.-V. v. 26./6. 1930 beschloss, Genussscheine in Höhe von RM. 1.5 Mill. auszugeben u. diese der Firma Gebr. Zoeppritz in Liqu. zu überlassen behufs Durchführung des mit den Gläubigern abgeschlossenen Vergleichs. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Gebäude u. Grundst. 1 337 700. Landwirtschaftliche Grundstücke 17 000, Werkhäuser 435 045, Grundschuldbriefe 27 000, Masch. 440 590, Auto- u. Fuhrpark 1, Büroeinricht, 1, Debit. 1 128 974, Vorräte 1 621 194, Kassa, Postscheck, Bank- guth., Wechsel 455 901, Verlust 202 292. – Passiva: A.-K. 2 750 000, Hyp.-Darlehen 1 215 000, Werksparkasse 4494, Kredit. 1 696 205. Sa. RM. 5 665 699. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 651 297, Abschr. 118 508. – Kredit: Rohertrag 1 567 513, Verlust 202 292. Sa. RM. 1 769 806. Dividende: 1930: 0 %. Vorstand: Konsul Heinrich Gertz, Degerloch; Not.-Prakt. Karl Boeckel, Stuttgart; Stellv. Adolf Behringer. Heidenheim a. d. Brz. Prokuristen: Karl Roeber, Gottfried Schoerner. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. jur. Friedrich Lenkner, Bank-Dir. Karl Roser, Stuttgart; Landrat Eberhardt Heidenheim (Brenz); Fabrikant Conrad Bareiss, Stuttgart-Salach: Präsident Alfred Blumer-Schuler, Engi (Kanton Glarus); Dir. Dr. Alfred Böckli, Basel; Bankier Albert von Metzler, Frankf. a. M.; Kaufm. Paul Nathan, Ulm a. D.; Dir. E. Schoch, St. Gallen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Baumwollweberei Mittweida in Mittweida, Hainichenstr. (Börsenname: Mittweidaer Baumwollweberei.) Gegründet: 4./7. 1893; eingetr. 21./8. 1893. Zweck: Betrieb von Baumwollwebereien u. aller in das Textilfach einschlag. Hilfsbranchen als: Bleich-, Färberei-, Appreturanstalten u. sonst. industrieller Anlagen sowie Betrieb vo Handelsgeschäften in der Textilbranche. Besitztum: Die Ges. besitzt eine Baumwollweberei mit 1070 Webstühlen. Der 30 besitz hat eine Grösse von 25 400 qm, davon bebaut etwa 8800 qm; ausserdem besitz Ges. 3 Arbeiterwohnhäuser mit 22 Wohnungen. –— Angestellte u. Arbeiter ca. 460. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Webereiverbandes für Mittel- u. Westsachsen des Verbandes von Arbeitgeb. der Sächs. Textilindustrie, Chemnitz. 13. Kapital: RM. 980 200 in 3250 St.-Akt. zu RM. 300 u. 400 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 13. Vorkriegskapital: M. 1 000 000. lill., 1922 Urspr. M. 600 000, erhöht 1906 um M. 400 000 in 400 Aktien, 1920 um M. 1 Mi 1.1927 erhöht um M. 1 650 000 in 1250 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 63 23 angeb. im Verh. 2: 1 zu 200 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. bisher M. 3 650 000 auf RM. 980 200 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt von 01 M. 1000 auf RM. 300 bzw. RM. 13 umgewertet wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 15./5. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St, Vorz.-Akt. 6fach. Stimmrecht. und- die