2644 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. ausgedehnten Lagerräumen für versandfertige Webwaren; d) eine Kraftanlage aus 2 Dampf. turbinen mit zus. 3600 kW, eine Dampfmasch. mit 1200 PS, eine Hochdruck-Kesselanlage von zus. 1250 qm Heizfläche, ausserdem Anschluss an die Überlandzentrale für 475 KVA für Kraft- u. Licht; e) ein Privatanschlussgleis mit eig. elektr. Akkumulatoren-Lokomotive. 2. In Rheine: a) eine Baumwollspinnerei von 65 850 Spindeln verbunden mit Spulerei, Haspelei u. Zettlerei sowie einem Baumwollagerhaus für 3000 Ballen Baumwolle; b) eine Roh-Weberei von 1950 Webstühlen; c) ein Privatanschlussgleis; d) 3 Dampfmaschinen mit zus. 2000 PS, Kesselanlage zus. 875 qm Heizfläche, Anschluss an die Überlandzentrale für 2910 kVA. 3. In Bocholt: a) eine Baumwollspinnerei von 37 600 Spindeln ver. bunden mit Spulerei, Haspelei, einem Baumwollagerhaus für 2000 Ballen Baumwolle u. einem Verwalt.-Geb.; b) eine Dampfmaschine von 1200 PS, Kesselanlage von 845 qm Heisz- fläche. 4. In Gladbach-Rheydt a) eine Baumwollspinnerei von 71 650 Spindeln verbunden mit einer Zwirnerei mit 2350 Spindeln, einer Spulerei u. Haspelei sowie einem Baumwoll. lagerhaus für 2400 Ballen Baumwolle, b) 1 Dampfturbine von 1250 k W, Anschluss an die Überlandzentrale für 350 kVA, Kesselanlage von zus. 750 qm, c) ein Privatanschlussgleis. 5. In Riesa: a) eine Baumwollspinnerei von 59 150 Spindeln verbunden mit Spulerei u. Haspelei u. einem Baumwollagerhaus für 3400 Ballen Baumwolle, 1 Dampfturbine von 1000 kW, Kesselanlage von 440 qm Heizfläche, Anschluss an die Überlandzentrale für 3 1755 kVA, ferner ein Privatanschlussgleis. Der Gesamtgrundbes. beträgt in Osnabrück (einschl. 2800 qm Erbbaugrund) 228 300 qm, A davon einschl. Hofraum bebaut 98 900 qm; in Rheine (einschl. 29 200 qm Erbbaugrund) 124 700 am, davon bebaut 94 800 qm; in Bocholt 88 100 qm, davon bebaut 38 500 qm; in Rheydt 116 200 qm, davon bebaut 57 900 qm; in Riesa 170 300 qm, davon bebaut 70 100 qm. – Vorhanden sind an jeder Betriebsstätte Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser, und zwar insgesamt 161 Häuser mit 700 Wohnungen. – Beschäftigt werden etwa 170 Angestellte 0 u. Meister u. 3120 Arbeiter. 0 Beteiligungen: Die Ges. besitzt RM. 6 000 000 Akt. der Deutschen Baumwoll-A.-G. (Debag) in Osnabrück (A.-K. RM. 39 000 000). Die Debag verfügt ihrerseits über ca. 96 % der Aktien * der Christian Dierig A.-G. in Langenbielau, über ca. 70 % der Akt. der F. H. Hammersen A.-G. in Osnabrück, sowie über die Aktienmehrheit der Spinnerei u. Weberei Kottern in Kottern bei Kempten (Allg.), Haunstetter Spinnerei u. Weberei in Haunstetten bei 0 Augsburg, Augsburger Buntweberei vormals L. A. Riedinger in Augsburg, A.-G. für Bleicherei, Färberei, Appretur u. Druckerei Augsburg in Augsburg, Gebr. Elbers A.-G., Hagen i. W., Pongs Spinnerei u. Weberei A.-G. in M. Gladbach, Tilburgsche Katoenspinneri) in Tilburg (Holland), ferner über einflussreiche Beteiligungen an der Neuen Augsburger 0 Kattunfabrik in Augsburg u. einigen anderen Firmen der Textilbranche. 1931 übernahm die Debag, im wesentlichen im Austausch gegen eigene Aktien, die Majorität der Baum- 90 wollspinnerei am Stadtbach in Augsburg, die ihrerseits die Mechanische Weberei am 0 Fichtelbach in Augsburg kontrolliert. – Die Hammersen A.-G. besitzt ferner RM. 1 000 000 Aktien der Gebr. Elbers A.-G. in Hagen (A.-K. RM. 3 000 000, davon ca. RM. 1 150 000 im Besitz der Debag). Verbände: Die Ges. gehört dem Westdeutschen Baumwollspinner-Verband e. V., Düsseldorf, dem Verband Deutscher Buntwebereien u. verwandter Betriebe e. V. u. dem Verein Norddeutscher Baumwollindustrieller E. V. in Rheine i. W. an. 60 Kapital: RM. 25 000 000 in 121 000 St.-Akt. zu RM. 200 (Nr. 1–121 000) u. 4000 Vorrechts- 0 Akt. zu RM. 200. Von den St.-Akt. sind RM. 4 200 000 (Nr. 100 001–121 000) nur mit 25 % eingez.; die Vorr.-Akt. sind mit 28 % eingez. Die Vorr.-Akt. haben ein vor den St.-Akt. bevorrechtigtes jedoch auf 6 % beschränktes Dividendenanrecht mit dem Anspruch auf Nachzahlung für Fehljahre, sowie im Liquidationsfalle einen bevorrechtigten Anspruch 30 auf den Liquidationserlös. Die Vorr.-Akt. können jederzeit gegen Gewährung der ihnen im Liquidationsfalle zustehenden Leistungen aus dem Gewinn der Gesellschaft eingezogen werden. Sie haben in best. Fällen ein 15 faches St.-Recht. Die Vorz.-Akt. waren ursprüng * lich im Besitz eines Bankenkonsortiums, das sie Ende 1925 an ein hauptsächlich aus Verwaltungsmitgliedern der Hammersen-Ges. bestehendes Konsortium verkaufte. Im Juni 1930 hat die Hammersen-Ges. von diesem Konsortium ihre eigenen Vorrechtsaktien erworben u. sie an ein neues Bankenkonsortium, unter Führung der Deutschen Bank Disconto-Ges. in Berlin zu treuhänderischem Besitz übertragen. –— Vorkriegskapital: M. 4 500 000. 0 Urspr. A.-K. M. 2 500 000, bis 1910 auf M. 4500 000 erhöht, dann erhöht von 1918 bis M auf M. 200 000 000 in 96 000 St.-Akt., 100 000 Schutz-Akt. u. 4000 Vorr.-Akt. zu M. 1000 15 Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Durch Beschluss der G.-V. v. 21./1. 33 wurde das A.-K. auf RM. 19 332 000 umgestellt, u. zwar die St.-Akt. im Verhältnis A9. 16 auf RM. 19 200 000, eingeteilt in 96 000 Stück über je RM. 200, die Schutz-Akt. im Verha von 1000: 1 auf RM. 100 000, eingeteilt in 100 000 Stück über je RM. 1, die Vorr.-Akt. 1 Verhältnis von 125: 1 auf RM. 32 000, eingeteilt in 4000 Stück über je RM. 8. 9 Auf Beschluss der G.-V. v. 21./1. 1925 wurde ferner das RM. 19 200 000 St-Akt.-Kap. durch Ausgabe von RIMI. 5 000 000 neuen St.-Akt. auf RI. 24 200 000 u RM. 32 000 betragende Vorz.-A.-K. durch Heraufsetzen des Nennwertes der 4000 Vorz. ablt von je RM. 8 auf je RM. 200 auf zus. RM. 800 000 erhöht, auf die insgesamt 28 % wurden. Die RM. 5 000 000 neuen St.-Akt. wurden zum Nennwert unter Einzahlung 0