2660 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Besitztum: Die Fabrik I in der Priebuser Str. mit einer Fläche von 40 359 qm umfasst 6 Arb.- u. Beamtenwohnhäuser, 5 Nebengebäude, ein Direktions -Wohnhaus, eins Kontorgebäude, ein Lagerhaus für Rohmaterialien, ein Werkstattgebäude mit Lagerschuppen für Holz u. Eisen u. ferner die eigentliche Fabrikanlage mit ca. 16 000 qm bebauter Fläche, die für 670 Webstühle mit allen erforderl. Vorbereitungs-, Mangel- u. Appre- turmasch. angelegt ist. Die elektr. Antriebskraft wird durch eine Dampfmasch. von 600 P8 erzeugt. Es sind 3 Dampfkessel vorhanden mit je 100 qm Heizfläche sowie eine Bleichanlage. Die Fabrik II wurde im Jahre 1919 verkauft. Des weiteren besitzt die Ges. eine Bleichanstalt (Fabrik III) in Lohmühle b. Sorau mit einem Grundbesitz von 266 158 qm. Die Bleichanstalt ist im Jahre 1927/28 für die doppelte Leistungsfähigkeit erweitert worden u. hat 2 Dampf- kessel mit je 80 qm Heizfläche. 1918/19 Verkauf der Braunkohlengrube Martin nebst Ziegelei in Kunzendorf. Verbände: Die Ges. gehört dem Verband Deutscher Leinenwebereien, dem Verband Deutscher Buntwebereien u. verwandter Betriebe in Berlin, dem Verband Schlesisch-Sächsischer Leinengarnbleicher in Zittau i. Sa. u. dem Deutsch-Amerikanischen Wirtschaftsverband in Berlin an. Kapital: RM. 1 900 000 in 9500 St.-Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000, Urspr. M. 1 500 000; erhöht 1921 um M. 3 Mill., 1922 um M. 6 Mill. in 5000 St-Akt. u. 1000 7 % Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 27./1. 1924 von M. 10 500 000 auf RM. 1 905 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 9500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5, letztere unter Einzahl. von insges. RM. 850. Lt. G.-V. v. 17./5. 1926 Einzieh. der Vorz.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 29./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, etwaige Beiträge zu Spez.-R.-F. u. Ern.-F., bis 4 % Div., an A.-R. o des als Super-Div. auf St.-Akt. zur Verteil. gelang. Betrags, Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 544 418, Masch. 410 996, Kassa 4165, Wechsel 54 707, Wertp. 1165, Vorräte 926 329, Aussenstände 579 288. – Passiva: A.-K 1 900 000, R.-F. 200 000, nicht erhob. Div. 1018, Steuerrückstell. 27 333, Schulden 266 020, Überschuss 126 699. Sa. RM. 2 521 071. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt. kosten einschl. aller Unk. 377 088, Abschr. 104 212, Ueberschuss 126 699 (davon Div. 114 000, Vortrag 12 699). – Kredit: Vortrag aus 1929 17 432, Rohertrag 590 567. Sa. RM. 608 000. Kurs: Ende 1913: 95 %; Ende 1925–1930: 91.75, 178.50, 237, 214.25, 170, – %. Notiert in Berlin. Aufgelegt Jan. 1889 zu 165 %. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924–1930: 11½¼, 11, 12, 14, 8, 10, 6 %. Direktion: E. Hugo Baumann (Generalvollmacht). Prokurist: Rudolf Kindermann. Aufsichtsrat: Vors. Alfred Blumenstein, Berlin; Stellv. Fabrikbes. Otto Fliegel, Sorau- Seifersdorf; Dir. Aug. Buschhüter, Mügeln; Bank-Dir. Dr. h. c. Wilh. Kleemann, Berlin; Gen.-Dir. Dr. h. c. J. Hildebrand, Zillerthal i. Rsgb.; Josef Blumenstein, Bank-Dir. Erich Horschig, Bank-Dir. Dr. Hans Pilder, Berlin; vom Betriebsrat: R. Stibke, J. Sebastian. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Bank für Textil-Industrie. ― Baumwollspinnerei Speyer in Speyer. Gegründet: 28./5. 1889. Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei event. weitere Veredlung des Baumwollstoffs. Das Etabliss. beschäftigt ca. 400 Arb. an 62 000 Spindeln. Mit Wirk. ab 1./1. 1931 Verpachtung der gesamten Anlagen an die Ver. Textilwerke Wagner & Moras A.-G., Zittau. 000 Kapital: RM. 1 250 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. Urspr. M. 1 000 000. 1902 Herabsetz. des A.-K. um M. 500 000 u. Wiedererhöh. auf M. 863 1904 Erhöh. auf M. 963 000. (Näh. über die Sanier. i. J. 1902 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 192 1922 erhöht um M. 1 537 000 in 1537 St.-Akt. zu M. 1000, davon 342 neue Akt. den Inhaberr der bisher. 342 nun in St.-Akt. umgewandelten Vorz.-Akt. im Verh. 1:1 gratis Die Vorz.-Akt. von 1902 u. 1904 wurden in St.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 29./11. 192 A.-K. von M. 2 500 000 auf RM. 1 250 000 (2: 1) umgestellt in 2500 Aktien zu RM. 500. Grossaktionär: Reis & Co. A.-G. in Friedrichsfeld (Baden). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 19./5. Stimmrecht: 1 Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. 3 an Vorst. u. Beamte, dann bis 4 % Div. an Aktien, 10 % Tant. an A.-R., etwaiger fern Gewinn Super-Div. Einricht. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 720 908, Masch. u. 154682 948 000, Kassa, Postscheck u. Eff. 9888, Debit. 532 610, Waren u. Material.-Vorräte 12 000, (Avale 35 000), Verlust 455 380. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hyp. 14 617, Darlehen 1 212 000, Verbindlichkeiten 944 851, (Avale 35 000). Sa. RM. 3 421 469. 150 466, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 367 567, Betriebsaufwend. 1 99756 Abschr. 63 502. – Kredit: Bruttogewinn 1 126 155, Verlust (Vortrag aus 1929 Verlust in 1930 87 813) 455 380. Sa. RM. 1 581 536.