„ Chemische Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. u. Rückstell. 24 701, Handl.-Unk. 403 159, Betriebs.-Unk. 35 889, Steuer 113 009, Generalanzeigen 157 429, Auto 7000, Hausertrag 16 336, Reingewinn 55 801. – Kredit: Waren-Bruttoüberschuss 801 633, nicht anerkannte Abschr. 10 670, Zs. 1022. Sa. RM. 813 327. Dividenden: Werden nicht bekanntgegeben. Direktion: Wilhelm Hammerschmidt, Arthur Schütte. Prokuristen: C. Schadebrodt, Alfred Dorn, Alexander Gross, Wilhelm Lehmacher. Chemiker: 1. Aufsichtsrat: Hans Verres, Rechtsanw. Dr. jur. Johannes Overhamm, Köln; Rechts- anwalt u. Notar Dr. Ernst Beer, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindung: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Berlin 388. =―― Sammel-Nr. F 7 Jannowitz 6661. % Dufthütte. Code: Rudolf Mosse. Kali-Chemie Aktiengesellschaft in Berlin NW 7, Reichstagsufer 10. (Börsenname: Friedrichshall Kali.) Gegründet: 6./9. 1896 als Bohr-Ges., als A.-G. am 14./9. 1899, eingetr. 10./11. 1899; Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Bis 30./8. 1921 lautete die Firma: Kaliwerk Friedrichshall A.-G., in Sehnde, bis 6./9. 1928: Kaliwerke Neu-Stassfurt–Friedrichshall Actiengesellschaft. Sitz bis 30./6. 1903 in Hannover, dann bis 29./6. 1907 in Berlin, bis 29.ö. 1928 in Sehnde. Entwicklung: 1920 Erwerb der Bergwerks-Ges. Glückauf-Sarstedt m. b. H., Sehnde. 1925 Erwerb der Gewerkschaft Deutschland u. des Kaliwerkes Ronnenberg I. 1921 Frwerb der qualifizierten Mehrheit der Kuxe der Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Stassfurt I u. Salzbergwerk Neu-Stassfurt II. Mit Rücksicht darauf wurde die Firma geändert in Kali- werke Neu-Stassfurt-Friedrichshall A.-G. Die G.-V. v. 6./9. 1928 genehmigte den Verschmelzungsvertrag mit der Rhenania-Kunheim Verein Chemischer Fabriken Aktiengesellsckaft zu Berlin, nach welchem deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. mit Wirk. ab 1./1. 1928 auf die Ges. übertragen wird gegen Gewährung von Aktien mit Div.-Ber. für 1929ff., u. zwar im Verh. von 171 des Nennwerts. Zwecks Durchführung des Verschmelzungsvertrages erhöhte die Ges. ihr A.-K. um RM. 10 000 000. Die Firma wurde geändert in: Kali-Chemie Aktiengesellschaft. Auf je nom. RM. 300 Rhenania-Kunheim-Aktien mit Div. für 1928 ff. wurden nom. RM. 300 Kali Chemie-Aktien mit Div. für 1929ff. bzw. auf je nom. RM. 1500 Rhenania-Kunheim- Aktien mit Div. für 1928 ff. nom. RM. 1500 Kali-Chemie-Aktien mit Div. für 1929ff. aus- gehändigt. – In weiterer Ausdehnung der Produktionsbasis erwarb die Ges. im Febr. 1030 die gesamten Betriebe der in Konkurs geratenen Heyl-Beringer Farbenfabriken A. G., Berlin- Charlottenburg. Die Heyl-Beringer A.-G. befasste sich mit der Herstell. von Bunt- u. Mineral- farben, leimfesten Marsfarben, Cadmiumfarben, Druckfarben u. Erdfarben u. verfügte über Betriebsstätten in Berlin-Charlottenburg, Düsseldorf, Rodenkirchen, Andernach, Zollhaus b. Wiesbaden u. Wunsiedel i. Bay. Die Werke wurden aus der Konkursmasse übernommen. Der Kaufpreis betrug RM. 600 000 bar u. nom. RM. 3 000 000 junge Kali-Chemie-Aktien. Für die Beschaffung der Aktien erfolgte Kap.-Erhöh. (s. auch Kap.). Die Werke Roden. kirchen u. Andernach wurden stillgelegt. Das Werk Wunsiedel wurde an den Vorbesitzer zurückverkauft. In Zukunft soll der Betrieb bei den ehemaligen Heyl-Beringer Werken auf die Werke Berlin-Charlottenburg, Düsseldorf u. Zollhaus beschränkt werden. Das Haupt- werk Berlin-Charlottenburg soll 1931 auf eine erheblich grössere Leistung gebracht werden. Das Werk Zollhaus wird ebenfalls modernisiert u. auf eine grössere Kapazität gebracht Konzerngesellschaften: Zu dem Neu-Stassfurt Friedrichshall (jetzt: Kali-Chemie)-Konsenm gehören folgende Unternehmungen: Kali-Chemie A.-G. Bergwerksges. Glückauf m. b. H., Gew. Salzbergwerk Neu-Stassfurt I u. Salzbergwerk Neu-Stassfurt II, Gewerkscha Deutschland, Bergbauges. Teutonia A.-G., Gewerkschaft Wendland, Bergbauges. Wendland m. b. H., Gewerkschaft Ilsenburg, Ilsenburg Bergbauges. m. b. H., Gew. Zentrum. 5 Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, namentlich die Gewinnung, Aufbereitunt- Verarbeitung u. Verwertung von Salzen u. sonst. Bodenschätzen jeder Art u. die nahme. aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung Die Ges. kann Bergwerkseigentum, Grundeigentum u. jede Art von Gerechtsamen u. veräussern, Fabrikbetriebe jeder Art unternehmen u. sich bei Unternehmungen an 93 in jeder ihr gut scheinenden Weise beteiligen, auch Handelsgeschäfte jeder Art abschliess – Angestellte u. Arb. 480 u. 2500. Besitztum: Die Gerechtsame der Ges. umfasst rd. 31 200 000 am = 14 P Maximalfelder in den Gemarkungen Sehnde u. Rethmar (Kreis Burgdorf), B01 Hildesheim), Ronnenberg, Benthe u. Gut Erichshof (Kreis Linden). Ausserdem hat die ihr Sodawerk Heilbronn ein Solegewinnungsrecht, das sich über rd. 12 000 000 am 0 000 an sowie für ihr Schwerspatbergwerk Meggen a. d. Lenne eine sich über etwa 1019 unbe- erstreckende Abbaugerechtigkeit. Die Abbauverträge sind langfristig bezw. 25 n ell. schränkte Dauer geschlossen. Die durch die Verträge vereinbarten Förderabga 3 am sprechen den allgemeinen Sätzen. Nach den vorliegenden Massenberechnungen 35 aufge- 1./1. 1929 rd. 150 000 000 dz Kalisalze (Hartsalz u. Sylvinit) durch Streckenbetrie reussische (Krels