7 Chemische Industrie. 2719 1927 übernahm die Ges. im Wege der Fusion die Gewerkschaft „Minna Anna', deren Kuxe fast sämtl. im Besitz der Ges. waren, u. am 16./6. 1931 die Kohlenveredlung-Akt.-Ges. Den Vertrieb ihrer sämtlichen Teererzeugnisse hat die Ges. der Deutschen Braun- kohlenöl-Vertrieb G. m. b. H. und den Vertrieb ihrer Erdöl-Erzeugnisse der Nateg Nationale Erdöl-Ges. m. b. H., beide Berlin W 50, übertragen. Beteiligungen: Das Ges.-Kapital der Deutschen Braunkohlenöl-Vertrieb G. m. b. H. be- ändet sich überwiegend u. das Ges.-Kapital der Nateg Nationale Erdöl-Gesellschaft m. b. H. voll im Besitz der Ges. Kapital: RM. 2 250 000 in 2250 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 9./11. 1926 Erhöh. um RM. 1 Mill. in 1000 Aktien zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 25./5. 1927 Erhöh. um RM. 750 000 in 750 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1927; ausgegeben zu 100 %. Grossaktionär: Allgemeine Elektrizitäts-Ges. Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grubenfelder 1 432 472, Grundst. 466 780, Wohn- gebäude 792 524, bergbaul. Anlage 2 444 780, Schwelereianlage 4 704 720, Teerverarbeitungs- anlage 4 212 146, Kraftanlage 3 427 000, sonst. Betriebsanlagen 3 503 980, Inv. u. Betriebs- material. 541 856, Halb- u. Fertigfabrikate 877 858, Beteil. 23 272, Kassa 841, Hyp. 60 000, Aussenstände 1 994 961, Verlust 989 292. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Darlehn 18 386 161, Hyp. 85 000, Gläubiger 4 751 327. Sa. RM. 25 472 488. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 351 425, Steuern 40 356, Zs. 17 480, Abschr. 388 842, Verlustvortrag 1929 1 109 988. – Kredit: Betriebsüberschuss 869 862, sonst. innahmen 48 937, Verlust 989 292. Sa. RM. 1 908 092. Dividenden: 1927–1930; 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Carl Geissen, Dr. Arthur Herz, Dipl.-Ing. Paul Völmicke. Prokuristen: Dr. Manfred Lange, Dipl.-Ing. Werner Vorbrodt. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Ofto Jeidels, Stellv. Prof. Dr. Waldemar Petersen, Bankier Fritz Andreae, Berlin; Bankier Otto Aschaffenburg, Geh.-R. Dr. Hermann Bücher, Berlin; Dir. Joseph Chuard, Zürich; Gen.-Dir. Dr. Karl Fertig, Bankier Dr. Jakob Gold- schmidt, Berlin; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Köln; Dir. Kurt Loebinger, Komm.-Rat Dr. Paul Mamroth, Bank-Dir. Henry Nathan, Bank-Dir. Dr. Georg Solmssen, Dir. Dr. Egon von Rieben, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bank-Konto: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dep.-Kasse E 3, Berlin W 62. Postscheck-Konto: Berlin Nr. 124 184. § Sammel-Nr. B. 4 Bavaria 9531. Elektronkohle Berlin. Kokswerke & Chemische Fabriken. Aktiengesellschaft in Berlin NW 40, Hindersinstr. 9. (Börsenname: Oberkoks.) Gegründet: 14./11. bzw. 15./12. 1890; eingetr. 18./12. 1890. Firma bis 30./6. 1925: Ober- schlesische Kokswerke & Chemische Fabriken A.-G. Zweck: 1. Errichtung, Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Veräusserung und Betrieb von Unternehmungen der Bergwerks-, Hütten- u. Chemischen Industrie. 2. Ein- u. Verkauf Aler bei diesen Industrien gewonnenen Erzeugnisse. 3. Erwerb u. Verwertung von Pa- tenten auf dem Gebiete dieser Industrien. 4. Erwerb, Errichtung, Pachtung, Verpachtung, etrieb u. Veräusserung von Fabriken u. Anlagen, welche zur Erreichung der vorgedachten Vecke dienen oder deren Geschäftsbetrieb zu den vorgedachten Zwecken in Beziehung seht, sowie Beteil. an solchen Unternehm. u. Abschluss von Interessengemeinschaften. 9, Erricht. von Zweigniederlass. im In- u. Auslande. Besitztum: 11 I. Bergwerksbesitz: Nach Gründung der Niederschlesischen Bergbau A.-G. u. Ein- fyngung der niederschles. Gruben in die neugegründete Ges. verfügt die Kokswerke u. bbe abriken A.-G. nur noch über den Bergwerksbesitz der früheren Gew. „Consolidierte „%„ Steinkohlengrube“ in Gleiwitz. — 1921–1930: Förderung: 140 402, 145 545, 172 581, 10 429, 347 579, 395 812, 434 363, 439 900, 504 600, 555 200 t. Kokserzeugung: 110 916, 122 721, 4995, 89 610, 135 102, 155 343, 168 903, 229 999, 423 617, 374 290 t. 1 Kokereien: Die Ges. besitzt die Kokereien Gleiwitzer Grube, Poremba, Skalley 3 ückauf. Sämtl. Kokereien liegen auf deutschem Gebiet im Kreise Hindenburg O.-S., die Kokereien Gleiwitzer Grube, Skalley u. Glückauf auf der Ges. gehörigen 15 Poremba auf fiskalischem Gelände, das die Ges. auf eine Reihe von Jahren 16004 tet hat. Die Kokerei Gleiwitz besitzt 108 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von mit Kohle; die Koksanstalt Skalley hat nach Beendig. des Neubaues (Aug. 1930) 177 Öfen r 3 tägl. Durchsatz von 1900 t Kohle; Poremba 180 Öfen mit einem tägl. Durchsatz an t Kohle; Glückauf 60 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 350 t Kohle. Im Zusammen- der Fertigstellung des Neubaues der Kokerei Skalley wurde die Koksanstalt Glück stillgelegt. Die schlechte Absatzlage veranlasste die Ges. ferner, die Koksanstalt im 4 9310 deren Betrieb gemeinschaftlich mit der Gräflich Schaffgotsch'sche Werke G. m. b. H. 64930 autgenommen worden war, Ende 1930 wieder einzustellen. Auch auf der Loks leiwitzer Grube wurden Ende 1930 60 Öfen stillgelegt, so dass seitdem die gesamte Droduktion in den mit allen modernen Einricht. u. neuzeitl. Mechanisierung aus-