―― == Chemische Industrie. 2721 A.-G. Kaliwerk Krügershall, Erwerb der C. A. F. Kahlbaum Chem. Fabrik in B.-Adlershof sowie der Mehrheit der St.-Akt. der Chem. Fabrik Schering. Erwerb der Aktienmehrheit der Lack- u. Farbenfabrik Oscar Mosebach A.-G. in Riesa. Abschluss von Pachtverträgen mit C. F. Weber A.-G. in Leipzig-Plagwitz, Schlesischen Kohlen- u. Kokswerken Gottes- berg, Steinkohlenbergbau Consol. Seegen-Gottesgrube Neu-Weissstein, Steinkohlenbergwerk Consol. Fuchsgrube, Neu-Weissstein, Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube, Gleiwitz, C. A. F. Kahlbaum Chem. Fabrik, Oscar Mosebach A.-G. in Riesa. Abstossung des Besitzes an Aktien der A.-G. für Brennstoffvergasung in Frankf. a. M. u. der Norddeutsche Kohlen- u. Kokswerke A.-G. in Hamburg. Im Nov. 1925 wurde der im Juli 1923 mit der Saccharinfabrik vorm. Fablberg, List & Co. in Magdeburg abgeschlossene Interessengemeinschaftsvertrag wieder aufgelöst u. der seiner- zeitige Austausch von Aktien rückgängig gemacht. Eine Bankengruppe unter Führung der Commerz- u. Privat-Bank u. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt übernahm von den Kokswerken die in ihrem Besitz befindlichen Aktien der Saccharinfabrik. Ferner stiessen die Kokswerke ihre Beteiligung an der Gewerkschaft Burbach u. an den im Ausbau be- ündlichen Badischen Kaligewerkschaften Baden u. Markgräfler (je 200 Kuxe) ab. 1927 Ab- stossung der Beteiligungen an der Union Fabrik chemischer Produkte in Stettin, der Super- Phosphatfabrik Nordenham A.-G., der A.-G. der chem. Produkten-Fabrik Pommerensdorf, Stettin u. der Chem. Werke Pommern G. m. b. H., Stettin. Januar 1927 Vereinbarung zwischen Oberkoks u. Rütgerswerke A.-G. über Vereinheitlichung ihrer Dachpappeninteressen u. Gründung der Ver. Dachpappen-Fabriken A.-G., in die Oberkoks die C. F Weber A.-G. in Leipzig einbringt. Übernahme der C. A. F. Kahlbaum G. m. b. H., B.-Adlershof, durch Schering. —–Jan. 1928 Gründung der Niederschlesischen Bergbau A.-G. gemeinsam mit der Gewerk- schaft Steinkohlenbergwerk Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung u. mit der im Besitze der Rütgerswerke A.-G. befindl. Gewerkschaft Kulmiz zunächst mit RM. 50 000 A.-K., das später auf RM. 36 000 000 St.-Akt. u. RM. 4 000 000 Vorz.-Akt. erhöht wurde, woran die drei Verwalt. mit 55 % bzw. 26.4 % bzw. 18.66 % beteiligt sind. – Juni 1928 Auflös. der Interessen- gemeinschaft mit Schering-Kahlbaum A.-G. Nov. 1928 Erwerb der Aktienmehrheit der Vereinigten Chem. Werke (jetzt Pfeilring Werke A.-G.) in B.-Charlottenburg. Auf dem Gebiet der Lackfabrikation schloss die Ges. 1929 mit der E. J. Du Pont de Nemours & Co., Wilmington, U. S. A., ein Abkommen zur gemeinschaftlichen N utzbarmachung der langjährigen Erfahrungen von Du Pont in der Herstellung der Nitrozelluloselacke (Duco-Lacke) für den deutschen Markt. Du Pont beteiligte sich an der der Ges. fast ganz gehörenden Lackfabrik Oscar Mosebach A.-G., Riesa; das Kapital der Ges. wurde auf RM. 1 500 000 St.-Akt. u. RM. 1 125 000 Genuss-Scheine erhöht, die Firma in Duco Aktienges. geändert u. der Sitz nach Berlin verlegt (s,auch Beteiligungen). Titgliedschaft an Syndikaten und Verkaufsvereinigungen. Die Ges. ist Mitglied der Benzol-Vereinigung des Ostens, die den gemeinschaftl. Vertrieb von Benzolerzeugnissen der hauptsächl. Benzol erzeugenden Werke im Osten Deutschlands auf syndikatl. Grundlage zum Zweck hat. Ferner ist sie Gesellschafterin der Stickstoff-Syndikat G. m. b. H. in Berlin, welche die von den Gesellschaftern hergestellten Stickstoffdüngemittel für Rechnung der Gesell- schafter verkauft. Die Ges. gehört weiter der Ostdeutschen Verkaufsvereinig. für Cumaronharz C. m. b. H. in Berlin an, die den gemeinschaftl. Verkauf von Cumaronharz aus der Erzeug. im Osten Deutschlands zum Gegenstand hat. Die Ges. ist Mitglied des Oberschles. Steinkohlen- Syndikats u. gehört der Teerprodukten-Vereinig. des Ostens in Berlin, der Karbolsäure-Ver- Kaufe-G. m. b. H. in Berlin u. der Oberschles. Koks Verkaufsvereinigung G. m. b. H. Berlin an. Angestellte u. Arbeiter: Die Ges. beschäftigte in ihren eigenen, den Konzern- u. Pacht- Betrieben am 1./4. 1930: 3627 Angestellte u. 20 905 Arbeiter; am 1./4. 1931: 3537 Angestellte u. 18 492 Arbeiter. Kapital: RM. 80 300 000 in 200 000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 15 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20, Utere ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspr. Die Ges. hat das Recht, die orz.- Akt. nach V ollzahlung jederzeit ganz oder teilweise nach mindestens sechsmonat. Kündi- mit 112 % zurückzuzahlen. Die Vorz.-Akt. befinden sich im gesperrten (bis 1930) Besitz er Industrietreuhand-Bank G. m. b. H. in Berlin. —– Vorkriegskapital: M. 21 500 000. 1 Rpf, M. 4 500 000, ist das A.-K. mehrfach, zuletzt im J. 1914, auf M. 21 500 000 erhöht 1 en Dann erhöht von 1920–1923 auf M. 275 000 000 in 200 000 St.-Akt. u. 75 000 Vorz.- Umst zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.- = erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 275 Mill. (auch der Schutz-Akt.) auf 0 000 000 derart, dass der bisher. Nennbetrag der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 400 .. wurde. dagegen sind die 75 000 Vorz.-Akt. im Verh. 5:1 zus.-gelegt u. erfuhren 3 mwert. von M. 1000 auf RM. 20. l enussscheine: Die G.-V. v. 14./5. 1923 beschloss Ausg. von 40 000 Stück Inh.-Genuss- felnen zu M. 1000 (jetzig. Nom.-Wert RM. 400). Die Genussscheine sind an dem Gewinn ab wie die St.-Akt. im gleichen Nennwert beteiligt. Rechte der Genussscheine: Rung das am Reingewinn wie die St.-Akt. im gleichen Nennwert. Im Falle der Auf- 58 ler Ges. werden aus dem Liquid.-Uberschuss zunächst die Vorz.-Aktion. befriedigt; 1 3 rüber hinaus sich ergebende Liquid.-Erlös wird in der Weise verteilt, dass er auf immmmaktionäre u. Genussschein-Inhaber nach Massgabe ihrer Beteilig. entfällt. Kein Ganze u. teilweise Einzieh. mit dreimonatiger Kündig. zum Schlusse eines Atsjahres zulässig. Einzieh. nach Wahl der Ges. entweder gegen Zahlung desjenigen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 171 letzt ――