2730 Chemische Industrie. Rütgerswerke-Aktiengesellschaft in Berlin W 35, Lützowstr. 33–36. Gegründet: 15./7. 1898 mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./1. 1898; eingetr. 31./8. 1898 Gründung s. Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1917/18. Firma bis 11./6. 1902: Act.-Ges. für Holz- verwertung u. Imprägnierung. Teerproduktenfabriken in Rauxel, Erkner, Niederau, Mochbern. Holzimprägnierwerke in: Buchholz Krs. Harburg, Küstrin-N., Elsfleth i. Oldenbg, Finkenheerd, Frankfurt a. O., Gelsenkirchen, Gotha, Hanau, Leer in Ostfr., Liebenwalde Fin.- Kan., Ohlau, Rendsburg, Stendal, Stürzelberg b. Neuss, Swinemünde u. Warnemünde. Fluss. spatbergwerk in Lindenberg, Kr. Ballenstedt, Chem. Fabrik in Dohna bei Dresden. Ausser- dem führt die Ges. den Betrieb der Fabriken der Chem. Fabrik Weyl A.-G. ui Waldhof bei Mannheim, Duisburg- Wanheimerort u. in Pasing bei München, sowie die chemischen Fabriken der „Silesia“, Verein chemischer Fabriken in Ida- und Marienhütte bei Saarau. Zweck: Aufsuchung, Gewinnung, Verarbeitung u. jede Art der Verwertung von Erdöl, anderen Bodenschätzen u. Naturkräften, Herstell. von chemischen Produkten jeder Art, insbes. Teerprodukte, Erzeugung künstl. Kohle, insbes. von Kohleelektroden u. Kohlestiften, Handel mit den vorbezeichneten Produkten u. Fabrikaten u. deren Rohstoffen sowie Betrieb eines Holzimprägnierungsgeschäfts im weitesten Umfange wie auch der Betrieb u. die Finanzierung von hiermi) unmittelbar u. mittelbar zus. hängenden Geschäften aller Art einschl. der Beteil. an fremden Unternehm. u. des Abschlusses von Interessengemeinschafts. verträgen sowie die Errichtung von Zweigniederlass. an allen Orten des In- u. Auslandes. Die Ges. betreibt: 1. die Herstellung von Steinkohlenteerprodukten, hauptsächlich von Pech für die Brikettfabrikation der Kohlenzechen, von Teeröl für Imprägnierzwecke, von Benzol, Naphthalin u. Anthrazen usw. für Farbenfabriken, von Schmierölen, Treibdl für Dieselmotoren, Heizölen, farb. Karbolineum u. Schwarzdruckfarben, Teer für Strassen- bauzwecke u. Pechkoks für Elektroden; 2. das Imprägnieren von Hölzern aller Art, insbes von Eisenbahnschwellen, Telegraphenstangen, Leitungsmasten u. Wasserbauhölzern öffentl. u. Privatbetriebe; 3. die Gewinn. von Flussspat, den Verkauf dieses Minerals, die Ver- arbeit. desselben auf Flusssäure u. Fluoride, die vorwiegend in der Aluminium-, Emaille- u. Imprägnierungs-Industrie Verwendung finden; 4. die Erzeug. von Mineralsäuren, von Salzen der anorganischen Schwerchemie, Superphosphat u. Mischdünger, Mineralfarben, Lithopone u. Buntfarben sowie die Herstell. von Nitro- u. Amido-Verbindungen. Besitztum: Die Hauptanlagen der Ges. sind: 1. Teerproduktenfabriken in Rauxel bei Dortmund eingerichtet für die Verarbeitung von 200 000 t Teer per Jahr, im Zentrum der teerproduzierenden Kohlenzechen am Dortmund-Ems-Kanal u. an der Dortmund-Kölner- Eisenbahnstrecke gelegen. Das Grundstück in Rauxel hat eine Grösse von 31 ha 95 a 13 qm. – 2. Die Teerproduktenfabriken in Erkner, Niederau u. Mochbern mit einer Leistungs- fähigkeit von 100 000 t jährlich, die einen Flächeninhalt von insgesamt 34 ha 40 a 88 qn umfassen. Alle diese Anlagen sind mit Gleisanschluss versehen, die Fabrik Erkner liegt ausserdem an der Wasserstrasse nach Berlin. – 3. Die Imprägnierwerke in Buchhol Kr. Harburg, Küstrin-N., Elsfleth in Oldenbg., Finkenheerd, Frankfurt a. O., Gelsenkirchen, Gotha, Hanau, Leer i. Ostfr., Liebenwalde Fin.-Kan., Ohlau, Rendsburg, Stendal, Stürzelberg b. Neuss, Swinemünde u. Warnemünde mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von zusammen 1 000 000 cbm Hölzer aller Art. Von diesen ist das Werk Warnemünde auf gepachtetem Gelände die übrigen sind auf eig. Grundst. errichtet. Die Grundst. umfassen insges. eine Fläche von 167 ha 54 a 30 qm. Alle Imprägnierwerke der Ges. sind mit Gleisanschl. ver- sehen u. die meisten liegen unmittelbar an oder in der Nähe von schiffbaren – 4. Das Flussspatbergwerk „Herzogschacht“ in der Gemarkung Lindenberg, Kr. Ballenstedt, die chem. Fabrik Dohna b. Dresden. Das Flussspatbergwerk wird auf einem noch für lanes Jahre gepachteten Gelände betrieben. Die Fabrik in Dohna hat einen Flächeninhalt von insges. 5 ha 87 a 50 qm u. eigenen Gleisanschluss. – 5. Ausserdem betreibt die Ges. au Grund von Betriebsverträgen die Anlagen der nachstehenden beiden Tochter-Ges.: a) Chem. Fabrik Weyl A.-G. mit Teerproduktenfabriken in Waldhof bei Mannheim, Wanheimerort u. Pasing b. München mit einer Verarbeitungsmöglichkeit von e 10 130 000 t jährlich. Die Grundstücke der Fabriken haben einen Flächeninhalt von 26 ha 14 a 14 qm. Die Anlagen sind mit Gleisanschluss versehen. Die Fabrik Waldho fats am Rhein; b) Silesia, Verein chemischer Fabriken, mit Fabriken in Ida- u. Marien 3 bei Saarau. Die Anlagen der Silesia umfassen einen Flächeninhalt von 99 ha 4 a 83 3 Die Anlagen der Silesia sind mit Gleisanschluss versehen. – In der Verwalt. der de a den von ihr betriebenen Fabriken wurden Ende 1930 2420 Arb. u. 480 Angestellte = a 1 Beteiligungen: Die Ges. besitzt in der Hauptsache folgende E t des RM. 13 000 000 Akt. der Deutschen Petroleum-A.-G. in Berlin, nahezu die Gesamt die RM. 1 485 600 betragenden A.-K. der Chem. Fabrik Weyl A.-G. in Frankfurt a. M. 135 überwiegende Mehrheit des A.-K. von RM. 2 256 000 der Silesia, Verein chem. Fabriken Ia u. Marienhütte bei Saarau, die ungefähre Hälfte des A.-K. von RM. 10 000 000 für Vereinigten Dachpappenfabriken A.-G., Beteil. an der Siemens-Planiawerke 10 bbiug Kohlefabrikate Berlin, ferner eine Beteilig. an der Niederschles. Bergbau A.-G., uroder i. Schles. Ferner besitzt die Ges. nahezu ein Fünftel der Kuxe der Gewerkschaft a Kohlen- u. Tonwerke in Neurode, sowie grössere Beteilig. (von 19.3 bis 56.05 %) an 10 Papier- Ges.: A. F. Malchow A.-G. in Stassfurt-Leopoldshall (A.-K. RM. 1 000 000), Stettiner ―――