Chemische Industrie. 2739 11 047. – Kredit: Waren, Bruttogewinn 249 734, Grundstücksertrag 7349. Sa. RM. 257 083. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Robert Wilms. Prokurist: Kurt Wilms. Aufsichtsrat: Frau Berta Wilms, Bürovorsteher Otto Klämt, B.-Weissensee; Bücher- revisorin Meta Jacobsohn, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ― Sammel-Nr. Weissensee 350. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 35 827, div. Unkosten 210 207, Gewinn Zoellner-Werke, Akt.-Ges. für Farben- u. Lackfabrikation, vorm. S. H. Cohn in Berlin-Neukölln, Köllnische Allee 43/48. Gegründet: 1796 in Wörlitz i. Anhalt; A.-G. seit 27./6. 1921 mit Wirk. ab 1./1. 1921; eingetr. 6./10. 1921. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. – Ortsvertreter in allen grösseren Städten Europas. Zweck: Herstellung und Vertrieb aller Arten von Farben, Lacken und chemischen Produkten, insbesondere Übernahme und Fortführung der bisher von der Firma S. H. Cohn (Inhaber: Arthur und Heinrich Zoellner) mit dem Sitze in Neukölln betriebenen Farben- und Lackfabrik und ihrer Zweigniederlassung Badenburger Mühle bei Giessen (letztere wurde 1931 aufgelöst). Erzeugnisse: Farben, Lacke u. Lackfarben, Erdfarben, chemische Farben, Fussboden- farben, Gummifarben, Zementfarben, Tokiol-Lacke, Protol-Nitro-Zellulose-Lacke, Lack für sämtl. Verwendungszwecke. – Wort- u. Warenzeichen: Tokiol, Vernin, Wörlitzer Cohn, Protol, Durolith, Wörlitzer Zoellner. Grundbesitz: ca. 40 000 qm. Das Werk hat Gleisanschluss. –— Angestellte u. Arbeiter ca. 120 bzw. 300. Kapital: RM. 1 200 000 in 1200 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 10 000 000 in 10 000 Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 10./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 1 200 000 in 10 000 Akt. zu RM. 120. Die Aktien zu RM. 120 wurden 1929 umgetauscht in 1200 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 263 650, Geb. 560 000, Masch. 115 000, Gleis- anlage 1, Inv. 1, Fuhrpark 1, Eff. u. Beteil. 13 025, Kassa 5174, Wechsel 57 225, Bankguth. 78 456, Debit. 698 791, Warenbestände 366 672. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Baureserve-F. 75 000, Hyp. 37 500, Kredit. 701 193, Gewinn 24 305. Sa. RM. 2 157 998. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 288 159, Zs. 19 476, Abschr. 26 307, Gewinn 24 305. – Kredit: Gewinnvortrag 20 639, Waren 1 335 212, Fuhrpark 2396. SGa. RM. 1 358 248. Dividenden: 1924–1930: 0, 8, 8, 8, 8, 5, ? %. Direktion: Arthur Zoellner, Wilh. Zoellner. Prokuristen: E. Glombitza, Dr. J. Isaac, M. Naeser, F. Zimmermann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Jakob Goldschmidt, Berlin; Stellv. Oberbaurat Franz Jahnke, B.-Wilmersdorf; Ing. Paul Jacobsohn, B.-Wilmersdorf; Dr. Wilhelm Schneider. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Reichsbank, Berlin-Neukölln: Darmstädter u. Nationalbank, Berlin-Neukölln, Richardstr. 118. Postscheckkonto: Berlin 3865. ― F 2, Neukölln 3511. % Tinkturen Berlin. Code: Rud. Mosse, A. B. C. Deutsche Solvay-Werke, Actien-Gesellschaft in Bernburg, Köthensche Str. 1. Gegründet: 22./8. 1885 zunächst auf 50 Jahre; eingetr. 17./9. 1885. Zweck: Fabrikation von Natron-, Kali- u. Chromsalzen; Gewinnung, Verarbeitung u. Ver- trieb der zur Fabrikation genannter chemischer Produkte dienenden Rohstoffe, sowie der aus obiger Fabrikation sich ergebenden Rückstände, und zwar selbst dann, wenn die Ges. diese Fabrikation nicht selbst betreibt; Betrieb von Kali-, Steinsalz-, Braunkohlen- u. Stein- kohlen-Bergwerken. Besitztum: Die Ges. besitzt in Anhalt: Bernburg: Sodafabriken, Aetznatronfabrik, Saline, Kalksteinbrüche für eigenen Bedarf, Zementfabrik. – Roschwitz: Kali- u. Steinsalz-Bergwerke mit zwei getrennten Schächten, Chlorkaliumfabrik. – Plömnitz: Solebergwerk mit 2 Schächten. Das Soleberg- werk Plömnitz ist durch 4 Sole-Leitungen von je ca. 9 km Länge mit den Sodafabriken in Bernburg verbunden. – Osternienburg: Elektrolytische Fabrik zur Herstellung von Atzalkalien, flüssig Chlor, Chlorkalk, Chlorprodukte u. Wasserstoff; Arbeiter-Kolonie, ferner Braunkohlenwerke (2 getrennte Schachtanlagen), Dampfziegelei, ausgedehnte Arb.-Kolonie. Die Ges. besitzt in Anhalt 7 Normal-Grubenfelder auf Kalisalze u. Steinsalze bzw. Sole; hiervon ist ein Solefeld noch unverritzt, von den konsolidierten Grubenfeldern auf Kali- u. Steinsalz ist etwa ein Elftel der Fläche in Abbau genommen, aber erst teilweise verhauen; 38 Grubenfelder auf Braunkohle bei Osternienburg mit insgesamt ca. 44 Mill. qm Flächeninhalt, davon 8 Felder mit ca. 3 900 000 qm in Abbau, der Rest unverritzt. — Der Grundbesitz in Anhalt beträgt 578 ha. In Bernburg ist eine neue Fabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 4000 Monatstonnen Atznatron gebaut worden. 172*