2742 Chemische Industrie. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 598, Debit. 82 344, Immobil. 89 000, Masch. 64 051, Waren 89 439, Verlust 7882. – Passiva: A.-K. 130 000, Hyp. 74 239, Kredit. 117 576, Delkr. 11 500. Sa. RM. 333 316. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Abschr. RM. 327 280. –— Kredit: Fabrikations-K. 319 398, Verlust 7882. Sa. RM. 327 280. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: G. Schmidt, Fritz Lakemeier. Prokurist: Frl. A. Hoche. Aufsichtsrat: Vors. Andries Voskuil, Den Haag (Holland); Stellv. Dir. J. Steinberg, Frau Wwe. Elise Lakemeier, Bonn; Dir. Heinz Wüsten, Köln; Fabrikant E. Wendler, Reutlingen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Dresdner Bank, Bonn; Reichsbank-Girokonto Bonn; Bankhaus Siegfried Falk, Köln. Postscheckkonten: Köln 9015; Prag 79 155. 3055, 3056. % Vulnoplast Bonn. Code: Rudolf Mosse. Schutzmarke: VP im Kreis. Orbis-Werke A.-G. Chemisch-pharmazeutische Fabriken in Braunschweig, Hamburger Str. 249/251. Gegründet: 3./1. 1922; eingetr. 3./3. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstell. u. Vertrieb chemischer u. pharmazeutischer Präparate, Nahrungs- u. Genussmittel, technischer Produkte sowie sämtlicher damit zusammenhängenden Erzeug- nisse u. Erwerb ähnl. Fabrikbetriebe. Kapital: RM. 40 000 in 400 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1922 um M. 4 000 000 in 4000 Akt. zu M. 1000. 1923 um M. 5 000 000. Lt. G.-V. v. 13./6. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 10 Mill. auf RM. 100 000. Die G.-V. v. 21./8. 1926 beschloss zwecks Sanierung Herabsetz. des A.-K. auf RM. 50 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 2: 1. Die G.-V. v. 30./. 1927 beschloss zwecks Beseitigung des Verlustes aus 1926 (RM. 10 837) Herabsetz. des Kapitals um RM. 10 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 4:1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 27./6. Stimmrecht: Je RM. 20 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Inv. 9867, Um. u. Einbauten 3000, Schutzrechte 4000, Kassa, Bank u. Postscheck 646, Debit., Beteil. 11 556, Warenbestände 23 320, Verlust 1927–1929 35 202. – Passiva: A.-K. 40 000, Kredit. 46 736, Rückstell. 550, Gewinn 307. Sa. RM. 87 593. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Gehälter, Unk. 26 988, Rückstell., Abschreib. 2771, Reingewinn 307. Sa. RM. 30 067. – Kredit: Bruttoüberschuss RM. 30 067. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Chemiker Albert Marx. Aufsichtsrat: Dr. med. et phil. Herm. F. Kast, Goslar; Kaufm. Albert Fricke, Kaufm. Georg Nedderhut, Braunschweig. Zahlstelle: Braunschweig: Commerz- u. Privat-Bank, Depositenkasse Bohlweg. ― Nr. 5387. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen, Holzhafen. Gegründet: 19./7. 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besig- heim; eingetr. 3./8. 1889. Firma u. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 16./3. 1895 wie oben geändert. – Zweigniederlass. in Harburg-Wilhelmsburg. Zweck: Betrieb der Ölbereitung u. der damit verbund. Geschäfte sowie der Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten dieses Geschäftszweiges. Die Fabrikanl. befindet sich in Bremen am Holz- u. Fabrikhafen. Besitztum: Der Grundbesitz umfasst rund 85 000 qm, wovon rund 20 000 qm bebaut sind. Das Werk besitzt an dem für Seeschiffe fahrbaren Holz- und Fabrikhafen eine eigene Lösch- und Ladebrücke, durch die die Entladung der direkt von überseeischen Häfen ankommenden Dampfer sowie der Leichter-Fahrzeuge erfolgt. Die Überführung der Saaten nach der Fabrik bzw. den Lagerspeichern erfolgt durch Elevatoren u. Transport- bänder. Ferner sind ausgedehnte Gleisanlagen vorhanden, die die Fabrik mit dem staatl. Rangierbahnhof bezw. Hafenanlagen verbinden. Die Fabrikgeb. sind mehrstöckig, massiv gebaut u. fassen insges, etwa 18 000 t Saat. Das Werk umfasst vier Pressenfabriken zur Verarbeitung der Ölsaaten, eme Raffinationsanlage zur Veredlung der Speise-Ole. Die Bremen-Besigheimer Ölfabriken haben eine Verarbeitungskapazität von 180 000 t Saat Pro Jahr. Die Dampfkraftanlage erzeugt insges. 5000 PS. Rund 800 Angest. u. Arb. Die frühere Fabrikanlage in Besigheim wurde 1920 aufgelöst, die Maschinen wurden in das Bremer Werk überführt, die Anlagen verkauft. 1 Beteiligungen: Seit 20./10. 1920 besteht zwischen der Ges. u. dem Verein Deutscher Oel- fabriken, Mannheim u. der Oelfabrik Gross-Gerau, Bremen eine Interessengemeinscha . An beiden Unternehmen war die Ges. durch Besitz von Aktien beteiligt. Beide Beteiligungen wurden 1928 abgestossen. 20 Kapital: RM. 10 880 000 in 34 787 Aktien zu je RM. 300 u. 22 195 Aktien zu je RII. 20. – Vorkriegskapital: M. 7 000 000.