Chemische Industrie. 2743 Urspr. A.-K. M. 700 000, herabgesetzt 1895 auf M. 300 000 u. gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, sodann erhöht bis 1914 auf M. 7 000 000, weiter erhöht 1918 auf M. 10 Millionen. Die G.-V. v. 20./10. 1920 beschloss, das A.-K. um bis zu M. 24 330 000 zu erhöhen; hiervon wurden M. 15 330 000 den Aktionären des Vereins Deutscher Oelfabriken in Mannheim u. der Oelfabrik Gross-Gerau in Bremen im Verh. von 2 Besigheimer Aktien gegen 3 Aktien der beiden Ges. zum Umtausch angeboten. Bezogen wurden M. 13 152 000 Aktien, wogegen die Ges. M. 14 096 000 Aktien des Vereins Deutscher Oelfabriken und M. 5 632 000 Aktien der Oelfabrik Gross-Gerau erhielt. Ferner wurden M. 4 Mill. Aktien den Aktion. (2: 5) zu pari angeboten u. weitere M. 4 848 000 Aktien einem Grossaktionär (Jürgens-Konzern) zu 200 % überlassen, so dass das A.-K. nunmehr M. 32 Mill. betrug. Die G.-V. v. 27./11. 1924 be- schloss Umstell. des A.-K. von M. 32 Mill. auf RM. 10 880 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 300 abgestempelt u. für die Spitze von RM. 40 2 neue Aktien von je RM. 20 ausgehändigt wurden. Lt. Bek. vom Sept. 1929 sollen die Aktien zu RM. 20 in solche zu RM. 300 umgetauscht werden. Grossaktionäre: Jürgens-Konzern. 4 % Hyp.-Anleihe von 1899. M. 1 000 000 in Stücken zu M. 1000, abgestemp. auf RM. 150. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 103 % bis spät. 1945. Die Anleihe ist zur Rückzahl. per 1./8. 1923 gekünd., sie wurde in Bremen notiert. – Im Umlauf von beiden Anleihen am 31./12. 1930: RM. 81 650. 4½ % Hyp.-Anleihe von 1910. M. 1 000 000 in Stücken zu M. 1000 abgestempelt auf RM. 150. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu 103 % bis spät. 1955. Die Anleihe ist zur Rückzahl. per 1/10. 1923 gekündigt, sie wurde in Bremen notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 1./5. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt.), Rest Super- Div. bzw. zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 2 164 300, Gebäude 1 875 585, Masch. 2 740 519, Gleise 13 000, Mobil. u. Utensil. 20 000, Waggons, Autos u. Eisenfässer 85 000. Beteilig. 4, Kassa, Bankguth. u. Wechsel 435 145, Debit. 3 077 001, Saaten u. Oele 1 132 537, Fettsäuren u. technische Oele 33 070, Kuchen, Mehle u. Säcke 261 090, Materialien 313 279. – Passiva: A.-K. 10 880 000, R.-F. 135 639, Obligationsanleihe 81 650, Kredit. 847 831, Gewinn 205 411. Sa. RM. 12 150 532. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 2 787 027, Steuern 495 261, ordentl. Abschr. 518 779, Gewinn 205 411. – Kredit: Vortrag aus 1929 178 342, Erträgnis nach Abzug der allg. Unkosten 3 828 137. Sa. RM. 4 006 479. Kurs: In Bremen: Ende 1913: 273 %; Ende 1925 –1930: 28, 79, 71, 68, 59, 46 %. Kurs Ende 1925–1930: In Berlin: 2578, 82, 74.50, 69, 61, 46 %; in Frankf. a. M.: 24.50, 84, 72, 69.50, 59,50, 46 %. – Eingeführt in Berlin u. Frankf. a. M. im Sept. bzw. Dez. 1921. Dividenden: 1913: 18 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 4, 4, 4, 0 %. Vorstand: Eugen Kollmar, Hamburg; W. van de Loo, Bremen; Robert Neef, Harburg- Wilhelmsburg. Prokurist: Heinrich Freese, Hamburg. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Albrecht Volland, Berlin; Stellv. Bank-Dir. F. Lincke, Hamburg; Carl Ed. Meyer, Walther Freudenberg, Bank-Dir. A. von Rössing, Bank-Dir. Robert Stuck, Bremen; Eduard Ladenburg, Mannheim; Dir. Richard Sachsse, Heidelberg; vom Betriebsrat: D. Michael, H. Nölke. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bremen, Berlin, Frankf. a. M., Mannheim u. Stuttgart: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank, E. Ladenburg; Hamburg: Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Norddeutsche Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. ― Amt Roland Nr. 7540–7544 u. Amt Roland Nr. 6017–6018. Speiseöl. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Das anhaltende Hinabgleiten sämtlicher Rohstoffpreise musste besonders in dem geschwächten deutschen Markt hemmend auf den Warenumsatz u. auf die Produktion wirken. Dadurch erklärt es sich, dass die Beschäftigung unserer Tabriken nicht in dem Umfange wie im Jahre 1929 aufrecht erhalten werden konnte. Der Absatz unserer Ö1. u. Kuchen-Produktion war unter Beachtung der rückläufigen Konjunktur zufriedenstellend; dagegen erlitten wir im Kuchengeschäft grössere Ausfälle. Die Abnehmer- reise waren finanzielf den immer ungünstiger gewordenen Marktverhältnissen nicht ge: wachsen, so dass wir in vielen Fällen Kontrakt-Glattstellungen vornehmen mussten. Bei den aussergewöhnlichen Preisrückgängen, die 30–40 % im Durchschnitt betrugen, erfordexten die notwendigen Abschr. auf die am Jahresschluss vorhandenen Bestände an Olsaaten, Olen u. Kuchen einen unverhältnismässig hohen Betrag. Der aus den Bilanz-Positionen ersichtliche Zugang auf Maschinen-K. ist durch die Erneuerung unserer Fabrik II entstanden, die eine wertvolle Verbesserung unserer Fabrikanlagen bedeutet. Fett-Raffinerie Akt.-Ges., Sitz in Bremen. Fabrik u. Direktion in Brake (0ld.). Gegründet: 14./6. bzw. 21./6. 1907; eingetr. 2./7. 1907. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. rg. 1908/09. Firma bis 11./7. 1912: Hegeler & Brünings Fett- u. Seifenwerke A.-G. Zweck: Herstell. u. Verarbeit. von Fetten aller Art, Handel damit sowie Betrieb aller nach Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Ausser den der Ges. Jah