2768 Chemische Industrie. Shares umgetauscht werden können. Im Jahre 1932 beträgt das Umtauschverhältnis $ 1000 zu 16 Common Shares „A“, im Jahre 1933 $ 1000 zu 15 Common Shares „A', im Jahre 1934 $ 1000 zu 14 Common Shares „A“ bis herunter auf $ 1000 zu 10 Common Shares „A“ im Jahre 1938. Die St.-Akt. „A( u. „B“ sind stimmberechtigt, u. zwar in gleicher Weise. Dagegen erhalten bei der Div.-Verteil. die „A“ Shares $ 1 für je 10 Cents, die auf die „B'-Shares ausgeschüttet werden. Die „A(.Shares können jederzeit zu einem Preise zurückgekauft werden, der dem Durchschnittskurs der der Kündigung folg. 30 Tage entspricht, aber mindestens $ 10 über dem letzten Konversionspreis der Debentures in „AShares liegt. Im Falle der Liquidation werden die „A“-Aktien vorweg $ 75 per Aktie erhalten, u. danach werden sich „A(. u. „B'. Aktien in den Überschuss teilen. — Bisher hat die American I. G. wesentliche Beteiligungen erworben, u. a. an der Agfa Ansco Corporation u. an der General Aniline Works, Inc. (früher Grasselli Dyestuff Corporation) —Zu dem Verwaltungsrat gehören die Herren Walter C. Teagle, President of Standard Oil Company of New Jersey, Charles E. Mitchell, Chairman of the Board of the National City Bank of New York, Paul M. Warburg, Chairman of the Manhattan Company, Edsel B. Ford, President of Ford Motor Co., Detroit, Geh.-Rat Bosch, Geh.-Rat Schmitz, Herman A. Metz, W. E. Weiss, Walter Duisberg, W. Greif, Max IIgner, F. ter Meer, William H. vom Rath. Das am 30./6. 1930 abgelaufene Stickstoff-Syndikat ist erneuert worden. Das neue Syndikat begann am 1./7. 1930 u. ist für die Dauer von 7 Jahren in Aussicht genommen; es kann jedoch zum Ende des 5. Vertragsjahres gekündigt werden. In dem neuen Stickstof. Syndikat sind etwa 98 % der deutschen Erzeugung vereinigt. Es umfasst folg. Gruppen: 1. Die Gruppe der I. G. Farbenindustrie A.-G., 2. die Gruppe der Deutschen Ammoniak. verkaufsvereinigung G. m. b H., 3. die Kalkstickstoffgruppe (hierzu zählen die Bayerischen Stickstoffwerke A.-G. u. die Aktiengesellschaft für Sticketoffdünger, Knapsack), 4. die Koks- werke u. Chemische Fabriken A.-G., 5. die Wirtschaftliche Vereinigung der Deutschen Gaswerke, 6. die Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Ewald, 7. die Stickstoffwerke A-G. Waldenburg. – Hinsichtlich der Stickstofferzeugnisse für techn. Verwendungszwecke (wie z. B. Salmiakgeist, Salpetersäure, Amonnitrat), mit deren Verkauf sich das bisherige Stickstoff-Syndikat nicht befasst hat, ist es gleichfalls zu einer besonderen Verständigung gekommen. Der Verkauf dieser Erzeugnisse erfolgt ab 1./7. 1930 ebenfalls ausschliesslich durch das Syndikat. Anfang August 1930 wurde die Convention de l'industrie de l'azote (0. I. A) abgeschlossen. An der Convention sind Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Holland, Italien, Norwegen, Polen, die Tschechoslovakei, sowie Chile beteiligt. Sie läuft zunächst bis zum 30./6. 1931 u. umfasst mehr als 98 % der europäischen Pro- duktion u. unter Berücksichtigung der mit der chilenischen Industrie getroffenen Abmachungen ca. 80 % der Weltproduktion. Durch die Schaffung des sogenannten „Fonds Commun“ war die Möglichkeit gegeben, für Produktionseinschränkungen finanzielle Kompensationen zu gewähren. Die Produzenten haben daraufhin auch ihre Erzeugung erheblich eingeschränkt. Damit ist erreicht worden, dass der Stickstoffmarkt trotz der allgemeinen Krise der Weltwirtschaft u. insbesondere trotz der Überproduktion an Stick- stoff nicht zusammengebrochen ist. Die Verhandlungen zur Verlängerung der Convention sind im Gange. Grundbesitz: Der Grundbesitz der Gesellschaft einschl. der Ammoniakwerk Merseburg G. m. b. H. und der eigenen Gruben beträgt: 8275.5 ha. Hierzu kommt der Grundbesitz der der I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft ge- hörigen bzw. ihr nahestehenden Grubengesellschaften mit insges. 4135.3 ha. Technische Ausrüstung: Die Werke der I. G. einschl. der Ammoniakwerk Merze burg G. m. b. H., haben insges. ca. 860 km eigenes Bahngleis, etwa 260 „„ aller Art, etwa 11 800 eigene Eisenbahnwagen, davon 3844 Spezialwagen, die bei der Reichsbahn zugelassen sind. Es sind etwa 690 Dampfkessel mit einer Kesselheizfläche von ca. 200 000 qm vorhanden. Der Verbrauch an elektr. Energien beträgt pro Jahr e. 1 538 900 000 kWh. Organisation von Betrieb u. Verkauf: A. Betriebsgemeinschaften. Betriebsgemeinschaft Oberrhein: 1. Werke Badische Anilin- & S0ase fan Ludwigshafen a. Rh., mit Werk Oppau u. Gipswerk Neckarzimmern (seit 1./4. 1929 8 gelegt). 2. Ammoniakwerk Merseburg G. m. b. H. mit Gipswerk Niedersachswerfen. Betriebsgemeinschaft Mittelrhein: Werke Farbwerke vorm. Meister, Brüning, Frankf. a. M.-Höchst mit Werk Gersthofen, A.-G. für Stickstoffdünger, E Kalle & Co. Aktiengesellschaft, Wiesbaden-Biebrich, Werke Frankfurt a. Mtang, aa bach a. M., Frankfurt a. M.-Griesheim mit Werk Autogen; ausserdem die Sauersto ――