――― 2790 Chemische Industrie. Chem. Fabrik. Die Betriebsstätten der Ges. befinden sich in Hannover-Linden, Badenstedt, Davenstedt und Nienburg a. d. Weser, das Verwaltungsgebäude in Hannover. Zweck: Betrieb von Salinen, chem. Fabriken, Farbenfabriken; ferner die Erweiterung dieser Geschäfte, auch Erwerb. und Erricht. neuer Anlagen, sowie Beteilig. in jeder Form bei anderen Salinen, chem. Fabriken oder Farbenfabriken, namentl. auch durch Erwerb. von Aktien oder Ges.-Anteilen. Besitztum: Die Salinen Egestorffhall u. Neuhall arbeiten mit mechan. Vacuumanlagen zur Gewinnung von Siedesalz u. mit 41 Siedepfannen zur Herstell. von Siedesalz in den verschied. Körnungen. Die chem. Fabriken in Nienburg u. Linden betreiben die Fabrikation einiger Artikel der chem. Grossindustrie u. haben zu diesem Zweck 11 Schwefelsäuresysteme mit 45 000 cbm Kammerraum, verschied. Stückkies- u. mech. Ofen, die verschied. Schwefel- säure-Konzentrationsanl. mod. Systeme, ferner 10 Sulfatöfen mit Salzsäure-Kondensat., sowie Anl. zur Herstell. v. Chlorkalk, Kristall-Glaubersalz, Schwefelnatrium, schwefelsaurer Tonerde, Soda, Goldschwefel, Tannin, Sikkativen u. den verschied. chem. Produkten u. chem.-techni- schen Präparaten. Die Farbenfabriken in Nienburg u. Linden haben vollständige Anlagen zur Herstellung von Eisenoxydfarben, Ultramarin u. verschied. Präparaten. Die Werke haben zus. 21 Dampfkessel mit 1700 qm Heizfläche, Dampfmaschinen mit über 1100 Ps8, Dynamomasch. u. eine grosse Anzahl von Elektromotoren, in Nienburg ausserdem Anschluss an eine ÜUberlandzentrale mit 375 kVA. Der Grundbesitz umfasst ca. 135 ha. Gleis- u. Wasseranschluss sind vorhanden. – Zur Zeit etwa 620 Angestellte u. Arb. Beteiligungen: Die Ges. ist bei der Niedersächsischen Verfrachtungs-Ges. m. b. H., Hannover, beteiligt. Verbände: Die Ges. gehört u. a. dem Norddeutschen Siedesalz-Syndikat u. dem Ver- bande Deutscher Farbenfabriken, Berlin, an. Sie ist ferner Mitglied verschiedener anderer Verbände. Kapital: RM. 4 507 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 1000, 5000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 7000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Das urspr. Kapital von M. 4 500 000 wurde 1873 auf M. 5 445 000 und 1896 auf M. 6 000000 erhöht; dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 51 000 000 in 30 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1500 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). It. G.-V. v. 21./11. 1924 Umstell. von M. 51 000 000 auf RM. 4 507 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.- Akt. 6000: 7) in 30 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 7000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Im Besitz der Ges. waren am 31./12. 1926. RM. 450 450 Vorrats-Aktien. Lt. G.-V. v. 1./5. 1929 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 150 in St.-Akt. zu RM. 1000 u. 100. Grossaktionäre: Kali-Chemie A.-G. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 26./6. Stimmrecht: RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000, der Vors. RM. 4000), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Salinen 5 618 962, chem. Fabrik Linden 2 861 249, do. Nienburg 4 362 922, Farbenfabrik 1 624 494, Geschäftshaus 227 703, Eff. u. Beteil. 171 557, Bank-, Reichsbank- u. Postscheck-Guth. 303 326, Wechsel 86 972, Kassa 35 358, Waren 994 864, Debit. 385 196, (Aval-Debit. 34 000). – Passiva: A.-K. 4 507 000, R.-F. 450 700, Amort. 10 307 463, Beamten-Wohlfahrts-F. 158 306, Div. 7552, Berufsgenossenschaften 25 504, Kredit. 521 398, Steuer-Rückstell. 340 000, Delkr.-K. 23 463, (Aval-Kredit. 34 000), Gewinn 331 219. Sa. RM. 16 672 607. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 489 645, Gewinn 331 219 (davon Amort. 300 000, Beamten-Wohlf.-F. 10 000, Div. auf Vorz.-Akt. 420, Vortrag 20 799). – Kredit: Gewinn-Übertrag aus 1929 27 846, Erträge der Werke 779 811, Zs. 13 206. Sa. RM. 820 864. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 150.25 %; 1925–1930: 50, 96, 128.50, 130.25, 93.25, 66 % In Hannover: 1925–1930: 49, 96, 129, 130.50, 95, 67 %. St.-Akt. 1–9000 in Berlin u. Hannover zugelassen. Dividenden: 1913; 11 %; 1924–1930: 8, 6, 8, 8, 8, 8, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1930: Je 6 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Carl Fauvet, Nienburg a. Weser. Prokuristen: Hermann Blume, Anton Lingk, Hannover; Paul Schirmer, Hannover-Linden; Friedrich Dölle, Hannover; technische Direktoren: Dr. Gustav Hilgenberg, Hannover-Baden- stedt; Dr. Robert Müller, Hannover-Linden. Akademiker: 14. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Julius Gumpel, Hannover; Stellv. Bankier Ernst Kritzler, Berlin; Mitgl. Bankier Carl Hagen, Berlin; Bankier Erich Meyer, John Spiegelberg, Bankier Konsul Kurt Gumpel, Hannover; Fabrikbes. Fritz Wolff, Walsrode; Bank-Dir. Dr. Kurt Weigelt, Berlin; Bankier Bruno Suren, Düsseldorf; Bankier Gustav Harff, Essen; Gen. Dir. Hermann Huesmann, Bank-Dir. Hugo Heinemann, Hannover: vom Betriebsrat: C. Preuss, H. Kruse. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: S. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbank, Hagen & Co.; Hannover: Darmstädter u. Nationalbank, Ephraim Meyer & Sohn; München: H. Aufhäuser. Bankverbindung: Reichsbank-Girokonto. Postscheckkonto: Hannover 2065. ― S.-N. 51 701. % Salzwerke Hannover. Code: A. B. C. 4. u. 5. Ed., Lieber. Schutzmarke: Wappen mit Linden.