a= 2806 Chemische Industrie. Aufsichtsrat: Vors. Paul Gulden, Stellv. Bank-Dir. Senator Rich. Mentz, Dir. Georg Stöhr, Gen.-Dir. i. R. Paul Meissner, Leipzig; Bankier Bernard Randebrock, Naumburg a. S. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Bankverbindung: Bankhaus Meyer & Co., Leipzig. Postscheckkonto: Leipzig 3141. 20 007, 26 650. Dermatoid. Fritz Schulz jun. Aktiengesellschaft in Leipzig, Hardenbergstrasse 11. Gegründet: 1878; A.-G. seit 26./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 30./6. 1900. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweigniederlassung in Neuburg a. D. Zweck: Übernahme u. Fortsetzung 1) des in Leipzig-Kleinzschocher gelegenen Fabrikat. Geschäftes der Firma Fritz Schulz jun. in Leipzig; 2) des in Neuburg a. d. D. gelegenen unter der Firma ,Vereinigte Neuburger Kreidewerke Schulz & Philipp“ in Neuburg u. Leipzig betriebenen Fabrikat.-Geschäftes u. die weitere Ausbeutung der Kieselkreidelager dieser Firma; 3) Herstellung u. Vertrieb von chem. Produkten aller Art u. diesen nahestehenden Artikeln, insbes. von Putzextrakten, festen u. flüssigen Putzmitteln, Putzseifen, Putzpulvern, Glanzstärken u. ähnlichen Artikeln, ferner Fabrikation von Blechemballagen, Kartonnagen u. Kisten, sowie Gewinnung, Verarbeit. u. Vertrieb des sogen. Neuburger Weiss (Kieselkreide). Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. besteht aus den Grundstücken Leipzig-Stadt, Kaiser-Wilhelmstr. 52 u. Hardenbergstr. 9 u. 11, zus. 2600 qm, u. Leipzig-Kleinzschocher, Lim- burger Strasse 30 u. Giesserstrasse 48, zus. 7010 am. Bebaut sind insgesamt 5000 qm. Grund- besitz in Neuburg 218 400 qm, bebaut 12 600 am. In Neuburg unterhält die Ges. zur Gewinnung der Rohkreide (kieselsaure Tonerde), auf die sie umfangreiche, zeitlich nicht begrenzte Abbaurechte hat, ein Bergwerk sowie zur Schlemmung u. Reinigung der ge- körderten Kreide ein Fabriketablissement. Die Ges. beschäftigt zurzeit etwa 500 Angest. u. Arb. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt bei Fritz Schulz jun. G. m. b. H., Aussig, Kiesel- kreide-Werke Neuburg a. d. D. m. b. H., Chem. Fabrik Düsseldorf A.-G., A.-G. für Neu- burger Kieselweiss, Bittenbrunn b. Neuburg a. d. D. u. Globin-Globus G. m. b. H., Danzig. Letztere soll It. Bericht für 1930 aufgelöst werden. Kapital: RM. 4 406 000 in 22 000 St.-Aktien zu RM. 200 u. 3000 Vorz.-Aktien zu RM. 2. Die Vorz.-Akt. geniessen eine Vorz.-Div. von 8 % und können ab 1./1. 1932 mit 3 monatl. Kündigung und müssen im Liquid.-Falle mit 115 % zurückgezahlt werden. – Vorkriegs- kapital: M. 5 225 000. Urspr. A.-K. M. 5 100 000, erhöht 1911 um M. 125 000. 1920 weitere Erhöh. um M. 5 775 000. Lt. a. o. G.-V. v. 14./12. 1922 erhöht um M. 14 Mill. in 11 000 Inh.-St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. über je M. 1000. Die St.-Akt. übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt angeb. zu 125 % im Verh. 1: 1. Umstellung lt. G.-V. vom 24./6. 1924 von M. 25 Mill. auf RM. 4 406 000 durch Umwert. des Nennbetrages der 22 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 200 bzw. RM. 2. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 13./5. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 6 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschr. u. Rückl., 8 % an Vorz.-Akt. (ausser einer Zusatz-Div. von ½ % für je 2 % den St.-Akt. über 10 % gezahlte Div., Max. 12 %), 4 % an St.-Akt., 7½ % Tant. an A.-R. (mind. aber RM. 15 000), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Abbau Kreidewerke Neuburg 1 100 000, Grundstück do. 117 200, do. Leipzig 90 000, Fabrikgebäude do. 553 000, Stadtgebäude do. 395 600, Dampf- masch. u. Kessel do. 4500, Masch. do. 49 000, Fuhrpark do. 28 000, Bahngleis do. 1, Inv. do. 49 000, elektr. Anlage do. 1, Werkz. do. 1, Schnitte u. Stanzen do. 1, Fabrikgebäüde Neuburg 308 000, Masch. do. 45 400, Fuhrpark do. 16 400, Inv. do. 15 000, elektr. Anlage do. 1, Schacht- anlage do. 1, Schutzrechte 1, Eff. u. Beteil. 589 894, Debit. 1 332 320, Kassa 3819, Wechsel 334, Waren 591 097, (Avale 100 000). – Passiva: A.-K. 4 406 000, R.-F. 80 000, unabgehob. Div. 2410, Delkr. 70 000, Kredit. 409 704, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 145 000, (Avale 100 000), Gewinn 175 459. Sa. RM. 5 288 573. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 429 239, Steuern u. 80z. Abgaben 253 378, Abschr. Leipzig 59 627, do. Neuburg 110 392, Gewinn 175 459 (davon R.-F. 10 000, Div. 132 480, Vortrag 32 979). – Kredit: Vortrag aus 1929 23 351, Fabrikations- u. Erträgnis-K. 2 004 746. Sa. RM. 2 028 097. 30 Kurs: In Leipzig: Ende 1913: 304 %; Ende 1925–1930: 59.50, 118, 95, 73.50, 43, 37 %. In Dresden: Ende 1913: 304 %; Ende 1925–1930: 59, 120, 95, 73, 43, 38 %. –— In Berlin: Ende 1913: 303.75 %; Ende 1925– 1930: 60, 120, 93.25, 73.50, 43.25, 37 %. – Eingeführt in Berlin am 24./10. 1905 zu 354 %. Dividenden: St.-Akt. 1913: 20 %; 1924–1930: 7, 7, 0, 3, 3, 3, 3 % (Div.-Schein 31). Vorz.- Akt. 1924–1930: 8 %. 3 Vorstand: Gen.-Konsul Fritz von Philipp, Hofrat Dr. Hans von Philipp; Stellv. 2 techn.: Dr. Gruber, Leipzig; Max Schneider, Neuburg a. D.; kaufm.: Max Smago, Heinric Wehrenpfennig, Leipzig. Y Prokuristen: Max Seyde, Emil Friedrich, Max Tegeler. Syndikus: Volkswirt R. D. V. Otto Neuberg.