Chemische Industrie. 2807 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Karl Grimm, Stellv. Reclitsanw. Dr. Eugen Zehme, Leipzig; Bank-Dir. Max Mauritz, Berlin; vom Betriebsrat: M. Kirste, Fr. Facius. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Mort- u. Warenzeichen: Globus, Globin, Globol, Global, Globella, Geolin, Glob, Globo, Geol. Globeline, Putzin usw. Postscheck-Konto: Leipzig 200. = 34 071. $ Schulzfilip. Code: A. B. C. 5. Ed. Bankverbindungen: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Leipzig; Reichsbank-Girokonto. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Die allgemeine Kaufkraft kam auf einen ausser- ordentlichen Tiefstand, der naturgemäss die Absatzmöglichkeit unserer hauptsächlich aus Konsumartikeln bestehenden Fabrikate beeinträchtigte. Demgegenüber können die Unkosten nur allmählich gesenkt werden. Die Pflege des Auslandsgeschäftes haben wir uns auch im abgelaufenen Jahre in besonderem Masse angelegen sein lassen. wobei wir trotz äusserst ungünstiger Wettbewerbsverhältnisse doch Erfolge aufweisen können. Dagegen hat unser Tochterunternehmen in Danzig die gehegten Erwartungen nicht erfüllt, so dass wir uns zu seiner Auflösung entschlossen haben. Die Liquidation ist zwar noch nicht endgültig durchgeführt, wir haben aber die Bewertung so bewirkt, dass wir glauben, Verluste hieraus nicht mehr zu erleiden. Unsere englische Kriegsentschädigungsangelegenheit ist noch nicht abgeschlossen. Daraus erhaltene Eingänge benutzten wir zu notwendigen Rückstellungen u. erweiterten Abschreibungen. Concordia, chem. Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. Salzwerkstr. 6. Gegründet: 28./2. 1872; eingetr. 28./3. 1872. Zweck: Herstellung u. Vertrieb chem. Erzeugnisse, sowie Erwerb u. Errichtung zweck- dienlicher Grundstücke u. Anlagen. Besitztum: Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 178 272 qm, davon bebaut ca. 90 000 qm. Die Fabrik ist mit Einricht. versehen zur Herstellung von Chlormagnesium, Brom, Salzsäure, Natronsulfat calc., Schwefelnatrium krist. u. konzentriert, Dicalcium- phosphat u. Packfässern. Die Kali-Fabrikanlage wurde 1926 stillgelegt. Beteiligungen: Die Ges. besitzt fast sämtl. Geschäftsanteile der Chem. Fabrik Friedrichs- hütte m. b. H. in Leopoldshall u. 50 % der Gewerkschaft Grube Marie bei Preusslitz (Anhalt). Die Chemische Fabrik Friedrichshütte wiederum besitzt RM. 650 000 Akt. der Concordia. Die Concordia u. die Friedrichshütte gehören dem Deutschen Kalisyndikat G. m. b. H., Berlin, mit einer Beteil. von 3.5580 %0 u. dem Deutschen Chlormagnesium- u. Bromsyndikat, Berlin, an. Verträge: Am 1./1. 1925 wurde mit der Anhaltische Salzwerke G. m. b. H. in Leopoldshall u. der Stassfurter Chemischen Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg A.-G. in Leopoldshall ein Interessengemeinschaftsvertrag abgeschlossen, Dauer des Vertrages bis 1953. Die Be- triebe der Ges. sind an die Anhaltischen Salzwerke G. m. b. H. verpachtet; jährliche Pacht- summe RM. 110 000 u. Gewinnbeteil. 27½ %. Kapital: RM. 2 630 000 in 400 St.-Akt. zu RM. 600 u. 5900 St. Akt. zu RM. 400, sowie 300 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind nur mit Genehm. des A.-R. übertragbar u. können bis 31./12. 1929 ab zu 115 % aus dem Gewinn der Ges. getilgt werden. – Vorkriegs- kapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. M. 200 000 Tlr., erhöht bis 1911 auf M. 3 000 000, dann erhöht von 1920–1922 auf 6 800 000 in 400 St.-Akt. zu M. 1500. 5900 St.-Akt. zu M. 1000 u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. J ahrg. 1927). Kapitals-Umstell. erfolgte lt. a. o. G.-V. vom 12./2. 1925 von M. 6 800 000 auf RM. 2 630 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1500 bzw. M. 1000 auf RM. 600 bzw. RM. 400 u. der der Vorz.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 100 umgewertet wurde. Grossaktionäre: Chem. Fabrik Friedrichshütte m. b. H. in Leopoldshall u. Preuss. Berg- werks- u. Hütten A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 11./5. Stimmrecht: Je RM. 400 Aktienbesitz = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. besond. Abschr. u. Rückl., 5 % an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (eine feste Jahresvergüt. von RM. 1500 für jedes Mitglied u. RM. 3000 für den Vors.), vertragsmässige Tant. an Dir. u. Beamte, dann Überweisung an Unterst.-F. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. an. St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grund u. Boden 88 616, in Betrieb befindl. chem. An- lagen: Fabrikgebäude 62 988, Fabrikeinricht. 21 832, stillgelegte chem. Anlagen: Fabrikgebäude 362 972, Fabrikeinricht. 543 204, stillgelegte Sonderanlagen 61 195, do. Kaliwerksanlagen 654 693, Gleisanlagen 1, Wohnhäuser 197 935, Wertp. u. Beteil. 310 983, gestundete Forder. 92 308, Schuldner 145 878, Verlust 290 312, (Bürgschaften: 1. für die Goldanleihe des Deutschen Kalisyndikats = 490 732.17.6 = RM. 9 992 151; 2. Sonstige: $ 402 249.10 = RM. 1 687 069). – Passiva: A.-K. 2 630 000, Teilschuldverschr. 148, noch nicht eingelöste Div.-Scheine 691, Rückstell. für Steuern 56 420, Gläubiger 145 659, (Bürgschaften: 1. für die Goldanleihe des Deutschen Kalisyndikats £ 490 732.17.6 = RM. 9 992 151; 2. Sonstige: $ 402 249.10 = MI. 1 687 069). Sa. RM. 2 832 919.