Chemische Industrie. 2813 Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Paul Simon, Chemiker Dr. Karl Jakob Krauss, Leverkusen; Gustav A. Paul, New York. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Deutsche Bank u. Discontogesellschaft, Reichsbank. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 4484. Ö― Münsterplatz 33 342. £ Weisslack. Code: Bentley: A. B. C. 5. Ed.; Rud. Mosse; Marconi. Wort- u. Warenzeichen: Schellackzopf. Lackfabrik Forrer, Akt. Ges. Mannheim, Fabrikstationsstr. 35–43. Gegründet: 26./2. 1923 mit Wirkung ab 1./1. 1923; eingetr. 17./4. 1923. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstellung, Vertrieb u. sonst. Verwertung von Lacken, Lackfarben u. Firnissen aller Art. Vertretungen in Berlin, Dresden, Breslau, Leipzig, Essen (Ruhr), München, Köln, Hamburg, Nürnberg, Frankfurt a. M., Hildesheim, Hannover u. Kopenhagen. Der Grund- besitz beträgt 6728 qm, wovon 4000 qm bebaut sind. Es ist eine elektr. Anlage mit 4 Trieb- motoren vorhanden, ebenso Gleisanschluss. Beschäftigt werden 16 Angest. u. 25 Arbeiter. Kapital: RM. 100 000 in 4500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 10 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 16./5. 1923 um M. 10 Mill., zu 750 % ausgegeben. Die G.-V. v. 4./8. 1924 beschloss die Umstellung des A.-K. von M. 20 Mill. auf RM. 100 000 derart, 1. dass sämtl. Aktien zu M. 1000 auf RM. 5 herabgesetzt u. dann 4 Akt. dieser Art zu 1 Aktie zus. gelegt werden, 2. gegen 2 Aktien zu M. 10 000 werden 5 Aktien zu RM. 20 verabfolgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 23./5. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kontokorr. 134 867, Wechsel 15 277, Eff. 475, Kassa 1224, Grund u. Gebäude 77 523, Masch. u. Einricht.-K. 14 814, Waren 109 025. – Passiva: Kontokorr. 171 419, Akzepte 37 376, R.-F. 8616, A.-K. 100 000, nicht erhob. Div. 125, Dubiose 11 905, Gewinn (6667 £ Vortrag 1929 17 098) 23 766. Sa. RM. 353 209. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Diskont 13 449, Unk. 186 631, Steuern 13 200, Abschr. 3228, Dubiosen 1930 6033, Rückst. auf Debit. 5871, Gewinn 6667. — Kredit: Waren 220 987, Interessen 4565, Dubios.-Eingang 1941, Stornorückst. a. Aussenst. 1929 7588. Sa. RM. 235 082. Kurs: Ende 1928–1930: 75, 80, 80 %. Freiverkehr Mannheim. Dividenden: 1924–1930: 5, 0, 5, 5, 5, 5, 0 %. Direktion: Wilhelm Driescher sen., Dr. Hans Hoffarth, Mannheim. Aufsichtsrat: Oberst a. D. Adolf Fuchs, Baden-Baden; Kaufm. Rudi Hoffarth, Frankfurt a. M.; Frau Elsa Endlich, Mannheim. Zahlstellen: Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Reichsbank-Giro-Konto. Postscheckkonten: Karlsruhe 17 597, Ludwigshafen (Rhein) 1381. 43 216. Lack- fabrik Forrer Mannheim. Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim, Bonadiesstr. 3. Gegründet: 2./6. 1887; eingetr. 27./6. 1887. Näheres über den Gründungsvorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Filialen in Hamburg u. Harburg-Wilhelmsburg. Zweck: Herstellung und Verkauf von Ölen und einschlägigen Artikeln. Spezialitäten: Speiseöle, technische Ole, Ölkuchen. Besitztum: Der Grundbesitz der Gesellschaft umfasst folgendes Areal: a) in Hamburg: am Peute-Kanal (24778 qm), b) in Mannheim-Industriehafen: Liegenschaft (71 280 qm) mit Fabrik-, Lagerhaus u. Verwalt.-Gebäude. Entwicklung: Die Verhältnisse am Rohmaterialienmarkt zwangen die Gesellschaft Anschluss an ausländische Konzerne zu suchen u. Oktober 1920 das Angebot der Bremen- Besigheimer Oelfabriken A.-G. (bei der der Jurgens-Konzern ausschlaggebend beteiligt ist) zu einem gegenseitigen Aktienumtausch anzunehmen. Die Aktionäre der Ges. erhielten auf je 3 eigene Aktien 2 Bremen-Besigheimer-Aktien u. ausserdem auf jede umgetauschte Aktie M. 300 in bar. Die Fabrik in Hattersheim bei Frankf. a. M. wurde 1922 verkauft. Die Fabrik in Spyck am Niederrhein wurde 1928 verkauft. Anfang 1930 wurde die Fabrik Hamburg- Rothenburgsort, welche seit einer Reihe von Jahren stillstand u. ausgeräumt war. mit dem Hamburger Staat gegen ein Baugelände ausgetauscht. Dieses wurde weiterverkauft. Das im Nov. 1928 abgebrannte Lagerhaus bei der Fabrik Mannheim wurde durch einen Silobau unter Verwertung aller modernen Errungenschaften ersetzt. 1930 Verkauf der seit 1925 stilliegenden Fabrik in Mauer bei Heidelberg. Die Leistungsfähigkeit der Fabrik annheim wurde dadurch erweitert, dass eine Anlage zur Verarbeitung von Palmkernen errichtet wurde. Gleichzeitig ist der gesamte Betrieb elektrifiziert worden. Die Ges. ist nunmehr in der Lage, in Mannheim sämtliche Sorten Ölfrüchte zu verarbeiten. 6 Kapital: RM. 6 800 000 in 7000 Aktien Lit. A (Nr. 1–7000) u. 2000 Aktien Lit. B (Nr. 7001 bis 9000), 1000 Aktien Lit. C (Nr. 9001–10 000), 2000 Aktien Lit. D (Nr. 10001–12 000), 2000 Aktien