2884 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Gläubiger 2 782 240, Delkr.-Rückl. 25 000, Rückstell. für Steuern, Zs. usw. 134 548, Unter- stütz.-F. 20 359, Gewinn 216 883. Sa. RM. 9 904 285. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 084 916, Zs. 420 741, Steuern 221 480, Beiträge zugunsten der Arbeiter u. Angestellten 186 262, Abschr. 266 260, Gewinn 216 883. (davon Delkr. 75 000, Sonderabschr. 100 000, Vortrag 41 883). – Kredit: Vortrag vom Vorjahre 53 662, Rohertrag 2 342 881. Sa. RM. 2 396 543. Kurs: Ende 1913: 265 %; Ende 1925–1930: 36.75, 85, 117, 106.75, 56, 25.50 %. Notiert in München. 33 „ 1913: 15 %; 1924–1930: 4, 0, 0, 6, 6, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1924–1930: „0, 0, 6, 6, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dipl.-Ing. Hans Rinderknecht, Komm.-Rat Dir. Friedr. Kaula. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Komm.-Rat Dr. Raimund Hergt, München; Stellv. Clemens Lammers, Berlin: Bankier Justizrat Emil Krämer, München; Komm.-Rat Jul. Meyer, Bankdir. Geh. Komm.-Rat Hans Remshard, München; Dr. Rudolf Weinmann, Komm.-Rat Adolf Jandorf, Berlin; vom Betriebsrat: Herm. Knauss, Josef Mies. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Bayerische Hypo- theken u. Wechselbank, Bankhaus H. Aufhäuser. Münchener Pappe- und Papierverarbeitungswerk, Akt.-Ges. in München, Friedenstr. la. Gegründet: 30./3., 5./4. 1922; eingetr. 5./4. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstell. von Kartonnagen u. Papierwaren. Kapital: RM. 80 000 in 400 Aktien zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Aktien; übern. von den Gründern zu 120 %. Erhöht lt. G.-V. v. 19./4. 1922 um M. 2.5 Mill. in 2500 Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./6. 1922 um M. 1.5 Mill. in 1500 Aktien. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1922 um M. 18 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1923 um M. 17 Mill. in Aktien zu M. 10 000 u. M. 1000, ausgegeben zu 350 %. Den Aktion. angeb. M. 12 Mill. 2 1 zu 380 %. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 40 Mill. auf RM. 80 000 (500: 1) in 400 Akt. zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 28./4. Stimmrecht: Je RM. 20-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rückl. u. Abschreib. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 831, Debit. 42 297, Bankguth. u. Postscheck 6848, Immobil. 94 800, Masch. 19 413, Materialvorrat u. Halbfabrikate 45 616, Beteil. 22, Fuhrwerk 2285, Verlust 10 153. – Passiva: A.-K. 80 000, R.-F. 29 991, Kredit. 44 348, Hyp. 27 500, Wechsel 6816, Anleihe 32 919, Gewinnvortrag 692. Sa. RM. 222 268. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 263 251, Abschr. 7232, Dubiose 3721. – Kredit: Bruttoverdienst 264 051, Verlust 10 153. Sa. RM. 274 205. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Guido Friedsam, Peter Lossos. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Jul. Rosenthal, Fabrikant Walter Scharff, München; Theodor Nissl, Pasing. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Heinrich u. Hugo Marx. Vereinigte Holzstoff- und Papierfabriken Akt-Ges. Sitz in Niederschlema i. Sa. Gegründet: 12./8. 1871; eingetr. 25./11. 1871. Firma bis 21./6. 1924: Holzstoff- u. Papier- fabrik zu Schlema bei Schneeberg, dann wie oben. Zweck: Herstell. von Holzstoff, Papier u. ähnl. Waren, der Betrieb aller damit zus häng. Handelsgeschäfte, Beteil. bei and. Unternehm. sowie die Errichtung von Zweigniederlass. Es werden hergestellt Rohpapiere u. Kartons für die Chromo- u. Buntpapier-Industrie, bessere Werk- u. Offset-Druckpapiere, Zeichen-, Beklebepapiere, Bilderbuchpapiere u. Chromoersatz- kartons, ein- u. zweiseitig gedeckt. Die Holzstoff-Erzeugung ist lediglich zur Deckung des eigenen Bedarfes bestimmt. 0 Im März 1924 erfolgte der Erwerb der Holzstoff- u. Papierfabrik C. F. Leonhardt, Niederschlema, deren Anlagen unter der Bezeichnung Werk II (Leonhardtwerk) weiter- geführt werden. Di Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 61.38 ha, wovon ca. 2 ha bebaut sind. 1 Fabrikationsanlagen zerfallen in das sog. Werk I (Stammwerk) u. das sog. = (Leonhardtwerk), denen 5 Holzschleifereien angeschlossen sind. Ausserdem sind 29 Wohn- häuser für Beamte u. Arbeiter vorhanden. Die sämtlich massiven Baulichkeiten bestehen bei dem Werk I aus zwei Papiermaschinenhäusern mit je zwei Papiermaschinen, grossen Holländergebäude, einem Werkstattgebäude mit Kraftzentrale, einem mit 5 Dampfkesseln, einer Kohlenbunkeranlage u. mehreren Lagergebäuden. Als quelle stehen 1700 PS Wasser u. 3700 PS Dampf zur Verfüg. Die Wasserkraft ist ausbaufähig. Die Papierfabrik Werk I mit angeschlossener Holzschleiferei III 3 2 Dampfturbinen von zus. 2750 KW. Eine dieser Turbinen dient als Reserve. 9 ebenfalls sämtlich massiven Fabrikationsgebäude des Werk II sind unmittelbar an 3 Eisenbahnstation Niederschlema gelegen u. setzen sich ähnlich wie beim Werk I zusamm