Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 2885 aus einem Hauptgebäude für die Papiermaschinen, aus Holländeranlagen sowie Kraftstation, einem Hauptgebäude für die angegliederte Holzschleiferei V u. weiteren Nebengebäuden für Lager, Werkstatt usw. Als Betriebskraft stehen zur Verfügung 300 PS Wasser u. 3700 PS Dampf. Drei Dampfturbinen von zus. 3400 KW befinden sich in Tätigkeit; davon dient eine als Reserve. Durch verschiedene Gebäudeumbauten u. Erweiterungsbauten, ins- besondere durch die Aufstellung neuer Bearbeitungsmaschinen u. die Inbetriebnahme von zwei modernen Kartonmaschinen für Spezialerzeugnisse hat die Ges. die Fabrikanlagen modernisiert u. damit deren Leistungsfähigkeit ganz wesentlich erhöht. Der Grundbesitz des Werk I beträgt ca. 51.45 ha, derjenige des Werk II ca. 9.98 ha. Angestellte u. Arbeiter 70 u. 650. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Druckpapier- Fabriken G. m. b. H., Berlin; Vereinigung Streichpapier, B.-Charlottenburg; Verein Deutscher Papierfabrikanten E. V., B.-Charlottenburg; Arbeitgeber-Verband der Deutschen Papier-, Pappen-, Zellstoff. u. Holzstoff-Industrie, Gruppe Sachsen, Dresden. Kapital: RM. 4 000 000 in 8420 Akt. Lit. A zu RM. 100, 6196 Akt. Lit. B zu RM. 500 u. 3000 Akt. Lit. C zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 804 000, erhöht 1900 auf M. 1 Mill., dann erhöht von 1921 bis 1922 auf M. 6 000 000 in 2680 Akt. zu M. 300 u. 5196 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 21./6. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von I. 6 000 000 auf RM. 3 000 000 (2: 1) in 5196 Aktien zu RM. 500, 3420 Aktien zu RM. 100 u. 3000 Akt. zu RM. 20. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 1 000 000 in 5000 Akt. zu EM. 100 u. 1000 Aktien zu RM. 500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1924, davon M. 700 000 nach Weisung der Verwalt. verwendet u. zwar der grösste Teil zwecks Erwerb der Holzstoff- u. Papierfabrik C. F. Leonhardt, Niederschlema. Die restl. M. 300 000 sind zum Eintausch der Genussscheine verwandt. Industriebelastung: RM. 646 000. Genussscheine: 2680 Lit. A zu M. 300 u. 5196 Lit. B zu M. 1000. Die Genussscheine sind ber 31./12. 1924 zur Rückzahl. gekündigt. Ende 1930 waren noch nicht zur Einlösung vor- gelegt: RM. 100. Anleihe: RM. 2 000 000 in 7 % Teilschuldverschreib. v. 1927. Stücke zu RM. 1000, 500 a. 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahlung zu 102 % durch Auslosung ab 1935 innerhalb 25 Jahren; vom 1./4. 1935 ab verstärkte Tilg. oder Gesamtkündig. auf einen Zinstermin mit /jähr. Kündig. zulässig. — Sicherheit: T. Hyp. auf Feingoldbasis auf den gesamten Fabrikgrundstücken der Ges. im Ausmasse von rd. 56 ha. Die Anleihe wurde aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zum Zwecke der Modernisierung der Produktions- anlagen. – Die Anleihe gelangte ab 7./4. 1927 zu 97 % zum freihänd. Verkauf. Kurs Ende 1927–1930: In Dresden: 90, 81, 81, 75 %; in Leipzig: –, 81, 80, 75 %; in Zwickau: –, –, 80, 75 % Eingeführt an obigen 3 Börsen im Nov. 1927. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 16./5. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 0 des A.-K.), event. Sonderabschr. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R. (ausserdem je RM. 3000 feste e der Vors. RM. 5000, 1. u. 2. Stellv. je RM. 4000), Rest weitere Div. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Werk I: Papierfabrik: Grundst. 205 892, Gebäude 804 510, Eisenbahn 835, Wasserbauten 91 825, Masch. 222 806, Elektrizitäts-Anlage 7125, Fahr- park 33 195, Gerätschaften 25 923, Holzschleiferei I: Anlagen 139 190, do. II: Anlagen 361 137, do, III: Anlagen 97 200, do. IV: Anlagen 76 970; Werk II: Papierfabrik: Grundst. 39 097, Gebäude 640 998, Masch. 1589 088, Gerätschaften 15 008, Eisenbahn 12 863, Holzschleiferei V: Anlagen 503 139, Roh- u. Betriebsstoffe, einschl. Fertigfabrikate 1 110 509, Wertp. u. Beteil. 115 512, Aussenstände einschl. Bankguth. 1 634 195, Sicherstell. für Genussscheine-Einlös. 100, Kassa 26 445, Wechsel 89 645. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Anleihe 2 040 000, Verpflicht. 545 124, Akzepte 35 087, noch nicht vorgezeigte, fällige Genussscheine 100, noch nicht vor- gezeigte Div. 577, do. Zinsscheine 36 298, Abschr. 571 493, Haupt-Rückl. 225 000, Schuldner- do. 120 000, Verfüg.- do. 80 000, Gewinn 189 533. Sa. RM. 7 843 214. Cewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 571 493, Versich.-Beiträge 168 949, 28. 134 570, Gewinn 189 533 (davon Haupt-Rückl. 15 000, Div. 160 000, Vortrag 14 533). – redit: Vortrag aus 1929 13 939, Gesamterträgnisse 1930 1 050.608. Sa. RM. 1 064 547. Kurs: In Leipzig: Ende 1913: 245.50 %; Ende 1925–1930: 77.5, 116, 114.50, 120, 105, 65 %. ZiIn Dresden; Ende 1913; 246 % inde 1925–1930: 75, 116, 11650, 120, 104, 64 % – In Mitkse Ende 1913: 246 %; Ende 1925–1930: 73, 113, 112, 125, 100, 63.50 %. – Aktien Lit. B At 1-5196) in Zwickau auch separ. Notiz. Ende 1925–1930: 73, 113, 112, –, 100, 63.50 %. tien Lit. A zu RM. 100 (Nr. 3421–8420) u. Lit. B zu RM. 500 (Nr. 5197–6196) im März 1925 an der Leipziger Börse zugelassen. Dividenden: 1913: 15 %; 1924–1930: 2½, 6, 6, 8, 10, 7, 4 % (Div.-Schein 3 Vorstand: Waldemar Sonderhoff, Herbert Roll. Frokuristen: Carl Thieme, Georg Henkel, Niederschlema. 1.8 Aufsichtsrats (mind. 5) Vors. Fabrikbes. Alexander Wilisch d. A., Radiumbad Oberschlema; b. 2 ellv. Bank-Dir. Karl Grimm, Leipzig; 2. Stellv. Fabrikbes. Dr. E. Ancot, Weissenborn Zwickau; Mitgl.: Stadtrat Joh. Landmann, Zwickau; Fabrik-Dir. Kurt Bauer, Leipzig;