2888 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. fabrik mit 2 Kartonmasch., einer Dampfholzschleiferei mit 4 Grosskraftschleifern u. einer Wasserholzschleiferei mit 3 Grosskraftschleifern. Das Werk besitzt 3 Dampfturbinen von ca. 6500 PS u. eine Wasserkraftanlage mit einer Leistung von ca. 2500 PS u. hat Reichs- bahnanschluss. Die jährl. Erzeug.-Kapazität beträgt ca. 21 600 t Holzschliff u. ca. 21 000 t Karton. Zum Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 31 Häusern mit 84 Wohnungen. Beschäftigt waren im Jahre 1930 29 Angestellte u. 350 Arbeiter. Das Gesamtareal beträgt 288 951 qm, von denen 31 840 am bebaut sind. –— Löhnberg a. d. Lahn: Das Werk ist seit April 1926 stillgelegt. Die Anlagen sind grossenteils verschrottet. Zum Werk gehört 1 Wohnhaus mit 2 Wohnungen. Beschäftigt war nur 1 Mann zur Aufsicht. Die Gesamtgrundfläche beträgt 149 227 qm, von denen 3961 am bebaut sind. werke der Königsberger Zellstoff- Fabriken u. Chemische Werke Koholyt A. - G. (s. Interessengemeinschaftsvertrag): Sackheim, oberhalb Königsberg am Pregel gelegen, besteht aus 2 in sich geschlossenen Zellstoff-Fabriken mit insges. 14 Kochern u. 4 Ent- wässerungsmasch., einer gemeinsamen Laugenstation u. einer Sulfitspiritus-Fabrik. Das Werk besitzt eine eigene Hochdruckkraftanfage mit 3 Turbinen mit einer Leistung von insges. 9600 PS. Die Fabrik hat eine natürliche Wasserfront am Pregel in Länge von 750 m. Hierzu kommt noch eine Länge von 400 m, die durch einen Stichkanal geschaffen worden ist, so dass dem Werk 1160 Ifd. m für den Umschlag eingerichtete Wasserfront zur Verfügung stehen. An der Ladebrücke am Pregel können Seedampfer bis zu 1700 t anlegen. Die jährl. Erzeug.-Kapazität beträgt an Zellstoff ca. 93 000 t, an Spiritus ca. 3 500 000 Liter. Zu dem Werk gehört eine Vohnhauskolonie, bestehend aus 34 Häusern mit 186 Wohnungen. Beschäftigt waren im Jahre 1930 97 Angestellte u. 1108 Arbeiter. Die Gesamtgrundfläche des Werkes einschl. eines Geländes in Tapiau beträgt 759 734 qm, von denen 47 504 qm bebaut sind. – Cosse, am Pregel unterhalb von Königsberg gelegen, besteht aus einer Zellstoff-Fabrik mit 10 Kochern u. 2 Entwässer.-Masch., der dazu gehörenden Laugenbereit.-Anlage u. einer Sulfitspiritusfabrik. Es hat eine eigene Kraftanlage mit einer Turbine u. 2 Dampfmasch. von insges. 7800 PS Leistung. Es besitzt Reichsbahnanschluss u. einen eigenen Hafen mit Anlegemöglichkeit für Seedampfer. Die jährl. Erzeug.-Möglichkeit beträgt an Zellstoff ca. 65 000 t u. an Sulfitspiritus ca. 2 800 000 Liter. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 26 Häusern mit 112 Wohnungen. Beschäftigt waren im Jahre 1930 73 Angestellte u. 637 Arbeiter. Die Gesamtgrundfläche beträgt 800 557 qm. von denen 21 195 qm bebaut sind. – Hillegossen bei Bielefeld stellt in der Hauptsache Zeitungsdruckpapier sowie holzhaltige u. holzfreie Schreib- u. Druckpapiere her. Das Werk besitzt eine eigene Holzschleiferei mit 2 Grosskraftschleifern u. hat eine eigene Kraftanlage mit 2 Turbinen mit einer Leistung von ca. 9900 PS. Es hat Reichsbahnanschluss. Die jährl. Erzeug.-Möglichkeit beträgt ca. 12 000 t Zeitungsdruckpapier, ca. 13 000 t Holzschliff u. ca. 13 000 t andere Papiere. Zum Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 45 Häusern mit 108 Wohnungen. Beschäftigt waren im Jahre 1930 44 Angestellte u. 469 Arbeiter. Die Gesamtgrundfläche beträgt 857 970 qm, von denen 26 524 qm bebaut sind. – Oberlahnstein a. d. Lahn: Das Werk besteht aus einer Papierfabrik mit 3 Papiermasch. u. 2 Pergamentiermasch. Es stellt in der Hauptsache Krepp-Papier u. Pergamentrohpapier her u. pergamentiert selbst den Rohstoff. Es besitzt eine eigene Kraft- anlage mit 2 Dampfmasch. von ungefähr 1500 PS. Die jährl. Erzeug.-Kapazität beträgt ca. 6000 t. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 10 Häusern mit 10 Wohnungen. Beschäftigt waren im Jahre 1930 28 Angestellte u. 189 Arbeiter. Das Werk hat Reichsbahnanschluss. Das Gesamtareal beträgt 31 347 qm, von denen ca. 9500 qm bebaut sind. – Lülsdorf, zwischen Bonn u. Köln auf der rechten Rheinseite gegenüber Wesseling mit 1040 m Rhein-Front gelegen, ist eine elektro-chemische Fabrik u. produziert Atzkali, Atznatron, Wasserstoff u. Chlorprodukte. Ausserdem besitzt es eine Elektro- schmelze zur Herstell. von Korunden. Das Werk ist an das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk angeschlossen mit ungefähr 6000 kW u. besitzt eine eigene Dampf- Erzeug.-Anlage. Das Werk ist über eine der elektr. R. W. E. Bahnen an die Staatsbahn angeschlossen u. hat eigene Verladeanlagen am Rhein. Die Jahreskapazität in den einzelnen Produkten beträgt: Für Atzkali ca. 4800 t, für Atznatron 5400 t, für Wasserstoff 2 520 000 cbm, für Chlor 7800 t, für flüssiges Chlor 4200 t, für Chlorkalk 6600 t, für Salzsäure 3000 t, für Elektro-Korunde 3800 t. Das Werk besitzt eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 36 Häusern mit 61 Wohnungen. Es waren im Jahre 1930 34 Angestellte u. 299 Arbeiter beschäftigt- Die Gesamtgrundfläche beträgt 760 697 qm, von denen 30 841 am bebaut sind. — Wesseling, zwischen Bonn u. Köln auf dem linken Rheinufer gelegen, besteht aus einer Anlage zur Herstell. von Schleifmitteln, Schmirgelpapier, Schmirgelleinwand, Schleifscheiben usw. hat eine eigene Dampfanlage. Das Werk ist angeschlossen an die Rheinuferbahn u. dami an die Staatsbahn. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 19 Häusern mit 22 Wohnungen. Beschäftigt waren im Jahre 1930 27 Angestellte u. 57 Arbeiter. Die Gesamtgrundfläche beträgt einschl. 2 Grundstücksgeländen in Köln 436 799 qm, von 9679 qm bebaut sind. Ausserdem besteht in Wesseling ein Zentrallaboratorium, das für Forschungs- u. Untersuchungszwecke des Gesamtkonzerns verwendet wird. ühle Angestellte u. Arbeiter: Im Jahre 1930 wurden in den Hauptverwalt. von u. Koholyt insgesamt 251 Beamte beschäftigt. Mitte April 1931 betrug die Zahl de Angestellten 828 u. die der Arbeiter 5390. 000 t Statistik des Gesamtkonzerns: Die Jahreskapazität beträgt: An Zellstoff ca. 219 an Holzschliff ca. 157 000 t, an Papier 262 000 t (Zeitungsdruck ca. 181 000 t, sonst. Papie