2914 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. Gegen die Kap.-Umstell. Dez. 1924 war Anfechtungsklage erhoben worden, die aber in letzter Instanz abgewiesen wurde. Aus diesem Urteil ergibt sich für die Bilanzaufstellung folgendes: Das Aktienkapital bleibt das gleiche wie bisher, weil das Konsortium vorläufig bis 1932 gebunden ist. Im Ergebnis vermindert sich jedoch das Aktienkapital um die Differenz zwischen dem Nominalwert u. dem Goldmarkwert der Konsortial- u. Schutzaktien, da sie der Gesellschaft zusteht. Nach vorsichtiger Berechnung beträgt diese Differenz rund RM. 500 000 Aufsichtsrat u. Verwaltung waren daher berechtigt, diese Differenz unter der dem Reichsgerichtsurteil entnommenen Bezeichnung „Konsortialaktivierungskonto“ als Aktivposten in die Bilanz einzusetzen. Mit Hilfe dieses Betrages war es möglich, die Sanierung des Unternehmens in die Wege zu leiten. Er wurde verwendet zur Tilgung des Verlustes aus den beiden vorhergehenden Jahren, zu notwendigen Abschreibungen auf Maschinen u. Geräte u. zur Auflösung des Hypotheken-Aufwertungs-Ausgleichskontos. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 25./4. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Konsortial-Aktivierungs-K. 500 000, Grundst. 710 000, Masch. u. Geräte 547 130, Hyp.-Amortisations-K. 9216, Waren 100 795, Aussenstände 262 068, Kassa, Bankguth. u. Wertp. 50 175. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Sonderrückl. 1215, Konto zweifelhafter Forder. 5000, unerhob. Div. aus 1929 1665, Gläubiger 112 980, Akzepte 183 279, Hyp.- u. Darlehnsschulden 704 473, K. neue Rechn. 65 573, Gewinn 5199. Sa. RM. 2 179 386. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 2 144 862, Aufwend. an Betriebs- u. Mietgrundstücke 17 504, Rückstell. für zweifelhafte Forder. 7634, Abschr. 69 631, Gewinn 5199.– Kredit: Vortrag aus 1929 7530, Betriebsergebnis in 1930 2 237 301. Sa. RM. 2 244 832. Kurs: Ende 1913: 110 %; 1928–1930: 150, 125, 90 %. Notiert in Königsberg. – Zulass. von RM. 517 060 Akt. (Nr. 1–5000 zu RM. 100 u. Nr. 1–853 zu RM. 20) im Nov. 1928. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0 %. Vorstand: Dir. Franz Steiner; Subdirektor: M. Radon. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bank-Dir. i. R. Erich Laue, Stellv. Stadtrat Martin Schaefer, Rentier Otto Kunz, Königsberg i. Pr.; Oberpräsidialrat a. D. Rechtsanw. u. Notar Dr. Günther Grzimek, Berlin; Stadtkämmerer Dr. Friedrich Lehmann, Rechtsanw. Dr. Hans Cohn, Kfm. Theodor Lux, Königsberg i. Pr.; Verlagsdir. Dr. Hans Wolf, Berlin. Zahlstellen: Königsberg: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Stadtbank Königsberg i. Pr. Akt.-Ges. oberbadische Verlagsanstalt in Konstanz i. Baden, Münsterpl. Gegründet: 13./7. 1896. Firma bis 7./7. 1920: Akt.-Ges. Pressverein Konstanz. Zweck: Betrieb von Verlagsgeschäften, insbes. Herausgabe von Zeitschriften, Betrieb der sonst. Geschäfte des Buch- u. Kunsthandels u. der Druckerei. Druck u. Verlag der Deutschen Bodensee-Zeitung, täglich erscheinendes Zentrumsblatt. Zweigniederlass. in S tockach u. Überlingen a. See. Kapital: RM. 135 000 in 1750 Akt. zu RM. 20 u. 1000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 225 000 (Vorkriegskapital), dazu 1921 M. 75 000, 1922 M. 200 000 in 200 Akt. zu M. 1000, 1923 M. 3 Mill. in 600 Aktien zu M. 5000. Lt. G.-V. v. 22./10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 3 500 000 auf RM. 70 000 in 500 Akt. zu RM. 20 u. 600 Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 25./6. 1925 Erhöh. um RMI. 30 000 in 250 Akt. zu RM. 100 u. 250 Akt. zu RM. 20, ausgegeben zu 100 %, I. G.-V. v. 7./4. 1926 Erhöh. um RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20, ausgegeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 3./5. 1928 Erhöh. um RM. 15 000 durch Ausgabe von 150 Namen-Akt. zu RM. 100, ausgegeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 24./4. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 411, Postscheck 947, Bank 2129, Wertp. 100, Debit. 75 466, Material 14 999, Waren 58 342, Einricht. 152 170, Liegenschaften 60 211. Passiva: A.-K. 135 000, R.-F. 25 000, Erneuer.- u. Dispos.-F. 5000, Fürsorge-F. 9100, Waren 59 330, Hyp. 35 000, Kapital 49 263, Aufwert.-F. 24 770, Gewinnanteil 6065, Delkred. 3000, Gewinn 13 246. Sa. RM. 364 777. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 772 992, Zuweisungen: Turorge; 1000, Delkredere 3000, Abschr. 30 464, Gewinn 13 246. – Kredit: Betriebseinnahmen 820 033, Gewinnvortrag 1929 669. Sa. RM. 820 703. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924 (9 Mon.): 5 %; 1925–1930: 8, 6, 6, 6, 6, 6 %. Vorstand: Dir. Alfred Merk; Stellv.; Finanzrat Jos. Heizmann. Aufsichtsrat: Vors. Zahnarzt Dr. Eugen Simon, Stellv. Rechtsanw. Dr. Hugo Stadtpfarrer Karl Börsig, Kfm. Otto Kaltenbacher, Geistl. Rat E. A. Kuenzer, E. Bär, Sattlermstr. Th. Mayer, Kaufm. A. Mohr, Dr. med. C. Wild, J. Wirth, E Sägewerksbes. Herman Bommer, Hindelwangen; Amtsgerichtsrat Kaspar Deufel, Stadtp s 0. Kern, Stockach; Bürgermstr, Martin, Nenzingen; Geistl. Rat A. Schwarz, 30 36 C. Bucher, Überlingen; Stadtpfarrer August Ruf, Singen a. H. Zahlstelle: Ges.-Ka