Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 9951 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. bes. Abschr. u. Rückl., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 600 für jedes Mitgl. u. RM. 1200 für den Vors.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 77 600, Gebäude 97 500, Masch. 20 000, Werkz. 1, Inv. 1, Kassa 3197, Eff. 1, Wechsel 415, Debit. 220 632, Vorräte 181 820, Verlust 19 078. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 32 000, Hyp. 25 000, H. Thurner-Stift. 3000, Rückstell. 3896, Kredit. 156 351. Sa. RM. 620 247. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 152 827, Abschr. 13 984. – Kredit: Saldo vom Vorjahr 10 026, Fabrikat.-Gewinn 137 707, Verlust 19 078. Sa. RM. 166 812. Dividenden: 1924–1930: 8, 0, 0, 0, 0, 5, 0 %. Direktion: Louis Lewy, Josef Oestreicher; Stellv. H. L. E. Thurner. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt u. Bankier Dr. Kurt Arnhold, Dresden: Stellv. Bank- Dir. Adolf Hartmann, Bankier Wilh. Breslauer, Dir. Eugen Schmidt, Leipzig; vom Betriebs- rat: Willy Puppe. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold Leipzig: Darmstädter u. Nationalbank, B. Breslauer, Bayer & Heinze. Akt.-Ges. für Korbwaren- u. Kinderwagen-Industrie Hourdeaux-Bergmann zu Lichtenfels, Bayern. (Börsenname: Hourdeaux-Bergmann.) Gegründet: 30./1. 1890 mit Rückwirk. v. 1./1. 1889. Übernahmepreis M. 750 000. Firma bis 13./4. 1909: Akt.-Ges. für Korbwaren-Industrie vorm. Amédée Hourdeaux. Zweck: Fabrikation von Korbwaren u. Kinderwagen u. Handel mit solchen u. mit dem zur Korbwaren- u. Kinderwagenfabrikation dienenden Rohmaterial. Entwicklung: Ende 1908 Erwerb der in Liquid. befindl. Kinderwagen- u. Holzwarenfabrik G. m. b. H. in Wasungen. Diese Fabrik wurde 1910 stillgelegt u. 1913 verkauft. Die G.-V. v. 13./4. 1909 beschloss die Fusion mit der Firma Bergmann & Co. in Hirschaid u. Lichtenfels. Die Fil. in Pondon wurde infolge des Krieges von der engl. Reg. zwangsweise liquidiert. Die Weidensiederei u. -Schälerei Zapfendorf wurde wegen des steigenden Absatzrückganges im Jahre 1930 bis auf weiteres ausser Betrieb gesetzt. Besitztum: Der in Lichtenfels, Seubelsdorf, Hirschaid u. Zapfendorf belegene Grund- besitz der Ges. umfasst 60 580 qm, wovon u1d. 19 000 am bebaut sind. Hierzu gehören folgende Anlagen: 1. Die Gebäude der Zentrale in Lichtenfels einschl. Direktionswohnhaus u. der sog. Kastenboden am Knopsberg; 2. Die Holzwarenfabrik in Seubelsdorf bei Lichtenfels; 3. Die Kinderwagen- u. Korbwarenfabrik in Hirschaid mit grossen Fabrikations- u. Lager- gebäuden; 4. Die Weidenschälerei in Zapfendorf mit Sud- u. Kesselhaus, Lagergebäude, Scheune u. verschiedenen Hallen. Beteiligung: Die Ges. hat 1921 eine Interessengemeinschaft für ihre Korbwarenabteilung mit der Bing-Werke A.-G. in Nürnberg gebildet und dafür eine Ges. „Hourdeaux-Bing G. m. b. H. errichtet; mit Wirkung ab 1./7. 1921 ist die Korbwaren-Abt. an diese Tochter- Ges. übergegangen. Die Ges. ist mit 50 % des Kap. an der Hourdeaux-Bing G. m. b. H. beteiligt (Kap. RM. 150 000). Kapital: (Herabsetz. beschlossen) RM. 905 000 in 3000 St.-Akt. zu RM. 100, 600 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1000 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. sind ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fach. St.-Recht. – Vorkriegskapital: M. 900 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1909 um M. 400 000, 1917 um M. 100 000, 1921 um M. 1 000 000, 1922 um M. 3 000 000, 1923 um M. 11 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 16 000 000 auf RM. 905 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 5 ermässigt wurde. Die G.-V. v. 30./6. 1931 beschloss Einziehung von RM. 85 000 Vorrats-Akt. 4½ % Anleihe von 1909: M. 700 000 in Stücken zu M. 1000 u. 500, aufgewertet auf Rl. 150 bzw. RM. 75. Die Genussrechte der Altbesitzer wurden in Höhe von 65 % am 30./9. 1926 in bar abgefunden. Zahlstellen: Lichtenfels: Ges.-Kasse; Meiningen, Nürnberg 6 Dresden: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg u. Bam- erg: Bayr. Hyp.- u. Wechsel-Bank. Die Anleihe war zur Rückzahl. zum 1./10. 1923 gekündigt. In Umlauf Ende 1930: RM. 61 275. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1931 am 30./6. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 % Div. an Vorz.-Akt. u. Nachzahl., 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst., berrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. 4 Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 441 271, Masch. einschl. Beleucht. u. Beheiz.- nlage 18 443, Werkz. u. Utensil. 1, Inv. 6197, Kassa 21 830, Wechsel 8788, Debit. einschl. un. Postscheckguth. 493 637, Warenbest. 468 487, Eff. u. Beteilig. 1. – Passiva: 6%0 (905 000, abzüglich zur Einziehung bestimmte Vorratsakt. 85 000) 820 000, R.-F. 100 000, * Anleihe von 1909 61 275, Delkr. 55 000, Grundsteuer-Res. 7000, Kredit. 398 099, Akzept- kundlichkeiten 6825, Anlehens-Zs. 64, noch nicht erhob. Div. 110, Gewinn (Vortrag 18 013, Verlust 1930 7728) 10 285. Sa. RM. 1 458 659. - ――