2962 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. rechtigte Forderungen zu berücksichtigen, Der verfügbare Massebestand betrug RM. 16 292, wovon noch die Kosten abgehen. Die bevorrechtigten Gläubiger sind befriedigt bis auf einen Betrag von RM. 150 evtl. RM. 600. Das Konkursverfahren wurde am 21./3. 1931 nach abgehaltenem Schlusstermin aufgehoben. Die Firma ist somit erloschen. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Polyphonwerke, Akt.-Ges. in Wahren bei Leipzig. Die G.-V. v. 15./6. 1931 genehmigte die Begebung von nom. Fr. 2 250 000 ab 1. Januar 1931 dividendenber. Aktien Kat. A. der Polyphon-Holding A.-G., Basel (s. auch Beteilig.) gegen Einlieferung von RM. 1 800 000 Stammaktien der Ges., mit der Massgabe, dass den Aktionären der Ges. durch ein Konsortium auf je RM. 4000 Stammaktien das Recht eingeräumt wird, einen Teilbetrag von je RM. 400 Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1931 in je Fr. 500 ab 1. Januar 1931 dividendenber. Aktien Kat. A der Polyphon-Holding A.-G., Basel, umzutauschen. Gegründet: 1./4. 1895. Die Ges. erwarb die Firma Brachhausen & Riessner um den Gesamtkaufpreis von M. 1 361 077. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Firma bis 18./6. 1917 Polyphon-Musikwerke. Zweigniederlassung in Berlin SW 68, Markgrafenstr. 68. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von mechanischen Musikwerken, Sprechapparaten und Artikeln der Feinmechanik überhaupt, sowie der Betrieb aller hiermit in Verbindung stehenden oder ähnlicher Geschäftszweige. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen. In den Werkstätten der Polyphonwerke werden Sprech- maschinen u. Schallplatten hergestellt. Die Gesellschaft besitzt ausser Gebrauchsmuster- und Markenschutzrechten, hierunter * „Polyphon“, „Polyphar, „Polydor-, „Grammophon“, „die Stimme seines Herrn“ (die beiden letzteren lediglich zum Gebrauch in Deutschland), eine Reihe von Patenten und Lizenzen, die für die Produktion der Gesellschaft von gewisser Bedeutung sind. 0; Entwicklung: 1904 wurde auch die Fabrikation und der Vertrieb von Motoren und Kraft- % fahrzeugen aufgenommen und bis 1916 in den Betriebsanlagen des Unternehmens fortgeführt. 0* Die Ausdehnung, welche der Gesamtbetrieb bis dahin erfahren hatte, liess es wünschens- 6 % wert erscheinen, die Fabrikation von Motoren und Kraftfahrzeugen völlig abzutrennen und — unter der Firma Dux-Automobilwerke Akt.-Ges. – als selbständiges Unternehmen zu gründen, an dem die Ges. an erster Stelle beteiligt war. Dies Engagement wurde in etwa Jahres- frist durch Verkauf der Dux-Aktien vollständig abgestossen. Die bisher von „Dux“ besetzten 330 Räume wurden benutzt, um die eigentlichen Betriebszweige der Ges. in vergrössertem Um- fang aufzunehmen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. besteht aus folgenden Grundst.: Fabrikgrundst. in Wahren in Grösse von 13 650 qm, von denen 7304 am bebaut sind, an fertig regulierter 3 Strasse belegen u. mit Gleisanschluss versehen; F abrikgrundst. in Leipzig, Katzbachstr. 2 u. 5, 1 in Grösse von 4630 qm, von denen 1518 qm bebaut sind, mit Gleisanschluss; auf diesem %% Grundstück befinden sich die Werkstätten der Kraft-Behrens G. m. b. H. (s. a. Beteiligungen): Hausgrundstück Berlin, Markgrafenstr. 76, in Grösse von 2713 qm mit 2102 qm bebauter Fläche. –— Die maschinellen Einrichtungen bestehen in der Hauptsache aus Drehbänken, Hobel-, Fräs- u. Schleifmaschinen, Revolverbänken, Pressen u. Holzbearbeitungsmaschinen, die sämtlich durch Elektromotoren angetrieben werden. Die Fabrik in Wahren bezieht den erforderlichen Strom von der Überlandzentrale Kulkwitz, besitzt jedoch zur Reserve eine eigene Anlage zur Erzeugung elektrischer Kraft; die Kraft-Behrens' sche Fabrik, welche mit Dampfmaschine, Dynamo, Elektromotor u. verschiedenen Holzbearbeitungsmaschinen aus- gestattet ist, bezieht den elektrischen Strom von den Leipziger Elektrizitätswerken. — Beschäftigt wurden Mitte 1929: ca. 650 Angestellte u. 2400 Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Akt. bezw. Anteile folgender Unternehmungen Deutsche Grammophon-Akt.-Ges.- Berlin (Kap. RM. 1 000 000), Grammophon Spezialhaus G. m. b. H. (Kap. RM. 100 000), Kraft-Behrens G. m. b. H. (Kap. RM. 100 000), Polyphon-Grammorhen Vertriebsgesellschaft m. b. H. (Kap. RM. 10 000). Die Deutsche Grammophon Aktiengesellsche 0, Berlin, stellt eine Hilfsgesellschaft der Polyphonwerke A.-G. dar, sie betreibt lediglich die Fabrikation von Schallplatten zum Verkauf an die Muttergesellschaft. Die Grammophor Spezialhaus-G. m. b. H., Berlin u. die Polyphon-Grammophon-Vertriebsgesellschaft m. b. 40 Berlin stellen lediglich Verkaufsgesellschaften der Polyphonwerke A.-G. dar. Die Kra 5 Behrens G. m. b. H., Leipzig, stellt Wanduhren, Standuhren, Hausuhren u. Sprechmaschinen gehäuse her u. ist gleichfalls eine Hilfsgesellschaft der Polyphonwerke Akt.-Ges. Diese säm lichen Hilfsgesellschaften der Polyphonwerke Akt.-Ges. verteilen keine Dividende. Die Ges. hat sich im Jahre 1928 bei der Klangfilm G. m. b. H., einer Gründung de Allg. Elektrizitäts-Ges. u. der Siemens & Halske A.-G. mit 10 % (nom. RM. 300 000) betel 710 um auf diesem Wege Anschluss an diese neue Industrie zu finden. Die „. A.-G. hat sich Lizenzbenutzung zu Meistbegünstigungs- u. Vorzugssätzen gesichert u. 3 somit den Aufnahmen von synchronischen Filmen u. Platten u. deren Fabrikation %