2968 Gas-, Wasser- und Eiswerke. zuführten. Die Verrechnung dieses Betrages erfolgte dergestalt, dass einerseits das vom Reich früher gewährte Darlehen getilgt, während andererseits die vom Reich angewiesene Schuldbuchforderung aktiviert wurde. Der beabsichtigte Verkauf des Elektrizitätswerkes Bad Königswart wird uns ermöglichen, ohne Inanspruchnahme von Krediten unseren sämtlichen fällig werdenden Aufwert.-Verpflicht. nachzukommen. Aktiengesellschaft für Gas und Elektrizität Köln in Berlin W 9, Königin-Augusta-Str. 10/11. (Börsenname: Kölner Gas u. Elektrizität.) Gegründet: 5./4. 1887 in Solingen, eingetr. 22./7. 1887; Sitz 1./10. 1888 nach Köln, 15./5. 1923 nach Dortmund u. am 10./6. 1929 nach Berlin verlegt. Zweck: Errichtung, Erwerbung sowie Pachtung u. Betrieb von Gasanstalten, Verkauf von Gas, Herstellung, Anbringung u. Vermietung der für den Gasgebrauch erforderlichen Einricht. u. Apparate u. Handel mit ihnen; Verarbeit. der bei der Gaserzeug. gewonnenen Nebenprodukte u. Handel mit ihnen u. den daraus gewonnenen Stoffen; Erricht., Erwerb. sowie Pacht. u. Betrieb von Elektrizitätsanlagen, Herstell., Anbring. u. Vermiet. der hierzu dienenden Einricht. u. Apparate u. Handel mit ihnen; Erricht., Erwerb. sowie Pacht. u. Betrieb von Wasserwerken, Herstell., Anbring. u. Vermiet. der hierzu dienenden Einricht. u. Apparate u. Handel mit ihnen; Betrieb einer Eisengiesserei sowie anderer Zweige der Metallindustrie, Erricht., Erwerb. u. Betrieb aller Anlagen, Erwerb. von Verträgen zur Versorg. von Gemeinden mit Gas oder Elektrizität u. Beteil. an Unternehm. von gleichem oder ähnlichem Zweck in jeder nützlich erscheinenden Art u. Weise. Besitztum: Der Grundbes. der Ges. umfasst insges. 105 630 qm; davon sind 25 796 qm mit Fabrikanlagen u. 2454 qm mit Wohnhäusern u. Bureauhäusern bebaut. Die Ges. besitzt 6 Gas- werke, die auf Grund der abgeschl. Liefer.-Verträge zur ausschl. Versorg. der angeschloss. Gemeinden berechtigt sind, 1. Gaswerk in Gardelegen (Liefer.-Vertrag bis 1938), 2. do. in Hirsch- berg im Rsgb. mit Anschluss nach 2 Gemeinden (Liefer.-Vertrag bis 1959), 3. do. in Bad Oeyn- hausen mit Anschl. nach 2 Gemeinden (Liefer.-Verträge bis 1935), 4. do. in Peitz (Liefer.- Vertrag bis 1946), 5. do. in Schmiedeberg i. Rsgb. mit Anschlüssen nach 4 Gemeinden (Liefer.- Vertrage bis 1960), 6. do. in Bad Warmbrunn mit Anschlüssen nach 6 Gemeinden (Liefer.- Verträge bis 1952). Im allgemeinen laufen die Konzess.-Verträge mit den Gemeinden Über die angegeb. Termine hinaus weiter, sofern sie nicht zu diesen Terminen in der vertraglich vorgesehenen Frist gekündigt werden. Im Kündigungsfalle sind die Gemeinden verpflichtet, die Werke anzukaufen, wobei der Kaufpreis unter Berücksichtigung des Nutzungs- u. Sach- werts oder des Sachwerts allein durch vertraglich vorgesehene Abschätzungskommissionen festgestellt wird. Die Werke Gardelegen, Bad Oeynhausen u. Peitz erzeugen das von ihnen gelieferte Gas selbst. Die Werke Hirschberg, Warmbrunn u. Schmiedeberg sind an die Ferngasleitung der Ferngas Niederschles. A.-G. angeschlossen. — Ferner gehört der Gesellschaft ausser den an die weiter unten erwähnte Gaszentrale Niederschlesien G. m. b. H., Waldenburg, verpachteten Anlagen eine Fabrikanlage (mit Bahnanschluss) von 5800 qm Arbeitsfläche in Köln-Ehrenfeld, die zum grössten Teil an die unter Beteilig. auf- geführte A.-G. Vulkan, zum kleineren Teil anderweitig verpachtet ist. – Z. Zt. werden 83 Angest. u. 177 Arbeiter beschäftigt. Entwicklung: Mit der Stadt Merzig (Saargebiet) wurde 1923 ein gemischtwirtschaftl Unternehmen errichtet, das sich gut entwickelt hat. 1926 wurde gemeinsam mit der Stadt Waldenburg i. Schles. die Gaszenfrale Niederschlesien G. m. b. H. in Waldenburg i. Schles. gegründet, an deren Kapital die Stadt Waldenburg u. die Ges. je zur Hälfte beteiligt sind. Der neuen Ges. wurde seitens der Kölner Gas A.-G. die Gaszentrale Niederschlesien u. durch die Stadt das städt. Gaswerk zum Betrieb übergeben. Gemeinsam mit der Ges. für Gas- industrie in Augsburg erwarb die Ges. 1928 die gesamten Aktien der Mödlinger Gaswerk A.-G. in Mödling bei Wien. Wegen des Gaswerks in Kronstadt in Russland schweben Entschädig.-Ansprüche der Ges. gegen das Reich. – Das der Ges. gehör. Gaswerk Cuxhaven ging 1929 konzessionsmässig an die Stadt Cuxhaven über. – Im Herbst 1929 erfolgte der Abschluss eines 30jähr. Vertrages mit der von der Prov. Niederschlesien gegründeten Ferngas Niederschlesien A-G. über die Belieferung mit Gas für die im Kreise Hirschberg gelegenen Versorgungsanlagen der Ges. Die Ferngas A.-G., welche das Gas von der Niederschlesischen Bergbau A.-G. in Waldenburg bezieht, hat der Ges. die Projektierung u. Bauleitung ihrer rund 60 km langen Ferngasleitung von Waldenburg nach Bad Warmbrunn übertragen. Die Aufnahme des Betriebes der Ferngasleitung erfolgte im Sept. 1930. Die alten Gas- erzeugungsanlagen der Ges. in Hirschberg, Warmbrunn u. Schmiedeberg konnten nach Anschluss der dortigen Verteilungssysteme an die Ferngasleitung stillgelegt werden. Das Gaswerk in Niedermendig wurde 1930 an die Gemeinde verkauft. Ende 1930 lief der Konzessionsvertrag mit der Stadt Schleswig ab. Die Übergabe des Werkes an die Sta ist im Jan. 1931 erfolgt. 0) Beteiligungen: A.-G. Vulkan, Köln-Ehrenfeld (A.-K. RM. 500 000, Beteil. RM. 500 00 Fabrik zur Herstell. von Laternen, Kandelabern, Werkstattöfen, Giessereimasch., Kunde guss. Grundbes. beträgt 19 355 qm, weitere 10 847 qm mit aufstehenden Bebsiebng sind der Ges. pachtweise von der Kölner Gas überlassen; Pachtdauer unbefriste Mödlinger Gaswerk A.-G., Mödling (Österr.) (A.-K. S. 1 800 000, Beteil. S. 900 000): Die Ges. ―