Kautschuk-, Guttapercha-, Asbest- und Linoleumfabriken. 3001 Continental Caoutchoue Ubersee-Compagnie, Akt.-Ges. in Hannover, Vahrenwalder Str. 100. Gegründet: 14./1. 1909; eingetr. 23./1. 1909. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1910/11. Zweck: Vertrieb der Fabrikate der Continental Gummi-Werke A.-G. in Hannover. Kapital: RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 100 000 (Vorkriegskapital) in 100 Aktien zu M. 1000. Umgestellt lt. G.-V. v. 17./4. 1925 auf RM. 10 000. Grossaktionäre: Sämtl. Aktien sind im Besitz der Continental Gummi-Werke A.-G. in Hannover. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. 440 295, Gebäude 691 173, Beteilig. 100 000, Schuldner 182 941. – Passiva: A.-K. 10 000, R.-F. 616, Gläubiger 1 401 500, Gewinn 2293, Sa. RM. 1 414 409. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verschied. Unk. 142, Gewinn 2293 (davon R.-F. 42, Vortrag 2250). – Kredit: Vortrag a. 1929 1436, Nettoertrag des Gebäudes 998. Sa. RM. 2435. Dividenden: 1912/13: 10 %; 1924/25–1929/30: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dir. Willy Tischbein, Otto Hanf. Aufsichtsrat: Konsul Dr. Julius Caspar, Dir. Ernst Magnus, Dr. Edgar Seligmann, Hannover. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft in Hannover, Vahrenwalder Strasse 100. Gegründet: 8. u. 22./10. 1871; eingetr. 24./11. 1871. Firma bis 30./4. 1929: Continental Caoutchouc- u. Gutta-Percha-Compagnie. Zweigniederlass. in Berlin, Braunschweig, Bremen Breslau, Chemnitz, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Essen, Frankf. a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln, Königsberg, Leipzig, Magdeburg, Mannheim, München, N ürnberg. Stettin, Stuttgart. Zweck: a) Der Handel mit Waren aller Art aus Gummi u. ähnlichen Stoffen; b) Die Fabrikation solcher Waren; c) Der Erwerb von Grundstücken sowie Anlagen u. Unter- nehmungen jeder Art zur Beschaffung von Stoffen, die für den Fabrikationsbetrieb er- forderlich sind; d) Die Beteiligung an Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art. Besitztum: Die Fabrikation wird in den der Ges. gehörigen ausgedehnten Fabrikanlagen an der Vahrenwalder Strasse, Philipsbornstrasse, am Grenzweg u. an der Emil-Meyer-Strasse in Hannover sowie ausserdem in der Filialfabrik in Seelze betrieben. Die Fläche des ges. Grundbesitzes umfasst 31 ha 11 a 96.5 qm, davon bebaut 15 ha 65 a 08.9 dqm. Die Fabrik befasst sich mit der Herstellung sämtlicher Weichgummiartikel, insbesondere Auto-, Last- Wagen- u. Fahrradreifen sowie technischer Gummiwarenartikel. Der Fabrikbetrieb wird mit Kraft versorgt durch einen den modernsten Anforderungen entsprechenden Maschinen- Dark. Es sind vorhanden 7200 qm Kesselheizfläche, 20 000 PS. Zurzeit werden 80 % des erforderl. elektr. Stromes von den eigenen Maschinenanlagen des Werkes hergestellt. Der Grundbesitz der Ges. umfasst z. Z. Grundstücke in Hannover an der Vahrenwalderstr., Rolandstr., Philippsbornstr., Grenzweg, Göhrdestr., Spitta-, Dragoner- u. Halkettstr. und Emil Meyerstr., in Seelze ein Fabrikgrundstück u. Wohnhaus u. ein Erholungsheim, in Berlin-Neukölln ein Garagengrundstück, ferner eigene Geschäftshäuser in Amsterdam, Berlin (der sog. Charlottenhof), Bremen, Breslau, Buenos-Aires, Dresden, Erfurt, Frank- furt a. M., Hamburg, Köln, Königsberg i. Pr., Leipzig, Magdeburg, Mannheim, München, Nürnberg u. Stuttgart. Die Geschäftshäuser in den deutschen Städten dienen, soweit nicht ohnräume in Frage kommen, Büro-, Lager- u. Verkaufszwecken. Der Grundbesitz des Werkes Hannover-Limmer (früher Excelsior A.-G.) beträgt 12 ha 14 a 96 qm einschl. der eigenen Grundstücke (Wohn- u. Geschäftshäuser) in Amsterdam, Bremen u. München. Die Fabrik befasst sich mit der Herstellung von Fahrrad- u. Kraft- fahrzeug-Bereifung, technischen u. chirurgischen Hart- u. Weichgummi-Artikeln, Gummi- Absätzen, Spielwaren, Bällen, Kämmen, Hartgummikurzwaren, Scwämmen u. Schwamm- §ümmi-Artikeln. Die Gesamtheizfläche in zwei Kesselhäusern beträgt 3210 qm. Die Motoren- stärke für die gesamten Fabrikanlagen beträgt ca. 6450 KkW. An Strom werden ca. 43 % selbst erzeugt, wogegen ca. 57 % fremder Strom verbraucht wird. An Arbeitsmaschinen einschl Werkzeugmaschinen besitzt die Anlage in Limmer u1d. 1650. Der Grundbesitz der früheren Peters Union A.-G. umfasst 19 ha 49 a 90 qm. Davon enttallen auf das Frankfurter Werk 2 ha 0 a 52 qam, auf die Fabrikanlagen in Corbach i. W. 17 ha 28 a 63 am u. auf die Geschäftshäuser der Zweigniederlass. in Stuttgart, Nürnberg u. Essen 20 3 75 am. Die Fabrikanlagen umfassen etwa 1450 Arbeitsmaschinen. In dem Frank- furter Werk werden Schläuche und Mäntel für Automobile u. Motorräder hergestellt; die erforderl. Antriebsenergie wird in eigener Zentrale von 1800 PS Leistung gewonnen. Die Cveigfabrik Corbach dient der Fabrikation von Fahrrad-Mänteln u.-Schläuchen, Vollgummi- relfen, technischen Gummiwaren (Schläuche aller Art usw.) und Dichtungsmaterial aus Aa die Fabrik bezieht Licht u. Kraft von den Preuss. Kraftwerken „Oberweser“, not- 10 ls ist sie aber auch in der Lage, mit den vorhandenen Anlagen von 1500 PS Leistung Mren Bedarf an Licht u. Kraft selbst zu erzeugen. Zu beiden Fabriken gehören Laboratorien,