3050 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. (Vortrag) 964. – Kredit: Von Likomba ausgewiesene Gewinne auf Produkte 111 237, verschiedene Einnahmen 28 821. Sa. RM. 140 059. Kurs: Ende 1913: 53 %; Ende 1925–1930: 50, 95, 100, 100, 45, 62 %. Notiert in Hamburg. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924–1930: 0 %. Direktion: H. Hass, Julius von Engelbrechten, Hamburg. Betriebsleiter: Carl Woermann, Likomba. Prokurist: A. Helm. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. E. H. Ringel, Stellv. Dr. Roderich Schlubach, George Behrens, Bank-Dir. Max Gutschke, Arthur Lindener, Rud. Freiherr von Schröder jr., Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Schlubach, Thiemer & Co., Schröder Gebrüder & Co.; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. * Aus dem Geschäftsbericht 1930: Die Entwicklung der Pflanzung Likomba ist plan- mässig vor sich gegangen. Das für den Ausbau festgelegte Programm konnte in jeder Beziehung eingehalten werden. Irgendwelche Schwierigkeiten in der Arbeit oder grössere Störungen durch Witterungseinflüsse sind nicht entstanden. Unsere Gesamternte an Bananen betrug 244 473 Bündel gegen 180 137 im Jahre 1929. 84 ha wurden mit Bananen neu bepflanzt. Zur Bepflanzung 1931 sind 200 ha Neuland vorbereitet worden. Ein- schliesslich dieses Neulandes wird die Pflanzung über rund 1000 ha Bananenpflanzung verfügen. – An Planten wurden 29 917 Bündel geerntet, diese wurden zur Arbeiter- verpflegung verwendet. – Die Ernte bei den Ölpalmenkulturen war eine Kleinigkeit geringer als im Vorjahre. Es wurden ausgeführt 109 Fässer 0l und 1015 Sack Palmkerne. Hier- von stammten aus eigener Ernte 84 Fässer bzw. 779 Sack. – An Kakao wurden 148 Sack marktfähige Ware von je 60 kg aus den alten Beständen geerntet. Das vorgesehene Bau- programm für Kakaokulturen wurde zurückgestellt, da die Aussichten für bessere Kakao- preise zur Zeit ungünstig sind. — Forstwirtschaft: Im Walde der Pflanzung wurden 4628 Festmeter Holz geschlagen, hiervon waren 2284 Festmeter Rundholz Bongossi. Plantagengesellschaft Clementina in Hamburg, Brodschrangen 35. Gegründet: 13./5. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbes. der früher dem Dr. Sixto Liborio Duran Borrero gehörenden, in der Republik Ecuador, Provinz los Rios, belegenen „Clementina“ und „San Clemente“ (zus. 12 500 ha), die im Mai 1898 von L. Behrens & Söhne und Schröder Gebrüder & Co. gekauft sind, sowie Verkauf der Plantagenprodukte, vorwiegend Kakao, dann auch Kaffee u. Reis. 1911 Übernahme der Hacienda Santa Clemencia. Durch starke Ausdehn. der Kakao-Pest gingen 1925–1927 u. 1929 grosse Teile der Ernte verloren. Da mit der Möglichkeit gerechnet wird, dass die gesamten Kakao-Anpflanzungen auf den Plantagen dem vollständigen Untergange entgegengehen, wurde von der Verwalt. mit der Kaffeeanpflanzung begonnen. Bestand Ende 1930 rd. 143 000 Pflanzen. Ferner wurde der Anbau an Mais u. Reis vergrössert. Sodann soll versucht werden, durch Aus- dehnung der Viehzucht die grossen Wiesenflächen der Hacienda nutzbar zu machen. Statistik: Geerntet wurden 1914–1930: 21 278, 13 285, 16 900, 23 567, 10 670, 10 777, 13 081, 14 860, 17 432, 11 996, 8825, 14 480, 1398, 1269, 4621, 2050, 4318 Otls. Kakao. – 1929 bis 1930: 1311, 5348 Quintales Reis. – 1930: 176 Quintales Kaffee. Kapital: RM. 1 050 000 in 1500 Aktien zu RM. 700. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 (Vor- kriegskapital). Lt. G.-V. v. 11./6. 1924 in voller Höhe auf Reichsmark umgestellt. Die G.-V. v. 15./5. 1931 beschloss Herabsetz. des A.-K. um RM. 450 000 auf RM. 1 050 000 durch Herabsetz. des Nennwerts der Aktien von RM. 1000 auf RM. 700. Der dadurch frei werdende Betrag von RM. 450 000 wurde dem Plantagenrückstellungs-K. zugeführt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1931 am 15./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Plantagen 1 507 656, Pflanzer-Vorschuss 8121, Arb. do. 1024, Plantagen-Betrieb 6550, do. Kassa 925, Auslandsguth. 220 978, Bankguth. 1144, Verlust (Vortrag 23 845 abzügl. Gewinn in 1930 1197) 22 648. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Plantagen-Rückstell. 249 602, Pflanzer-Vorschuss-Rückstell. 8121, Arb.- do. 1024, Vortrag für noch zu zahl. Unk. 4300, Tant. 6000. Sa. RM. 1 769 048. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag von 1929 23 845, Plantagen-Betrieb 217 845, Unk. 9643, Steuern 4257, Arb.-Vorschuss-Rückstell. 5, Tant. 6000. — Kredit: Plantager Produkte 227 761, Pacht 3940, Zs. 4522, Pflanzer-Vorschuss-Rückstell. 350, Kursgewinn 2373, Verlust (Vortrag 23 845 ab Gewinn 1930 1197) 22 648. Sa. RM. 261 596. Dividenden: 1913: 22 %; 1924–1930: 7, 11, 0, 0, 5, 0, 0 %. Direktion: Adolph Rob. Boehm. LAufsichtsrat: Vors. Bankier Rud. Freih. von Schröder, Stellv. Bankier Percy Hamberg, Hamburg; E. Dorn yYy de Alsua, Paris; Bankdir. Marcus Wallenberg jr., Dir. L. Stockholm. Zahlstellen: Hamburg: L Behrens & Söhne, Schröder Gebrüder & 00. =―― ......