Versicherungs-Gesellschaften. 3057 ist den Aktionären der Oberrheinischen ein Barangebot gemacht worden in der Weise, dass für je 1 Oberrheinische Aktie von nom. RM. 300 ein Barbetrag von RM. 200 und für je 1 Oberrheinische Aktie von nom. RM. 1000 ein Barbetrag von RM. 334 vergütet wurde. Anlässlich des Zusammenbruchs der Frankfurter Allgemeinen Versich.-A.-G. im Jahre 1929 erfolgte mit Genehmigung des Reichsaufsichtsamtes die Übertragung des Versicherungs- bestandes des Frankfurter Allgemeinen Vers.-A.-G. auf die Allianz u. Stuttgarter Verein Versich.-A.-G. Die Übertragung umfasst die Transport-, Glas-, Einbruchdiebstahl-, Wasser- leitungsschäden-, Feuer-, Kraftfahrzeug-, Unfall- u. Haftpflicht-, Aufruhr- und Regenver- sicherung, ferner die Kreditversicherung in folgendem Umfange: Bürgschaften für ge- stundete Zölle, Steuern, Abgaben, Frachten, Spritmonopolkaufgelder, Lieferungs- und Leistungskautionen, Prozesskautionen, Holzkautionen, Kohlenkaufgelder, schliesslich die Exportkreditversicherung. Nicht übernommen sind insbesondere die mit der Absatz- finanzierung zusammenhängenden Geschäfte, Hypothekenversicherung, Finanzgarantien, sonstige Kredite und sonstige Versicherungen, sowie die aus derartigen Geschäften her- rührenden Verbindlichkciten. Das Geschäft selbst ist fast restlos auf die Neue Frankfurter Allgemeine Vers.-A.-G. überführt und wird dort unter Kontrolle der Allianz verwaltet. Eine Ausnahme macht das Transportversicherungs-Geschäft, das unmittelbar der Gesell- schaft, und das Kreditversicherungsgeschäft, das der Hermes Kreditversicherungsbank A.-G. übertragen wurde. Für das Geschäft der Neuen Frankfurter hat die Allianz die Mithaftung und weitgehend die Rückversicherung übernommen. Besitztum: Die Ges. besitzt eig. Geschäftshäuser in Altona, Augsburg, Berlin, Breslau, Darmstadt, Dessau, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Eberswalde, Erfurt, Fellbach, Frankf. a. M., Frankf. a. O., Freiburg i. Br., Gotha, Hagen i. W., Halle a. d. S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln, Königsberg i. Pr., Leipzig, Liegnitz, Lübeck, Magdeburg, Mainz, Mannheim, Meiningen, München, Nürnberg, Plauen i. Vgtl., Potsdam, Regensburg, Schneidemühl, Stettin, Stuttgart, Trier, Würzburg, Wuppertal u. Zwickau; ferner Häuser in Aidenbach i. Bayern, Baabe, Bad Harzburg, sowie ein Stadion in Mariendorf. An einer Anzahl der Grundstücke ist die Allianz u. Stuttgarter Lebensversicherungsbank A.-G. zu % beteiligt, an einigen Grundstücken ist die Münchener Rückversicherungs-Ges. zu beteiligt. Hauptsächliche Beteiligungen: Aktienkapital einge- Beteiligung Versicherungs-Unternehmungen: RM. zahlt RM. Allianz u. Stuttgarter Lebensversicherungsbank A.-G. 20 000 000 23― 5553 400 Badische Pferde-Vers.-Anstalt.. 500 000 25 % 29750 000 Bayerische Versicherungsbank A.-G. . . . 8 000 000 2 % 4 000 000 Globus Versicherungs-A.-G., Hamburg . . . 3 000 000 25 % 2 947 800 Kraft Versicherungs-A.-G., Berlin.. . . 1 000 000 40 % 401 000 Union, Allgem. Deutsche Hagel-Versich.-Ges., Weimar 3 600 000 „ 1 758 300 Sonstige Unternehmungen: A.-G. für Grundbesitz, KöüllUVnVn.... . . 1 000 000 voll 536 000 Freia, Grundstücksverwertungs-A.-G. . . .. 1 200 000 voll 1 198 000 Neue Frankfurter Allgem. Vers.-A.-G. . . 5 000 000 25 % 3 125 000 Assekuranz-Compagnie Merkur, Bremen . . . 1 000 000 25 % 350 000 Hammonia Allg. Versich.-A.-G., Hamburg . . . 5 600 000 991 080 Statistik: Folgende Gegenüberstellung zeigt die Entwicklung u. Lage der Ges. 1927 1928 1929 1930 Prämieneinnahme ―. . . MM. 163 104 860 178 051 922 187 561 195 196 226 938 Nettoprüämie . . . „ 104 957 378 109 516 466 114 769 048 118 306 248 Prämien- u. Schadenreserve. „ 178 734 387 95 241 412 114 765 700 116 075 630 Befse‚fP 3 362 055 4 161 638 4 346 727 5 638 854 Kapital: RM. 60 000 000 in 200 000 Nam.-Aktien zu RM 300 mit 31 % Einzahlung. Die Übertragung der Aktien unterliegt der Genehmigung des A.- R., dieselbe kann ohne Angabe von Gründen verweigert werden. Übertragungsgebühr für jede Aktie GM. 1. –— Vorkriegskapital: M. 12 500 000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, bis 1912 erhöht auf M. 12.5 Mill., dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 100 Mill. in 100 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 8./7. 1924 beschloss Umstellung von M. 100 Mill. auf RM. 30 Mill. derart, dass der Nennbetrag der 100 000 Akt. von M. 1000 auf RM. 300 bei 25 % Einzahl. umgewertet wurde. Die Forder. an die Aktion. sind im gleichen Verhältnis auf Reichs- mark umgestellt. Aus dem Reingewinn für 1926 wurden RM. 300 000 auf das A.-K. ein- gezahlt. Die G.-V. v. 11./11. 1927 beschloss Erhöh. des Grundkap. um nom. RM. 30 000 000 in 100 000 Nam.-Akt. zu RM. 300 auf nom. RM. 60 000 000. Von den neuen Aktien wurden nom. RM. 18 337 500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927 zum Umtausch gegen Aktien der Stuttgarter Verein Versicher.-Akt.-Ges. in Stuttgart, der Stuttgart Berliner Versicher.-Akt.-Ges. in Stuttgart u. der randenburger Spiegelglas-Versicher.-Akt.-Ges. in Berlin nach Massgabe des festgesetzten Um- tauschverhältnisses (s. oben) verwendet. Die verbleib. nom. RM. 11 662 500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1928 wurden von einem Bankenkonsort. mit der Verpflicht. übern., davon RM. 900 den Besitzern der alten Allianz-Aktien im Verh. 3: 1 zum Kurse von RM. 150 pro Stück (RM. 78 = 26 % Einzahl. u. RM. 72 Agio) zum Bezuge anzubieten. Aus dem Rein- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 192