Versicherungs-Gesellschaften. 3149 Direktion: Dr. jur. Otto Hafner, Hugo Harlandt, Wilhelm Gramberg. Prokuristen: Paul Schauffler, Karl Brick, Eugen Rieger, Franz Leuser, Wilhelm Schwinn. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanw. Dr. Eugen Hedinger, 1. Stellv.: Komm.-Rat Eberhard Fetzer, 2. Stellv.: Gen.-Dir. Dr. Karl Raiser, Oberst Hermann von Bockshammer, Notar Hermann Gänssle, Bürgermeister Dr. G. Ludwig, Geh. Komm.-Rat Gustav von Müller, Oberhofkammer- rat Karl von Völter, Stuttgart; Hofrat Ernst Drumm, München; Gen.-Dir. Johs. Nordhoff, Berlin; Gen.-Dir. Franz Schäfer, Magdeburg; Dir. Dr. Adolf Schweizer, Wiesbaden-Biebrich a. Rh.; vom Betriebsrat: K. Schreiber, M. Lorch. Zahlstellen: Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank Akt.Ges. Sitz in Stuttgart. Direktionsbetriebe: Berlin W8, Taubenstr. 1/2; Stuttgart, Silberburgstr. 174. Gegründet: 17./4. 1889; eingetr. 28./6. 1889. Konz. 27./6. 1889. Die Firma lautete früher: „Arminia“', Lebens-, Aussteuer- u. Militärdienstkosten-Vers.-Akt.-Ges., dann bis 9./3. 1923: Deutsche Lebensversicherungsbank „Arminia“, Akt.-Ges. in München, dann bis 11./11. 1927: Allianz Lebensversicherungsbank Akt.-Ges. mit Sitz in Berlin. Die Ges. gehört dem Allianz-Konzern an (s. darüber bei, Allianz u. Stuttgarter Verein Versich.-A.-G.). Zweig- niederl. Frankf. a. M., Lübeck (unter der Firma: Stuttgart-Lübeck Lebensversicherung, Zweigniederlassung der Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank Aktiengesellschaft), München (unter der Firma: Bayerische Lebensversicherungsbank Zweigniederlassung der Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank Aktiengesellschaft), Danzig, Delhi (Brit. Indien). Geschäftsgebiet: Deutschland, Danzig, Saargebiet, Aegypten, Brit. Indien, Ceylon, Griechenland. Palästina, Syrien. Zweck: Unmittelbarer u. mittelbarer Betrieb der Lebensversich. in allen ihren Arten (einschl. der Spar-, Invaliditäts- u. Pensions-Versich.) nach Massgabe des vom Vorstand aufgestellten u. vom Reichsaufsichtsamt genehmigten Geschäftsplanes. Entwicklung: Die Gesellschaft übernahm Ende 1902 die Militärdienst- u. Aussteuer- versicherungs-Gesellschaft „Hannovera“ in Hannover, Anfang 1905 die „Augusta“ Allgemeine Deutsche Invalid.- u. Lebensversich.- Akt. Ges. in Berlin u. Anfang 1911 die „Prudentia“ Versich.-Akt.-Ges. in Berlin. 1913 Angliederung der Vereins-Versich.- Bank für Deutschl. in Düsseldorf. 1916 erfolgte die Übernahme des Deutschen A dler, Vereinigte Versich.-Kassen des Deutschen Privatbeamtenvereins in Magdeburg. 1919 Über- nahme der Deutschen Anker Pensions- u. Lebensversich.-A.-G. in Berlin u. der „Urania“ Akt.-Ges. für Kranken-, Unfall- u. Lebensversicherung in Dresden. Unter Genehmig. des Vertrags v. 6./3. 1923 beschloss die G.-V. v. 9./3. 1923 die Übernahme der im Jahre 1922 gegr. Allianz Lebensversicherungsbank A.-G. in Berlin im Wege der Fusion u. Annahme obiger Firma. Den Aktionären der „Allianz“' Lebensversich.-Bank wurde der Umtausch ihrer Aktien in solche von Arminia-Aktien im Verh. 1:1 angeboten (s. u. Kap.). Die Ges. übernahm ferner den Lebensversicherungsbestand der „Freia“, Bremen-Hannoversche Lebensversiche- rungsbank Akt.-Ges. Berlin und der mit der Allianz Versicherungs-A.-G. fusionierten Gesellschaften „Providentia“ in Frankfurt u. „Wilhelma“ in Magdeburg. Die G.-V. v. 11./11. 1927 genehmigte die Verträge wegen Übernahme des Vermögens der: a) Stuttgart-Lübeck Lebensversicherungs-Akt.-Ges. in Stuttgart, b) Stuttgarter Lebensversicherungsbank Akt.- Ges., Stuttgart, c) Bayerische Lebens- und Unfallversicherungsbank Akt.-Ges., München, als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation mit Wirkung ab 1./1. 1927. Die Aktionäre zu a) erhalten für je 1 St.-Akt. über je RM. 400 mit 50 % Einzahl. 4 junge Akt. der Allianz zu je RM. 200 mit 25 % Einzahl. u. für 250 Vorz.-Akt. über je RM. 20 mit Volleinzahl. 112 junge Akt. der Allianz zu je RM. 200 mit 25 % Einzahl. Die Aktionäre zu b) erhalten für je 25 St.- oder Vorz.-Akt. zu je RM. 40 mit Volleinzahl. 48 junge Akt. der Allianz zu je RM. 200 mit 25 % Einzahl. u. für je 1 St.- oder Vorz.-Aktie zu je RM. 500 mit 25 % Ein- zahl. 6 junge Akt. der Allianz zu je RM. 200 mit 25 % Einzahl. Die Aktionäre zu c) erhalten für je 5 Akt. zu je RM. 200 mit 25 % Einzahl. 1 junge Aktie der Allianz zu RM. 200 mit 25 % Einzahl. (s. auch Kapital). 1929 erwarb die Ges. das gesamte A.-K. der Frankfurter Lebensversicherungs-A.-G. in Frankfurt a. M. aus dem Besitz der zusammengebrochenen Frankfurter Allgem. Versich.-A.-G. Die G.-V. v. 11/11. 1929 der Frankfurter Lebens- versich.-A.-G. genehmigte den Verschmelzungsvertrag mit der Allianz u. Stuttgarter Lebens- versich.-Bank A.-G. mit Rückwirkung ab 1./1. 1929. Bei der Fusion fanden die Verluste, die bei der Frankfurter Lebensversicherungs-A.-G. infolge ihres engen Zusammenhangs mit der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs-A.-G. eingetreten waren, die sich jedoch nicht auf die Prämienreserve und den Aufwertungsstock der Altversicherten erstreckt hatten, ihre volle Deckung. Besitztum: Die Ges. besitzt eigene Häuser in Berlin, Budapest, Darmstadt, Dresden, Frankfurt a. M., Hamburg, Karlsruhe, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Offenbach, Potsdam, Stuttgart u. Trier; ferner ist die Ges. mit 40 )% an einer Anzahl Häuser des Allianz-Konzerns n verschiedenen Städten beteiligt; ausserdem besitzt die Ges. diverse Beamtenhäuser der früh. Landsitz e. G. m. b. H., München. Beteiligungen: Die Ges. ist an der A.-G. für Grundbesitz in Köln beteiligt.