Verkehrs-, Transport- und Lagerhau 8-Gesellschaften. 3187 trägt, während der der Ges. in Vorentschädigungen zugeflossene Papiermarkbetrag mit RM. 538 216 bewertet u. dementsprechend von der aus dem Grundschadensbetrag uns zu- kommenden Abfindung in Abzug gebracht wird. Da die G.-V. v. 5./12. 1922 den Wieder- aufbau der Ges. bereits grundsätzl. beschlossen hatte, u. der Erwerb einer massgeblichen Beteilig. an der Kwamdulu Sisal Estates Ltd. (s. auch u. Beteilig.) vom Reichsentschädi- gungsamt als Beginn des Wiederaufbaus anerkannt worden ist, so steht der die erhöhte Stammentschädigung u. der Wiederaufbauzuschlag zu. Demgemäss erhält die Ges. als Endabfindung im Jahre 1948 zur Tilg. kommende 6 % ige Reichsschuldbuchforderungen in Höhe von RM. 7 686 300 mit Zs. ab 1./4. 1929 u. RM. 973 500 mit Zs. ab 1./4. 1943, die in die endgültige Umstell.-Bilanz mit einem Gegenwartswert von RM. 4 996 095 bzw. RM. 243 375 eingesetzt wurden. Mit der unter dem 6./6. 1929 getroffenen Entscheidung des Reichs- entschädigungsamts, dass die Voraussetzungen des Wiederaufbaus bei der Ges. vorliegen, wird auch der Gegenwert der der Ges. bei der Vorentschädig. gegen Wiederaufbauverpflicht. zugewandten langfristigen K.-Schatzscheine von nom. M. 2 036 000 000 frei, die inzwischen in nom. RM. 7612.50 Ablös.-Anleihe ohne Auslosungsrecht umgewandelt worden u. mit 7.1 % dieses Wertes = RM. 540.49 zu Buch gestellt sind. Die Aktienmehrheit der Ges. ging 1930/31 auf das Bankhaus Witzig & Co. in München über. In der zum 16./3. 1931 von der alten Verwaltung einberufenen G.-V. wurde die Genehmigung der per 30./12. 1930 aufgestellten Bilanz (s. unten) vertagt. Der A.-R. wurde neu gewählt. Die von der neuen Verwaltung umgeänderte Bilanz (s. unten) wurde sodann in der G.-V. v. 29./6. 1931 genehmigt. Beteiligung: Zwecks Schaffung eines neuen Betätigungsfeldes erwarb die Ges. 50 % des A.-K. der Kwamdulu Sisal Estates Ltd. (im früh. Deutsch-Ostafrika) [A.-K. £ 40 000]. Der Ausbau dieses Pflanzungsunternehmens soll gemeinsam mit der Deutsch-Ostafri- kanischen Ges. betrieben werden. Die Kwamdulu Sisal Estates Ltd. umfassen 23 000 acres s= etwa 9200 ha Eigentumsland am Pangani in der Nähe von Korogwe. Das Land ist durch deutsche Pflanzungssachverständige als Plantagenland von erster Qualität bezeichnet worden. Die Wasserverhältnisse sind durch die Nähe des Panganiflusses günstig, der auch zur Krafterzeugung vorteilhaft benutzt werden kann. Das Land eignet sich durchweg für maschinelle Bearbeitung. Die Ges. hat bereits 160 ha mit Kapok angepflanzt, so dass im Jahre 1931/32 mit der ersten Ernte aus diesen Pflanzungen zu'rechnen sein wird. Ein weiteres Terrain von etwa 2000 ha, das sich für Sisal-Pflanzung besonders eignet, ist vermessen, u. es sind hieraus 750 ha bereits gerodet u. bepflanzt. Die erste Ernte ist Anfang 1933 zu erwarten. – Die Schantung-Eisenbahn-Ges. hat sich ferner an einer anderen ostafrikan. Pflanzungsges. mit $£ 15 000 (das sind 20 % der preferred shares und 10 % der ordinary shares) beteiligt, worauf bisher £ 7050 einberufen worden sind. Diese Pflanzung, die ebenfalls in erster Linie für Sisal ausgebaut wird, verfügt über rd. 300 ha Eigentumsland u. rd. 28 000 ha Pachtland, von welchem bereits 700 ha angebaut sind. In der Pflanzung ist etwa 1933 mit der ersten Ernte zu rechnen. Kapital: RM. 5 000 000 in 50 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 60 000 000. Urspr. M. 54 000 000, 1913 Erhöh. um M. 6 000 000 in 6000 Aktien. Dann erhöht 1914 (durchgeführt 1922) auf M. 70 000 000 u. 1922 auf M. 100 000 000 in 100 000 Aktien zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). – Die G.-V. v. 28./6. 1929 beschloss Umstellung des A.-K. von M. 100 Mill. auf RM. 5 000 000 in 50 000 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Bankhaus Witzig & Co. in München. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 29./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur gesetzl. Reserve, bis 5 % zur Sonderrücklage, bis 5 % Div. auf einbez. A.-K. 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Nicht genehmigte Bilanz am 31. Dez. 1930: (aufgestellt von der früheren Verwaltung) Aktiva: Eff. u. Beteil. 624 113, Reichschuldbuch-Forder. 5 239 470, weitere Forder. ans Reich') 1, Bank- u. Postscheckguth. 205 667, Kassa 49. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F.*) 759 423, Kredit. 12 635, Rückst. für statutar. Tant. 19 000, Gewinn 278 242. Sa. RM. 6 069 301. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 26 532, Steuern 67 927, Abschr. 200 000, Rückst. für statutar. Tant. 19 000, Gewinn 278 242. – Kredit: Gewinnvortrag 1929 121 121, Kursgewinn verkaufter Eff. 9464, Nachzahl. für Kriegsschäden 2173, Zinsertrag 458 944, Sa. RM. 591 703. ) Nach Beschluss der G.-V. v. 28./6. 1929 soll in das Aktivum der Bilanzen ein Restposten von RM. 1 wegen seitens des Reiches noch nicht befriedigter Kriegsschädenabfindung eingesetzt werden, wodurch im Passiv der Bilanzen der Reservebetrag von RM. 759 422 sich erhöht. auf RM. 759 423. Bilanz am 31. Dez. 1930: (aufgestellt von der neuen Verwaltung, genehmigt in der G.-V v. 29./6. 1931) Aktiva: Eff. u. Reichsschuldbuchforderungen 5 266 580, Beteiligungen 730 632 weitere Entschädigungsforderungen 1, weitere Forderungen aus Amerika-Freigabe 1, weitere Forderungen aus Shanghei-Trustee 1, Bank- u. Postscheck-Guth. 205 667, Kassa 49. — Passiva: A.-K 5 000 000, R.-F. 767 952, Wertberichtigung der Beteiligungen 204 000, Ein- zahlungsverpflichtungen auf Beteiligungen 178 252, Kredit. 8 048, Rückstell. für A.-R.-Tant. 19 000, Gewinn 25 678. Sa. RM. 6 202 932. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 35 170, Steuern 68 236, Rückste II für A.-R.-Tant. 19 000. Abschr.: 57½ % Agio auf £ 20 000 pref sh der Kwamdulu Sisal Estates Ltd. 234 600, Wertberichtigung der Beteiligungen von £ 35 000, 204 000, Zugang zur Res. 8526, Gewinn (Vortr. 121 121 ab Verlust 1930 95 442) 25 678. – Kredit: Gewinn- 200* ―――