3188 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Vortrag 1929 121 121, Kursgewinn 4446, Erlös eigener Aktien, Ersatz nicht einger. Genuss. rechte 8526, Nachzahlung für Kriegsschäden 2173, Zinsertrag 458 944. Sa. RM. 595 212. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 128 %; Ende 1929–1930: 43, 79 %. – Auch notiert in Frankfurt a. M., Hamburg u. Köln. – Zulassung von RM. 2 000 000 Aktien Nr. 30 001 bis 50 000) im Nov. 1929 bzw. Jan. 1930 in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg u. Köln. Dividenden: 1913: 7½ %, 1924–1930: 0 %; Direktion: Karl Schmidt, Berlin; Alois Miedl, München. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Kurt Erhardt, Stellv. Bankier Johannes Witzig, Georg Birnstiel, Gottfried W. Friedrichs, München. Zahlstellen: Berlin, Hamburg: Deutsch-Asiat. Bank; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Jacob S. H. Stern, Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank; Köln a. Rh.; Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., L. Behrens & Söhne, Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank; München: Witzig & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Unsere Beteiligung an der Kwamdulu Sisal Estates Ltd. haben wir im Laufe des Jahres voll einbezahlt. Auf unsere andere Sisal-Unternehmung wurden weitere £ 4050 eingerufen. Zur Bezahlung der für beide Beteiligungen im Berichts- jahr aufgewandten Beträge haben wir unsere Effekten bis auf rund RM. 32 000 abgestossen. Unser Besitz an Reichsschuldbuchforderungen ist unverändert geblieben. Die Leitung der beiden genannten Unternehmungen liegt in Händen der Ges. Für den grossen Landbesitz, insbesondere der Kwamdulu Sisal Estates Ltd., erweist sich die Kapitalausstattung der Ges. als nicht ausreichend. Der fürs erste vorgesehene Ausbau der Kwamdulu Sisal Estates Ltd. erfordert £ 25 000 zusätzliche Mittel. Auch nach deren Hingabe ist die Rentabilität von Kwamdulu eine fragliche. Auf Basis der jetzigen Preise für Sisal wird die Hereinbringung jeder Ernte, selbst ohne Ansatz von Abschreibungen, Zuschüsse erfordern. Wir halten es für notwendig, das seinerzeit für unsere Beteiligung an der Kwamdulu Sisal Estates Ltd. bezahlte Agio von £ 11 500 = RM. 234 600 vorweg restlos abzuschreiben. Darüber hinaus schlagen wir vor, den Buchwert unserer Beteiligungen durch Errichtung eines „ Wertberichtigungs-Kontos für Beteiligungen“ mit £ 10 000 = Rll. 204 000, dem Buchwert. der Sisal-Beteiligungen anderer deutscher Ges. anzupassen. Strausberg-Herzfelder Kleinbahn-Akt.-Ges. in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Gegründet: 18./11. 1905; eingetr. 25./11. 1905. Die Dauer der Ges. ist unbeschränkt. Firma bis 22./12. 1905: Brandenburg. Kleinbahn-Akt.-Ges. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1910/11. Zweck: Erwerb u. Betrieb der nebenbahnähnlichen Kleinbahn von Strausberg über Hennickendorf nach Herzfelde. Die staatliche Betriebsgenehmig. ist unter dem 1./8. 1906 auf 30 Jahre bis 31./12. 1936 erteilt. Ein staatliches Heimfallsrecht nach Ablauf der Kon- zessionsdauer besteht nicht; die Konzession wird vielmehr auf rechtzeitig zu stellenden Antrag der Konzessionsinhaberin erneuert werden. Besondere Lasten sind der Ges. durch die Konzession nicht auferlegt. Sie unterliegt lediglich den allgemein für Kleinbahnen gültigen Bestimmungen. Die Kleinbahn Strausberg mündet in Strausberg in die Staats- bahngeleise ein; Länge der Hauptgleise 8, 644 km, der Neben- u. Anschlussgleise 26.20 km; am 20./9. 1896 für den Personenverkehr u. am 26./10. 1896 für den Güterverkehr eröffnet. Durch die Anschlussgleise werden in Hennickendorf u. Herzfelde eine Reihe von Ziegeleien mit der Kleinbahn verbunden; ferner die ausgedehnten Fabrikanlagen des Rittergutes Rüders- dorf am Stienitzsee (Zementfabrik, Kalksandfabrik usw.), die Kiesgrube von Otto Mann- Straussberg und andere. Zurzeit sind 13 Anschlüsse an Ziegeleien ausgebaut mit einer Gesamtlänge von 14, 123 km. Der Betriebsmittelpark besteht aus 2 Lokomotiven von 30 Tons, 1 Lokomotive von 47,5 Tons, 1 Lokomotive von 51.5 Tons Dienstgewicht, 3 II./III.- Klasse-Wagen und 1 III.- Klasse-Wagen, 1 Gepäck-Post- Wagen, 3 gedeckten Güterwagen für Lokostückgutverkehr, 22 offenen Güterwagen für Lokoverkehr, 1 gedeckten und 12 offenen Güterwagen. Letztere 13 Wagen sind in den Staatsbahnwagenverband ein- gestellt. Die Staatsbahn hat vertraglich die Unterhaltung der Güterwagen übernommen. Ferner ist die Staatsbahnverwaltung verpflichtet, der Kleinbahn so viel Wagen, als der Güterverkehr erfordert, zur Verfügung zu stellen. Den Betrieb führt die Firma Lenz & Co. G. m. b. H. zu Berlin nach Massgabe des am 6./28. Januar 1926 geschlossenen Betriebsvertrages gegen eine besondere Vereinbarung. Die Kleinbahn dient in erster Linie dem Verkehr von Ziegeln und Kohlen. Die gesamte Kleinbahn, von der Abzweigungsstelle von der Staatsbahn bei Strausberg ab, liegt mit ihrem Hauptgleis u. ihren Gebäuden auf eigenem Grund u. Boden. Kapital: RM. 886 000 in Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 886 000. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Akt. zu M. 1000. Die Einziehung (Amort.) von Aktien kann sowohl mittels Ankaufs als durch Auslos. u. Kündig. erfolgen (s. Gewinn-Verteilung). Bis 1913 wurden nom. M. 114 000 Akt. ausgelost. Lt. G.-V. v. 5./1. 1925 Umstell. von M. 886 000 in gleicher Höhe auf Goldmark.