Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3191 Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft in Berlin W 30, Nollendorfplatz 9. Gegründet: Errichtet als Akt.-Ges. am 8./10. 1895, eingetr. 26./11. 1895. Die Ges. hat bei der Errichtung die Geschäfte u. eingeleiteten Unternehm. der in Liquid. getretenen Vereinigten Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. m. b. H. übernommen. Zweck: Bau u. Betrieb von Eisenbahnen u. anderen öffentlichen Verkehrsanstalten, sowie die Ausführung von Bauten aller Art für eigene oder fremde Rechnung im In- u. Auslande; demgemäss ist die Ges. befugt: Konz. für Bahnen jeder Art nachzusuchen u. zu erwerben, Bahnen zu bauen u. in Betrieb zu nehmen oder an andere zum Bau u. Betrieb zu übergeben, dafür besondere Ges. zu begründen oder auch die erworbenen Rechte anderweitig zu ver- äussern u. zu verwerten; bestehende Bahnen u. andere öffentliche Verkehrsanstalten an- zukaufen oder zu pachten, in eigenen Betrieb zu nehmen oder den Betrieb an andere zu übertragen; Betrieb aller auf obigen Zweck hinzielenden Bank- u. Finanzgeschäfte. Die Ges. ist berechtigt, Obl. bis zum dreifachen Betrage des jeweilig eingez. A.-K. auszugeben. Beteiligungen: Die Ges. besitzt RM. 949 000 Vorz.-Aktien der Polkwitz-Raudtener Klein- bahn, Kr. 48 800 St.-Aktien der Lokalbahn Agram-Samobor, Kr. 152 400 St.-Aktien der Lokalbahn Tarnopol-Zbaraz; ferner besitzt die Ges. Kr. 1 218 200 Prt.-Aktien der Lokal- bahn Tisza-Polgar-Nyiregyhaza, die vom Entschädig.-Amt für Kriegsschäden mit RM. 826 378 bewertet sind, für die jedoch erst eine Entschädig. von RM. 16 000 gezahlt ist. Kapital: RM. 1 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000 in St.-Aktien. Über Umwandl. von St.- in Vorz.-Akt. s. Näheres Jahrg. 1925. 1923 erhöht um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 Inh.-St.-Akt. zu M. 1000. Gleichzeitig Umwandl. der alten St.-Akt. in Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 10 000 000 auf RM. 1 000 000 durch Abstemp. der Akt. von M. 1000 auf RM. 100. Von den St.-Aktien wurden 4800 (Nr. 5001–9800) in Vorz.-Aktien umgewandelt. Lt. G.-V. v. 9./6. 1925 Gleichstell. sämtl. Aktien, sodass jetzt nur noch 10 000 Aktien existieren. Anleihe: 4 % (später 4½ %) Obl. v. 1897 u. 1898. Nach Beschluss des Kammergerichts vom 25. November 1930 werden die Obligationen auf 3 % des Nennwerts aufgewertet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 22./5. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. Die feste Vergüt. des A.-R. beträgt für jedes Mitgl. RM. 600, für den Vorsitz. RM. 1200. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 802, Wertp. 958 903, Baugeräte u. Stoffe 2435, Schuldner 30 015, Vorlagen für Tiefbauabteil. 53 000, Vorarbeitenprojekte 3432, Hinterleg.- Stelle Amtsgericht Berlin-Mitte für gekünd. Obl. 1, Verlust 36 376. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 19 425, Gläubiger 26 991, Rückstell. 38 550. Sa. RM. 1 084 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929 27 500, Geschäfts-Unk. 6897, Konto pro diverse Gehälter 12 757, Abschr. auf Tiefbauabteil. 7650. – Kredit: diverse Gewinne 16 697, Zs. 1733, Verlust 36 376. Sa. RM. 54 806. Kurs: Die Zulass. der Vorz.-Akt. erfolgte im April 1903; Ende 1913 25 %; Ende 1925 bis 1930: –, 30, 28, 23.25, 11/, 7 %. Notiert in Berlin. 4978 neue Vorz.-Akt. über je RM. 100 (178 Stück zwischen den Nr. 26 u. 4942 u. 4800 Nr. 5001–9800) im Febr. 1925 in Berlin zugelassen. Dividenden: Abgest. Aktien 1913: 0 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Obering. A. Burzynski, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dr. Arno von Lewinski, Stellv. Bankier Dr. Thilo von Westernhagen, Paul Villnow, Georg Futter, Berlin; Bürgermeister Hans Brandt, Polkwitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Westpreussische Kleinbahnen-Aktiengesellschaft in Berlin W 62, Kurfürstenstrasse 87. Gegründet: 27./5. 1899. Konz. für Marienburger Kleinbahnen von 1899, für Danziger Kleinbahnen von 1903, für das Neuteich-Liessauer Kleinbahnnetz von 1898 u. ff. bis 1912, unterm 9./2. 1914 auf die Westpreuss. Kleinbahnen-Akt.-Ges. übertragen, sowie f. d. Kleinbahn von Gemlitz nach Dirschau vom 11./6. 1914 und für die Kleinbahn Schönsee- Fürstenwerder vom 19./6. 1914 auf 90 Jahre. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. ahrg. 1900)/01. Zweck: Bau u. Betrieb von in den Kreisen Marienburg, Danziger Niederung, Elbing u. Stuhm belegener und sonst. Kleinbahnen. Die erste Teilstrecke des Marienburger Netzes wurde am 15./10. 1900, die letzte Teilstrecke des urspr. Danziger u. Marienburger Netzes, nämlich die Strecke Tiegenhof-Fischerbabke-Steegen, 1906 u. die Linien des Neuteich- lessauer Kleinbahnnetzes v. 1898–1913 dem Betriebe übergeben. Gesamtlänge der im Freistaat Danzig liegenden Strecken 278,571 km, Länge der im Deutschen Reich liegenden Strecke Marienburg-Altfelde-Lichtfelde 34, 150 km. Betriebsleit. auf allen der Ges. gehörenden Linien ist der Allg. Deutschen Eisenbahn- t.-Ges. durch Betriebsvertrag vom 18./6. 1901 u. 22./12. 1913 übertragen. Statistik: Beförderte Personen 1928–1930: 130 558, 129 768, 135 548. – Beförderte Güter: 303 645, 296 673, 362 485 t. ――――――― ―