―― 3192 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Kapital: RM. 10 792 000, eingeteilt in 2927 Aktien Lit. A, 1463 Aktien Lit. B, 1007 Aktien Lit. C, 4004 Aktien Lit. D, 1198 Aktien Lit. E, 154 Aktien Lit. F u. 39 Aktien Lit. G zu je RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 10 792 000. Urspr. M. 2 820 000, erhöht 1903 um M. 2 940 000, 1907 um M. 907 000, 1908 um M. 825 000, 1913 um M. 3 300 000. Lt. G.-V. v. 26./6. 1924 wurde das A.-K. in voller Höhe auf RM. 10 792 000 in 10 792 Akt. (Lit. A–) zu je RM. 1000 umgestellt. Grossaktionäre: Es befinden sich 2927 Aktien im Besitz des Preuss. Staates, 1463 im Besitz der Provinz Westpreussen, 1007 im Besitz des Landkreises Marienburg, 1198 im Be- sitz des Landkreises Danzig, 4004 im Besitz der A.-G. f. Verkehrswesen in Berlin, 154 im Besitz des Kreises Elbing u. 39 im Besitz des Kreises Stuhm. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 9./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung der Ern.-F., des Bilanz-R.-F., des Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, ferner Gewinnanteil an den Strombaufiskus für Benutzung der Nogatbrücke, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bahneinheit 12 600 000, Vorräte 18 349, Schatz- verwalt. 116 162, lauf. Rechnung 340 331. – Passiva: A.-K. 10 792 000, R.-F. 1 788 665, Ern.-F. I 155 816, Ern. II 36 276, Betriebsrückl. 5314, rückst. Unterhalt.-Arb. u. Forder. 90 316, Staatshilfe 158 000, Hyp.-Aufwert. 47 229, Vortrag 1224. Sa. RM. 13 074 843. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 13 869, Zs. 16 261, Ern.-F. I 72 281, Ern.-F. II 3650, Betriebsrückl. 500, rückst. Unterhalt.-Arb. u. Ford. 60 000, Abschr. für Entwertung der Bahnanlage 99 996, Rückst- aus Staatshilfe 158 000, Vortrag 1224. – Kredit: Betriebsüberschuss 267 783, Zuwendung aus der Staatshilfe 158 000. Sa. RM. 425 783. Dividenden: 1913: 3 %; 1924–1930: 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Baurat Carl Griebel, Reg.-Baumeister Erich Kabitz, Berlin; Eisenbahn-Dir. Carl Stoephasius, Spandau. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, Rittergut „Der Kohlhof“, Post Hohennauen; Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, B.-Südende; Dir. Dr. Erich Stephan, B.-Zehlendorf; Landrat Dr. Zimmer, Stuhm; Reg.-Rat Walter Bartsch, Schneidemühl; Dir. Dr. Diedrich Pundt, Berlin; Landrat Reg.-Rat Paul Walzer, Danzig; Landrat Rebehn, Marienburg; Landrat Cichorius, Elbing; Reg.-Assessor Dr. Goedecke, Marienwerder. Zahlstelle: Darmstädter u. Nationalbank. Halberstadt-Blankenburger-Eisenbahn-Gesellschaft in Blankenburg a. Harz. Gegründet: 27./3. 1870. Konz. v. 16./4. 1870 (Braunschweig), v. 8./7. 1870 (Preuss.) unbeschränkt. Zweck: Bau u. Betrieb von Eisenbahnen sowie Errichtung u. Betrieb von Kraftwagen- linien. Beteil. an solchen Unternehm., die diesem Zweck förderlich sind. Linien: 1) Halberstadt-Blankenburg, eröffnet 31./3. 1873, 18.83 km; 2) von Blanken- burg nach den Hochöfen der „Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge“, eröffnet 14./7. 1875, 3.4 km; 3) Langenstein-Derenburg, eröffnet 9./9. 1880, 5.6 km; 4) die kom- binierte Adhäsions- u. Zahnradeisenbahn von Blankenburg nach Tanne (nach Abzug von 3.3 km der Bahn nach den Hochöfen, welche mitbenutzt sind) 26.6 km, sukzessive eröffnet 1./11. 1885, 1./5. 1886, 1./6. 1886, 15./10. 1886. Die Ges. betreibt auch 5) die Bahn Rübeland-Steinbrüche der Ges. Diabas, 2.5 km, letztgedachter Ges. gehörend, seit 7./3. 1887, ferner seit Mitte 1891 verschiedene Nebengeleise nach den Kalköfen der Ver. Harzer Kalk-Industrie, Elbingerode u. Rübeland. 1897 Bau der Nebeneisenbahn von Derenburg nach Minsleben, Länge 6.51 km (der Betrieb dieser Strecke wurde 1928 stillgelegt), reuss. Konz. v. 23./10. 1898 sowie einer Verbindungskurve bei Langenstein zwischen Halber- stadt-Blankenburg u. Langenstein-Minsleben 0.40 Km. Spurweite aller Linien 1.435 m Bahn- länge insges. 61.25 km. 1904 Bau einer normalspur. Bahn (20.51 km) von Blankenburg nach Quedlinburg mit Abzweig. nach Thale, Eröffn. 1./7. 1907, sowie von Wechsel nach Drei Annen-Hohne mit Anschluss an die Harzquerbahn (4.16 km) beschlossen, eröffnet 1./5. 1907, sowie zweier Verbindungskurven: zwischen Harzbahn und Halberstadt-Blan kenburg 0.39 km, zwischen Halberstadt-Blankenburg und Blankenburg-Quedlinburg-Thale 0.62 km u. zwischen Blankenburg-Thale nach Blankenburg-Quedlinburg 0.32 km; die restl. Verbindungsstrecken am 5./4. 1908 u. 1./1. 1910 eröffnet. Gesamtlänge der gesellschaftl. Bahnen Ende 1929 87.25 km. Nachdem die nötigen Konzessionen sowohl für das Preuss. u. Braunschweig. Staatsgebiet im Okt. bzw. Nov. 1905 erteilt waren, fand der Bau der neuen Bahn 1907 u. 1908 statt. Die Ges. erhielt 1913 von der Preuss. u. Braunschweig. Regierung die Erlaubnis zur Vornahme allgemeiner Vorarbeiten einer vollspurigen Neben-Eisenbahn von Station Wechsel über Braunlage-Andreasberg nach Herzberg. Erbaut wurde 1912 ein Anschlussgleis vom Bahnhof Thale-Rosstrappe nach dem Eisenhüttenwerk Thale u. 1917 eine Privatanschlussbahn nach dem Kalten Tal. – Geplant ist der Bau einer Linie Blanken- burg-Wendefurth (Bodetal). Tochtergesellschaft: Blankenburger Eisenbahn-Bedarfs- u. Maschinenfabrik G. m. b. H. „Bema“ in Blankenburg (Kap. RM. 500 000).