3196 Verkears-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Statistik: 1929–1930: Personenbeförderung: 990 340, 808 790. – Güterbeförderung: 1 336 488, 1 111 904 t. Kapital: RM. 6 000 000 in 7300 Akt. zu RM. 500 u. 2350 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 3 650 000; 1901 Erhöh. um M. 1 350 000. Die G.-V. v. 26./5. 1914 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 Mill. in 1000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 23./6. 1924 Umstellung von M. 6 000 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Anleihen: I. Em.: M. 3 650 000 in 3½ % Prior.-Oblig. II. Em.: M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1891. III. Em.: M. 2 000 000 in 3½ % Prior.-Oblig. von 1899. IV. Em.: M. 2 000 000 in 3½ % Prior.-Oblig. von 1904. Die Stücke zu M. 500 sämtl. Anleihen wurden auf RM. 75 abgestempelt. Über die Altbes.-Genussrechte wurden besondere Urkunden aus- gegeben. Die Anleihen waren zum 1./1. 1924 gekündigt. Tilgung: Rückzahl. erfolgt 1932. Im Umlauf Ende Dez. 1930: I. Em. RM. 293 100, II. Em. RM. 80 550, III. Em. RM. 178 050, IV. Em. RM. 215 775. Zahlst.: Braunschweig: Hauptkasse, Commerz- u. Privat-Bank vorm. Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt, M. Gutkind & Comp.; Berlin: Berl. Handels-Ges., Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Gebr. Sulzbach; Hamburg: Solmitz & Co. Ab 1926 werden die auf RM. 75 abgestempelten Stücke der Em. I–IV in Frankf. a. M. u. die der Em. I, III u. IV in Berlin notiert. Kurs Ende 1926–1930: In Berlin: 80, 78.25, 79.50, 81, 89 %; in Frankf. a. M.: 74, 78, 80.50, 80, 90 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 2./7. Stimmrecht: Je RM. 500 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Abzug aller Verwalt.- usw. Ausgaben einschlt Zs. u. Tilg.- Quoten die vertragsmässige Vergüt. an A.-R. (RM. 6000) u. Beamte, sodann 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), die statufen- bzw. gesetzm. Zurückstell. zu den sonstigen R.-F. u. dem Ern.-F., hierauf bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bau u. Ausrüstung der Stammstrecke 8 836 738, do. der Schuntertalbahn 2 605 231, noch in Ausführ. befindl. Bauten 15 814, Kraftwagen- verkehr 78 610, wiederveräusserl. Grundst. 94 412, Wertp. 72 274, Material. u. Ausrüst.- Gegenstände 168 831, Guth. in lauf. Rechn. 36 994, Bankguth. 22 229, Postscheckguth. 6526, Kassa 88 289. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Aufwert. der Schuldverschr. I.-IV. Em. 767 475, Genussrechte des Altbesitzes von Schuldverschr. I.-IV. Em. 363 900, gesetzm. R.-F. 600 000, satzungsm. R.-F. 150 000, Ern.-F. 442 807, Bahnanlage-Abschr.-F. 90 000, Verpflicht. in lauf. Rechn. 12 147, Verkehrsabrechn. nach dem 31./12. 1930 658 388, Ausgleichs-K. (in Bau u. Ausrüst. enthalten) 2 119 669, Bankschulden 756 041, nicht erhob. Gewinnanteil- u. Zins- scheine 8383, Gewinn (Vortrag 245 459, ab Verlust 1930 188 318) 57 140. Sa. RM. 12 025 952. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 860 915, Rückl. in den Ern.-F. 182 118, Abschr. auf Kraftwagenverkehr 25 400, Verzinsung der aufgewert. Schuldverschr. I. IV. Em. 37 927, Gewinn (Vortrag 245 459 ab Verlust 1930 188 318) 57 140. – Kredit: Vortrag aus 1929 245 459, Betriebseinnahmen 2 918 042. Sa. RM. 3 163 501. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 127 %; Ende 1924–1930: 59, 98.50, 77, 80, 62, 45, 28 %. — In Frankf. a. M.: Ende 1913: 126.50 %; Ende 1924–1930: – (60), – (98), – (77), – (80), – (62), 45, 29 %. In Braunschweig: Ende 1925–1930: 98, –, 80, – (62), 45, – %. Dividenden: 1913: 6½ %; 1924–1930: 0, 4, 0, 3¼, 0, 0 %. Direktion: H. Leue, Reg.-Baurat a. D. A. Höpken. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Finanzpräs. Dr. Stübben, Stellv. Komm.-Rat Max Gutkind, Braunschweig; Rechtsanw. Heinr. Kirchholtes, Frankfurt a. M.; Carl Solmitz, Hamburg: Grosskaufmann Gustav Poll, Braunschweig; Bankier Oswald Thomsen, Hamburg; vom Betriebsrat: H. Meinecke, M. Plieske. Zahlstellen: Braunschweig: Eig. Hauptkasse, Commerz- u. Privat-Bank vorm. Braun- schweig. Bank u. Kreditanstalt, M. Gutkind & Comp.; Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Gebr. Sulzbach; Hamburg: Solmitz & C0. Elektrizitätswerk und Strassenbahn Braunschweig A.G. in Braunschweig. (Börsenname in Berlin: Braunschw. Strassenb.) Gegründet: 7./9. 1881; eingetr. 15./9. 1881. Firma lautete bis 1922: Strassen-Eisenbahn- Gesellschaft in Braunschweig. Gründungsgeschichte etc. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/1903. Entwicklung: Urspr. Pferdebahnbetrieb. 1896 wurde mit dem Stadtmagistrat ein Abkommen getroffen, wonach der Ges. die Genehmigung zur Einführung des elektr. Betriebes mit oberirdischer Stromzuführung erteilt u. dieselbe gleichzeitig gegen jede Konkurrenz sichergestellt wurde. Die Verhandl. mit der Stadt wegen ihrer Beteil. haben Anfang 1920 zum Abschluss geführt. Die Stadt hat über 50 % des A.-K. erworben u. gegen das Zugeständnis angemessener Abgaben vom Bruttoüberschuss auch der Strassen- bahn sowie von dem Reingewinn über 6 % Div., für die Folge Tariffreiheit sowie eine verlängerte Dauer der Konz.-Verträge, sowohl für das Elektr.-Werk wie die Strassenbahn, bis zum 31./3. 1960 bewilligt. Die abgeänderten Konz.-Verträge wurden von der a. o. 3 am 25./3. 1920 genehmigt, die zugleich die Zuwahl einer Anzahl städtischer Vertreter zum A.-R. vornahm.