Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3199 *7 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., dann 2½ % z. Spez.-R.-F., 16¾ % Tant. an A.-R., Tant. u. Grat. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Forder. an den Betrieb für die als Betriebskapital hergegebenen 150 000, Wertp. 6462, Bank- u. Sparkassenguth. 36 899, Darlehensforder. 17 991, Barbestand 6, Anteile der Ges. 29 354. – Passiva: A.-K. 140 000, Rückl. 14 000, Sonder- rückl. 7000, Darlehen-F. 18 000, nicht erhob. Div. 151, Unterstütz.-F. 19 010, Gewinn 42 553. Sa. RM. 240 714. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 8670, Unk. 2443, Gewinn (20 659 £ Vortrag aus 1929 21 893) 42 553 (davon Div. 14 000, Tant. an A.-R. 5010, Darlehen-F. 3000, Unter- stütz.-F. 5000, Vortrag 15 543). – Kredit: Gewinnvortrag 21 893, Zs. 2418, Anteile 29 354. Sa. RM. 53 666. Kurs: Ende 1927–1930: 49, 99, 99, 79 %. Freiverkehr Bremen. Dividenden: 1913: 7 %; 1924–1930: 0, 0, 8, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Dr. jur. Kurt Dronke, Carl Krüger. Prokuristen: Ernst Schoene, Friedrich Thoke, Karl Mehnert, Wilhelm Pieper. Aufsichtsrat: Vors. Eduard A. Achelis; Stellv. Präs. Dr.-Ing. Phil. Heineken, P. F. Lentz, Gen.-Dir. Ernst Glässel, Fritz Möller, Hellmuth Maass, Synd. Arthur Ulrich, Alfred Faust, Bremen; vom Betriebsrat: R. Hodam, B. Schröder. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Der allg. Umschlag im Kajebetrieb ist gegen das Vorjahr um 17.2 %, der Lagerverkehr um 11.2 % zurückgegangen; im Getreideverkehr gingen die Ankünfte um 31.7 % zurück. Aus dem Betriebsergebnis 1930 erhält der Staat RM. 693 455, die Ges. RM. 29 354, d. s. 4.23 % von dem Betrage, den der Staat aus dem Betriebe erhält. Für diese Summe führt die Ges. die Geschäfte im Hafenverkehr u. stellt die Hälfte des für den Hafenbetrieb erforderlichen Betriebskapitals zur Verfügung. Im Verhältnis zu dem Geschäftsumsatz, der sich in Einnahme auf RM. 8 636 335 stellt, kann der Betrag nur als sehr gering bezeichnet werden. Dampfschifffahrts-Gesellschaft Neptun' in Bremen, Langenstrasse 98/99. (Börsenname in Berlin: Neptun Dampfschiff.) Gegründet: 1873. Zweigstelle: Köln a. Rh. Zweck: Schiffahrtsbetrieb, bes. Dampfschiffahrt u. alle nach dem Ermessen des A.-R. diesem Zwecke förderl. Geschäfte. Die Schiffe werden vorwiegend in Tourenfahrt beschäftigt. Besitztum: Die Gesellschaft besass Ende 1930 63 Dampfer, 5 Motorschiffe u. 2 Leichter mit einer Gesamttonnage von ca. 68 800 Br. Reg. t (Vorkriegsstand 55 680 t). Die Gesell- schaft besitzt in Bremen, Langenstrasse 98–99, ein mit ihrem Verwaltungsgebäude bebautes Grundst. von 397.3 qm Grösse sowie ferner in Köln, Bayenstr. 81, ein 242 qm grosses Grundst., auf welchem ein Kontorhaus errichtet ist. Auf einem im Erbbauvertrag mit der Stadt Köln gepachteten Gelände im Rheinauhafen, welches mit Eisenbahngleis- anschluss versehen ist, hat die Ges. ein durchweg in Eisenbeton feuersicher aufgeführtes Lagerhaus (Länge 50 m, Breite 20 m) erbaut. Mit Ablauf des Erbbauvertrages nach 60 Jahren, u. zwar im Jahre 1981, gehen sämtl. Anlagen kostenlos in den Besitz der Stadt Köln über. Ende 1930 1200 Beamte u. Seeleute. Aktien-Umtauschangebot: Lt. Bek. v. März 1930 machte die Ges. den Aktion. folgendes Angebot: Für je RM. 100 Akt. der Dampfschiffahrts-Ges. „Neptun“ werden je RM. 100 Akt. des Norddeutschen Lloyd sowie RM. 10 in bar gegeben. Bei grösseren Posten wird an Stelle von 10 Aktien des Nordd. Lloyd über je RM. 100 eine solche über RM. 1000 ausgegeben. Die Aktien der Dampfschiffahrts-Ges. „Neptun“ sind mit Gewinnanteilscheinen für 1930 u. ff. einzureichen. Die im Umtausch gewährten Aktien des Norddeutschen Lloyd werden mit Gewinnanteilscheinen Nr. 2 u. ff. geliefert. Die Einreichung der Aktien zwecks Umtausches hatte spätestens bis zum 15./4. 1930 zu erfolgen. Kapital: RM. 7 000 000 in 1600 St.-Akt. zu RM. 1000, 43 125 St.-Akt. zu RM. 100, 4375 zu 39 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 (letztere mit 25 % eingezahlt). – Vorkriegskapital: 5 000 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht bis 1906 auf M. 5 Mill., dann erhöht 1920 um M. 10 Mill., 1922 um M. 30 000 000 auf M. 45 Mill. in 5000 Akt. zu M. 300, 28 500 zu M. 1000 u. 15 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. a. o. G.-V. v. 16./12. 1924 Einziehung der M. 15 Mill. Vorz.- Akt. u. Umstell. der M. 30 Mill. St.-Akt. auf RM. 3 Mill. in 29 125 St.-Akt. zu RM. 100 u. 4375 zu RM 20. Gleichzeitig Erhöh. um RM. 500 000 in 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 15./11. 1926 Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöhung um RM. 3 500 000 in 1600 St.-Akt. zu RM. 1000, 9000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen RM. 3 000 000 St.-Akt. sind an ein Konsort. begeben worden, mit der Verpflicht., sie den Inhabern der alten St.-Akt. im Verh. von 1:1 zum Bezuge anzubieten. Auf je RM. 1000 alte St.-Akt. wurde eine neue St.-Akt. RM. 1000 zu 116 % bei sofortiger Vollzahlung gewährt. Soweit die eingereichten alten Aktien den Betrag von RM. 1000 nicht erreichten, konnten auf je RM. 100 alte St.-Akt. RM. 100 neue St.-Akt. bezogen werden. Die Börsenumsatzsteuer ging zu Lasten der Bezieher. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. ist im Besitz des Nordd. Lloyd in Bremen. ―――――――― 1 ――――――― ――