aee 3204 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Elektrische Strassenbahn Breslau in Liqu., Breslau, Gräbschener Str. 184/188. Die Bahnanlagen sind am 13./4. 1924 durch Kauf in das Eigentum der Stadt Breslau über- gegangen. Die G.-V. v. 20./1. 1926 beschloss Liqu. der Ges. Liquidatoren: Dir. Hermann Kolle, Dir. Max Epstein, Rechtsanw. Dr. Friedrich Rauch, Breslau. –— Nach der Liqu.-Er. öffnungs-Bilanz ist das A.-K. mit ca. 95 % gedeckt. Die fehlenden 5 % sind mit ca. RM. 87 000 als ein Wertverminder.-Konto auf der Aktivseite zum Ausgleich eingesetzt. Als erste 6070 Liqu.-Rate gelangten am 1./3. 1927 50 % = RM. 250 pro Aktie zur Auszahlung. Die Vorz.-Aktien wurden am 30./3. 1927 voll eingelöst. Am 1./2. 1928 kam eine zweite Liqu.- 73%0 Rate in Höhe von 10 % = Rm. 50 pro Aktie zur Auszahlung und am 1./6. 1929 nochmals 30 % = RM. 150 je Aktie. Die Ges. hat 1927 die vollständige Auflösung ihres landwirt- schaftlichen Betriebes durchgeführt. Wegen der Bewirtschaftung der eigenen landwirt- * schaftlich zu nutzenden Flächen, deren Verkauf sich noch nicht durchführen liess, wurden mitgeiner Anzahl von Pächtern kurzfristige Pachtverträge geschlossen. Infolge von notwendigen Umänderungsarbeiten seitens des städtischen Elektrizitätswerkes ver- zögerte sich die Übernahme des Stromversorgungsnetzes von Opperau durch die Stadt- gemeinde Breslau über 1926 hinaus, so dass in beschränktem Umfange noch elektrischer Strom nach Opperau abgegeben werden musste. Ferner bestand der Stromabgabebetrieb nach Gräbschen noch, da auch hier die Übernahme durch die Stadt nicht eher erfolgen konnte. Für Übernahme dieses Betriebes u. der Leitungsanlage zahlte die Stadt RM. 25 000. Die Verhandlungen wegen Verkaufs der Grundstücke führten bisher erst bei dem Haus- grundstück in Opperau zum Abschluss. Um bis zum Verkauf eine möglichst nutz- bringende Verwertung zu sichern, wurden Mietsverträge über die freigewordenen Räum- lichkeiten unter Wahrung der Verkaufsmöglichkeiten geschlossen. –— Der Verkauf des Strassenbahndepots an die Städtische Strassenbahn bzw. den Magistrat Breslau ist 1929 perfekt geworden. Kaufpreis RM. 525 000. Hierdurch konnte eine weitere Rückzahl. von 30 % (dritte Rate) ausgeschüttet werden, so dass die Aktionäre 90 % des A.-K. erhalten haben. Im Besitz der Ges. befanden sich nach Verkauf des Depots nur noch Liegenschaften u. an dere Vermögensobjekte. Am 1./10. 1929 wurden auch die Liegenschaften zum Preise von RM. 150 000 veräussert, so dass nunmehr sämtl. Wertobjekte zum Verkauf gelangten. Die Abrechnung mit den Aktionären konnte noch nicht erfolgen, weil zwischen der Steuer- behörde u. der Ges. noch Meinungsverschiedenheiten über Steuerforderungen bestanden. Unter Zustimmung des A.-R. haben die Liquidatoren beschlossen, am 27. Juni 1931 die Restausschüttung auf die Aktien in Höhe von 10 % zuzüglich eines Aufschlags von RM. 0.50, d. h. RM. 50.50 pro Aktie vorzunehmen, nachdem inzwischen die erwähnten Meinungs- verschiedenheiten mit der Steuerbehörde in einer für die Ges. annehmbaren Weise bei- gelegt werden konnten. Damit sind dann rund 100 % d. h. RM. 500.50 für jede Aktie erreicht. Auszahlung bis 1. August 1931 einschliesslich in Breslau: bei E. Heimann, Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank; in Berlin: bei Delbrück Schickler & Co., Darmstädter u. Nationalbank u. Dresdner Bank. Nach Ablauf der oben vorgesehenen Frist erfolgt die Auszahlung der Restrate nur noch durch das Bankhaus E. Heimann in Breslau. Wegen Löschung der Firma im Handelsregister ist nach dem G.-V.-Beschlusse v. 26./6. 1931 das Nötige in die Wege geleitet worden. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 236, Wertp. 100, Bank- u. Postscheck- 00600 guth. 225 822, Wertminderung 17 905. – Passiva: A.-K. 209 450, unerhob. Liquidations- 3 0 raten 3900, noch einzulös. Anleihen u. Genussrechte 3888, verschied. Gläubiger 19 650, Überschuss 7176 Sa. RM. 244 064. % Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 7430, Steuern u. Abgaben 2576, Über- schuss 7176. Sa. RM. 17 183. Kredit: Zs. u. sonst. Einnahmen RM. 17 183. Schlussrechnung vom 26. Juni 1931: Aktiva: Lt. Bilanz vom 31. Dez. 1930 ausgewiesenes 019 Vermögen 198 721, zuzügl. Einnahmen (Steuererstattungen 12 112, Zs. 5397) 17 509 = 216 230 0 abzügl. Unk. 4686. Sa. RM. 211 544. – Passiva: Ab 27. Juni 1931 erfolgende Ausschüttung von RM. 50.50 je Aktie auf RM. 210 000 A.-K. abzügl. der im eigenen Besitz befindlichen %% RM. 550 Aktien = RM. 211 544. Kurs: In Berlin Ende 1913: 101 %; 1924–1930: –, –, – %, * in Breslau Ende 1924–1930: 38. 70, 71 %, RM. 168, 188, 42.75, 42. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Justizrat A. Feige, Stellv. Bankier Dr. Ernst Heinrich Heimann, Bank-Dir. Moritz Böhm, Verleger Dr. Herm. Hamburger, Breslau; Gen.-Dir. Reg.- Baumstr. a. D. Ph. Schrimpff, Bankier Carl Joerger, Bankier G. v. Simson, Berlin. Ostdeutsche Flussschiffahrts-Akt.-Ges., Breslau, Nikolaistr. 7. Gegründet: 3./3. 1923; eingetr. 7./5. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Transport von Gütern im Schleppverkehr auf der Oder und Elbe sowie deren Nebenflüssen und Kanälen. Kapital: RM. 75 000 in Aktien zu RM. 100 u. RM. 200. Urspr. M. 75 Mill., über, nommen von den Gründern zu 100 %. Umgestellt lt. G.-V. v. 24./6. 1924 von M. 75 Mill. auf RM. . 414.75, ―